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Vertraute Gefahr

Vertraute Gefahr

Titel: Vertraute Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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sich zu ihm. Margret hatte Shane den dringenden Rat gegeben, wieder ins Bett zu gehen, bevor er auf die Nase fiel, und Bob hatte dafür gesorgt, dass Shane darauf hörte. Als sie ihn jetzt so blass und zerschunden im Bett liegen sah, überkam sie ein schlechtes Gewissen, dass sie ihm überhaupt erlaubt hatte aufzustehen.
    »Komm, leg dich zu mir.«
    Autumn schüttelte den Kopf und versuchte, ihre Tränen zurückzudrängen. »Das geht nicht.«
    Ernst sah Shane sie an. »Warum nicht? Du siehst aus, als würdest du gleich umfallen.«
    »Ich muss ins Krankenhaus.« Sie setzte sich auf die Bettkante und strich über Shanes Stirn. »Außerdem hat sich gerade gezeigt, dass ich euch alle nur in Gefahr bringe, wenn ich hierbleibe. Das kann ich nicht zulassen.«
    Shane griff nach ihrer Hand und hielt sie auf seiner Brust fest. »Was passiert ist, ist nicht deine Schuld, Autumn. Dieser Kerl ist wahnsinnig, ich denke, das wurde jetzt ausreichend bewiesen.«
    »Ja, aber Zach war nur meinetwegen hier, und jetzt wird er wahrscheinlich sterben! Und du hättest auch tot sein können! Glaubst du, ich könnte damit leben, wenn Robert nach und nach meine Freunde ermordet?« Ihre Stimme brach. »Wer ist als Nächstes dran? Janet?«
    Sanft zog Shane sie zu sich hinunter und sie ließ es geschehen. Den Kopf auf seine unverletzte Schulter gebettet, gab sie den Tränen nach. All die Wut und Angst in ihr entluden sich. Shane beschränkte sich darauf, sie zu halten und beruhigende Worte in ihr Ohr zu murmeln. Schließlich ging ihr die Kraft aus und sie schloss die brennenden Augen.
    Es war bereits dunkel, als sie wieder aufwachte. Einen winzigen Moment lang glaubte sie, es wäre alles nur ein Traum gewesen, aber dann kam die Erinnerung zurück. Ruckartig setzte sie sich auf. Zach! Oh Gott, wie konnte sie hier schlafen, während er um sein Leben kämpfte oder vielleicht sogar schon tot war!
    Shane gab einen schmerzerfüllten Laut von sich, wahrscheinlich hatte sie ihn irgendwo getroffen, als sie sich aufgesetzt hatte. »Geht es dir jetzt besser?« Seine Stimme klang rau und schläfrig.
    Autumn horchte in sich hinein und stellte fest, dass es tatsächlich so war. Es hatte ihr gutgetan, sich gehen zu lassen und vor allem jemanden zu haben, der für sie da war und ihr sagte, dass alles gut werden würde. Sie beugte sich zu ihm hinab und küsste ihn auf die Wange. »Ja, danke.«
    Mühsam setzte Shane sich auf und sah sie ernst an. »Lässt du dich bitte von einem der Polizisten ins Krankenhaus fahren? Ich möchte nicht, dass du alleine unterwegs bist, solange dieser Mistkerl noch frei herumläuft.«
    »Natürlich, das hatte ich sowieso vor.«
    Erleichtert ließ Shane sich zurücksinken. »Gut.«
    Sanft strich Autumn über seine Wange. »Und es wird auch ein Polizist hier Wache halten, damit dir nichts passiert, während ich weg bin.«
    Shane schnitt eine Grimasse, widersprach aber nicht.
    Eine halbe Stunde später betrat Autumn in Begleitung eines Polizisten das Krankenhaus in Moab. Nachdem sie sich bei der Anmeldung nach Zach erkundigt hatte, kam ihr Sheriff Taggert im Gang entgegen. Sein Gesicht wirkte noch angespannter als bei ihrem ersten Treffen, die Falten waren tiefer geworden.
    »Ist er …?« Autumn schaffte es nicht, es auszusprechen. Trauer wallte in ihr auf.
    »Nein, er lebt.« Das ›noch‹ klang deutlich in seinen Worten mit. »Sie haben ihn operiert, um die Blutungen in seinem Kopf zu stoppen, aber sie wissen nicht, ob er jemals wieder das Bewusstsein erlangen wird. Oder wie sein Zustand sein wird, sollte er aufwachen.« Taggert fuhr mit der Hand durch seine Haare. »Die anderen Verletzungen waren dagegen leichter und sollten gut verheilen.«
    Wenn der Sheriff mehrere Knochenbrüche und schlimmste Prellungen als ›leicht‹ bezeichnete, dann mussten die Kopfverletzungen wirklich furchtbar sein. Aber Zach lebte noch und Autumn würde alles tun, damit das auch so blieb. Sie straffte ihren Rücken. »Ich möchte zu ihm.«
    Es war offensichtlich, dass der Sheriff ablehnen wollte, aber dann nickte er nur und führte sie zur Intensivstation. Durch seine Fürsprache konnte die diensthabende Schwester überzeugt werden, sie für einen kurzen Moment in Zachs Zimmer zu lassen. Autumn holte noch einmal tief Luft und bemühte sich, ihre Abneigung gegen Krankenhäuser zu unterdrücken. Zach brauchte sie hier und sie würde für ihn da sein, so wie auch er vor einem Jahr für sie dagewesen war.
    Zögernd betrat Autumn den Raum, der furchtbar

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