Vertraute der Sehnsucht (German Edition)
Lächeln lag auf ihren Lippen. »Und übrigens bin ich immer noch total sauer auf dich.«
Er grinste, strich mit der Hand ihren Arm entlang und über ihren vollen Busen. »Ich freu mich schon darauf, wenn ich das wiedergutmachen kann.« Dann hob er sanft ihr Kinn und küsste sie ohne Eile und voller Ehrfurcht. »Du gehörst mir, Mira. Ich liebe dich. Das hätte ich dir früher schon tausendmal sagen sollen. Aber dieses Mal werde ich es nicht wieder vermasseln. Ich habe eine zweite Chance bekommen, und diesmal mache ich es richtig.«
»Wir haben beide eine zweite Chance bekommen«, sagte sie leise. »Aber wo fangen wir an? Du bist offiziell tot, Kellan. Du und Bowman. Die Nachricht von deinem Tod ist durch die Medien gegangen, wahrscheinlich auf der ganzen Welt. Die Öffentlichkeit forderte Vergeltung für den Tod Ackmeyers, und der Rat der Globalen Nationen konnte es kaum erwarten, vermelden zu können, dass die Schuldigen ihre gerechte Strafe erhalten haben.«
Er dachte einen Moment über diese Neuigkeiten nach. »Was ist mit Candice und Doc und Nina?«
»Lucan hat sie heute Morgen freigelassen, noch bevor man dich vor den Rat gebracht hat. Sie haben inzwischen sicher die Nachricht gehört, dass du bei einem Schusswechsel im Gerichtssaal ums Leben gekommen bist.« Sie starrte ihn mit einer wilden Entschlossenheit in den Augen an. »Niemand außerhalb des Ordens darf die Wahrheit erfahren. Sonst ist dein Leben sofort wieder in Gefahr. Und das kann ich nicht mehr aushalten. Nicht noch einmal.«
»Das verlange ich auch nicht von dir.« Er fuhr mit dem Finger über ihre zusammengepressten Lippen und wünschte sich, er könnte ihre Sorgen einfach wegstreicheln. Er lachte ein leises, bitteres Lachen. »Kannst du einen Geist lieben, was meinst du?«
»Ich habe acht Jahre lang einen Geist geliebt.«
»Das hast du wirklich. Gott sei Dank.« Er strich ihr über die Wange und wollte sie nur noch mehr, wenn er daran dachte, dass sie ihm all die Jahre treu geblieben war, so verlässlich und stark. Sie war immer schon seine Gefährtin gewesen, in jeder Hinsicht. Sie hatten so viele Schwierigkeiten durchgestanden, da würde er doch jetzt nicht eine Kleinigkeit wie den Tod zwischen sie und ihre gemeinsame Zukunft kommen lassen.
Und er würde nicht erlauben, dass irgendjemand Mira oder seinen Freunden etwas antat. Deshalb hatte er nun eine neue Aufgabe: Er musste alles daransetzen, Benson zu Fall zu bringen. Kellan wollte die Wahrheit herausfinden, die hinter dem Namen steckte, den der korrupte Ratsvorsitzende ihm bei der Urteilssprechung in seinen letzten bewussten Momenten verraten hatte.
Opus Nostrum.
Kellan richtete sich auf. Das Blut pochte ihm in den Ohren, als er sich plötzlich an Bensons Schuldgefühle erinnerte.
»Was ist los?«, fragte Mira und setzte sich ebenfalls auf. Er schob die Beine über die Bettkante, und Mira tat es ihm nach. »Was machst du?«
»Ich muss mit Lucan sprechen.«
»Worüber?«
»Benson.« Kellan stand auf. Er dachte, dass er sich vielleicht noch schwach oder wacklig fühlen würde, aber seine Beine waren stark. Das Blut seiner Gefährtin gab ihm Kraft. Sogar die Wunden kamen ihm nebensächlich vor. Er löste den Verband von einer Schusswunde, und das Loch war fast verheilt. Die Stelle war noch wund und rosa, aber es hatte sich schon neue Haut gebildet. Kellan wickelte die Binden von seinem Oberkörper und warf die Wundverbände in einen Abfalleimer, der unter dem Nachttisch stand. Eine frische Hose und ein T-Shirt lagen auf dem Nachttisch für ihn bereit. Kellan schlüpfte schnell in die Hose. »Lucan muss erfahren, was ich heute Morgen über Benson herausgefunden habe.«
»Du hast es ihm schon gesagt.« Mira stellte sich vor ihn und strich vorsichtig mit den Fingerspitzen über die verheilenden Wunden. »Wenn es um Opus Nostrum geht, was immer das sein soll, darum kümmert Lucan sich schon. Du hast ihm den Namen gesagt, kurz bevor du –«
»Da ist noch mehr, Mira. Wir müssen Benson verhören. Er hat Informationen über einen geplanten Anschlag. Es hat irgendwas mit Ackmeyers Morningstar-Technologie zu tun. Wir müssen den Scheißkerl sofort in die Zange nehmen.«
Sie warf ihm einen seltsamen Blick zu, dann schüttelte sie den Kopf. »Benson ist tot. JUSTIS -Beamte haben ihn getötet, die gleichen, die auch auf dich geschossen haben. Sie haben ihn auf einem abgelegenen Korridor im GN -Gebäude richtiggehend hingerichtet, als er abhauen wollte.«
Scheiße.
Kellan nahm das
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