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Vertraute Gefahr

Vertraute Gefahr

Titel: Vertraute Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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was vor sich ging, desto eher würde er sich wieder hinlegen. Vorsichtig half sie ihm hoch und stützte ihn, während er sich langsam durch den Raum bewegte. Glücklicherweise waren seine Beine bis auf einige Prellungen unverletzt, sodass er nur darauf achten musste, seinen Oberkörper ruhig zu halten. Hoffentlich wurde ihm durch die Kopfverletzung nicht schwindelig, sie würde ihn nicht halten können.
    Sie öffnete ihnen die Haustür und trat hinaus. Der Wagen stand immer noch genauso da wie vorher. »Warum setzt du dich nicht hier auf die Bank, wo du mich sehen kannst, und ich gehe schnell zum Auto und schaue hinein?«
    Mit zusammengepressten Lippen schüttelte Shane den Kopf und folgte ihr den Weg hinunter zur Straße. Insgeheim froh, ihn in ihrer Nähe zu haben, trat Autumn neben den Mietwagen und blickte in das Innere. Es war aufgeräumt, nur auf dem Beifahrersitz lag eine Karte und auf dem Rücksitz ein Jackett und eine Laptoptasche. Erleichterung durchströmte Autumn.
    Sie deutete auf den Rücksitz. »Das Jackett hatte Zach vorhin an.«
    Shane lehnte sich an die Tür, um sich aufrecht zu halten. »Bist du sicher?«
    »Ziemlich. Außerdem, welcher Tourist sollte hier seinen Wagen hinstellen und dann auch noch bei dem Wetter mit Jackett unterwegs sein?« Autumn blickte zu ihrer Hütte hinüber. »Allerdings weiß ich nicht, wo er sein könnte. Die Hütte ist abgeschlossen, er hätte also erst zu dir kommen müssen.«
    »Vielleicht hat er von Bob einen Schlüssel bekommen.« Sie konnte seiner Stimme anhören, dass er auch nicht recht daran glaubte.
    »Sehen wir nach.« Ohne Shanes Antwort abzuwarten, legte sie ihm wieder ihre Hand um die Taille und führte ihn zur Haustür. Als sie dort ankamen, atmete er bereits schwer, deshalb ließ sie ihn auf der Schaukel zurück, während sie die Tür aufschloss. Nach einem tiefen Atemzug zog sie die Tür auf und starrte in das dunkle Innere. »Zach?« Sie brauchte gar nicht erst einzutreten, um zu wissen, dass er nicht dort war.

 
    27
    Die Hütte fühlte sich leer an. Trotzdem zwang Autumn sich, eine kurze Tour durch das Haus zu machen. Nichts. Ihre Sorge steigerte sich. Der Detective war immer so zuverlässig gewesen. Was hatte ihn davon abgehalten, nicht wie abgemacht zu Shanes Hütte zu gehen? Und weshalb stand sein Wagen vor der Tür, wenn er gar nicht da war?
    Autumn trat wieder nach draußen und atmete tief die frische Luft ein. Als sie Shanes fragenden Blick bemerkte, schüttelte sie den Kopf. »Er ist nicht hier. Aber wo könnte er sonst sein?«
    »Ich weiß es nicht.« Shane lehnte den Kopf gegen die Lehne der Schaukel. Im grellen Sonnenlicht konnte sie die Blässe in seinem Gesicht erkennen. »Vielleicht sieht er sich hier um. Hast du seine Handynummer?«
    »Natürlich! Warum habe ich nicht selbst daran gedacht?« Sie schlug sich vor die Stirn. »Bleib hier, ich bin sofort zurück.«
    Autumn ignorierte Shanes Protest und rannte los. Es schien ihr viel zu lange zu dauern, ihr Adressbuch herauszusuchen und Shanes Handy in der Hütte zu finden, doch schließlich hatte sie beides und lief zu Shane zurück.
    Angespannt blickte er ihr entgegen. »Setz dich zu mir.« Da sie die Bitte in seiner Stimme hörte, ließ sie sich neben ihm auf die Bank sinken. Er griff nach ihrer Hand und hielt sie fest. »Tu das nie wieder, hörst du? Wenn Robert dir eben aufgelauert hätte, wäre ich nie schnell genug zu dir gekommen, um dir zu helfen. Kannst du dir vorstellen, wie ich mich dabei fühle?«
    Autumn zuckte schuldbewusst zusammen. »Entschuldige, ich habe gar nicht darüber nachgedacht. Ich wollte nur so schnell wie möglich das Handy holen, damit wir endlich wissen, was hier los ist. Vielleicht gibt es ja eine ganz logische Erklärung, aber irgendwie …« Sie hob die Schultern.
    »Das geht mir ebenso, und genau deshalb möchte ich, dass du dich nicht zu weit von mir entfernst, okay?« Seine Furcht um sie stand deutlich sichtbar in seinen Augen.
    Autumn lehnte sich vor und küsste ihn auf die Wange. »Ich verspreche es.«
    »Gut. Also, hast du die Nummer?«
    Rasch suchte sie Zachs Telefonnummer in ihrem Adressbuch und gab sie in Shanes Handy ein. Sie hielt den Atem an, während sie auf den Freiton wartete. Er ertönte zeitgleich mit einer leisen Melodie, deren Ursprung sie nicht erkennen konnte.
    Shane griff nach ihrem Arm. »Hörst du das?«
    »Ja. Glaubst du, er hat sein Handy im Wagen gelassen?« Durch den Freiton an ihrem Ohr war es schwer für sie, die Richtung zu

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