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Vertraute Gefahr

Vertraute Gefahr

Titel: Vertraute Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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dass sie von einem Wahnsinnigen verfolgt wurde, der nicht nur Katzen quälte, sondern auch keine Skrupel hatte, einen anderen Mann zu töten? Autumn drängte die Antwort zurück, die ihr auf der Zunge lag. »Ich denke nur nach.« Sie drehte den Kopf und betrachtete den Wagen vor ihrer Hütte. »Anscheinend ein Mietwagen.« Als ihr ein Gedanke kam, setzte sie sich gerader auf. »Vielleicht gehört er Zach Murdock.«
    »Wem?« Neugierig sah Janet sie an.
    »Dem Detective aus New York, der damals meinen Fall bearbeitet hat. Er kam vorhin überraschend ins Visitor Center. Heute Abend will er mit Shane und mir über den Unfall reden.« Unruhe erfasste Autumn. Eigentlich sollte sie froh sein, dass Zach jetzt hier war – und das war sie auch –, aber irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los, dass dadurch alles nur noch schlimmer werden würde.
    »Ich hoffe, er kann dir helfen. Es wird Zeit, dass dieser Irre geschnappt wird.« Janet klang, als würde sie ihn eigenhändig überwältigen, wenn es sein musste.
    Autumn legte ihre Hand auf Janets Arm. »Ja, es wird Zeit. Aber bitte, halt dich von Robert fern. Ich möchte nicht, dass dir auch noch etwas geschieht.«
    »Keine Angst, ich kenne meine Grenzen.«
    Rasch stieg Autumn aus dem Wagen. »Gut. Wir sehen uns morgen!«
    Janet winkte ihr zu und fuhr weiter, während Autumn zu Shanes Hütte lief. Er hatte sicher den Motor gehört und fragte sich schon, wo sie so lange blieb. Sie öffnete die Tür mit ihrem Schlüssel und lauschte. Kein Laut war zu hören.
    »Shane?« Rasch durchquerte sie das Wohnzimmer und blieb in der Tür zum Schlafzimmer stehen. Ein Lächeln überzog ihr Gesicht, als sie sah, dass er schlief. Vorsichtig setzte sie sich auf die Bettkante und strich ihm die zerzausten Haare aus der Stirn. Ein so starkes Gefühl der Liebe stieg in ihr auf, dass es ihr den Brustkorb zu sprengen drohte.
    Seine Augen öffneten sich langsam und ein zärtliches Lächeln spielte um seine Mundwinkel. »Hallo, mein Kätzchen.«
    Autumn beugte sich vor und küsste ihn sanft auf die Lippen. »Hast du gut geschlafen?«
    »Ich habe von dir geträumt.« Als er ihren zweifelnden Gesichtsausdruck sah, grinste er. »Nur Gutes natürlich.«
    Kopfschüttelnd erhob Autumn sich. »War Zach Murdock schon hier?«
    Stirnrunzelnd sah Shane sie an. »Der Detective aus New York? Warum sollte er hier sein?«
    Sorge breitete sich in Autumn aus. »Er war vorhin im Visitor Center und hat gesagt, dass er später hierherkommt. Vor meiner Hütte steht ein Mietwagen, ich dachte, er gehört vielleicht ihm.«
    »Hier ist niemand gewesen.« Shane blickte auf den Wecker. »Ich glaube, ich habe vor etwa einer Stunde ein Auto gehört. Es hat angehalten und eine Tür wurde zugeworfen. Danach kam nichts mehr. Vielleicht bin ich auch eingeschlafen.«
    Autumn knabberte an ihrer Unterlippe. »Aber wenn es Zach war, wo könnte er jetzt sein? Ich habe ihn draußen nicht gesehen.«
    »Vielleicht in deiner Hütte?«
    Ein Schauder erfasste Autumn, aber dann straffte sie die Schultern. »Ich werde ihn suchen.«
    Shane versuchte sich aufzusetzen. »Nein, das wirst du nicht. Du weißt ja noch nicht mal, ob es überhaupt sein Wagen ist.«
    »Dann werde ich das herausfinden.« Shane erkannte wohl an ihrer Miene, dass er sie nicht umstimmen konnte, denn er schob seine Beine aus dem Bett.
    »Was tust du da?«
    »Wonach sieht es denn aus? Ich komme mit.« Tiefe Falten bildeten sich um seinen Mund, er hatte offensichtlich starke Schmerzen.
    »Shane, sei doch vernünftig, du musst dich schonen.« Autumn versuchte ihn aufzuhalten, aber sie schaffte es nicht, ohne ihn dabei zu verletzen.
    Er sah sie ernst an. »Ja, aber noch mehr muss ich dafür sorgen, dass dir nie wieder etwas geschieht.« Einen Moment saß er still da, dann sprach er weiter. »Wenn du dort rausgehst und untersuchst, wem der Wagen gehört, dann komme ich mit. Du könntest natürlich auch gleich Bob oder Sheriff Taggert anrufen.«
    Das war auch eine Möglichkeit, aber Autumn wollte die beiden nicht noch mehr belasten, als sie es sowieso schon tat. Jedenfalls nicht, solange sie nicht wusste, was es mit dem Wagen auf sich hatte. »Das werde ich, wenn ich sicher weiß, dass es nicht Zachs Wagen, sondern der eines Fremden ist.«
    Shane stieß einen Seufzer aus und zuckte vor Schmerz zusammen. »Hilfst du mir hoch?«
    Autumn wollte, dass er liegen blieb, aber sie wusste genau, dass er es nicht tun würde, solange er dachte, sie wäre in Gefahr. Je schneller sie herausfand,

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