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Vertraute Gefahr

Vertraute Gefahr

Titel: Vertraute Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Landschaftsgärtner aus der Stadt. Keine Angst.«
    Erleichtert atmete Autumn auf. »Gott sei Dank. Ich habe einfach keinen grünen Daumen. Dafür kann ich aber wirklich gut mit Büchern umgehen.«
    »Das glaube ich dir. Hast du dir schon ein Buch ausgesucht?«
    Autumn wandte sich den Bücherregalen zu. »Ich dachte an eines, in dem die Wanderwege beschrieben sind, und vielleicht einen von diesen tollen Bildbänden.«
    »Da haben wir doch genau das Richtige für dich.« Janet lief am Regal entlang und kam mit zwei Büchern wieder. Sie hielt eines in die Höhe. »Dies ist ein Wanderführer für die Besucher, gut geschrieben und sehr beliebt. Dort werden neben den Trails auch Pflanzen und Tiere vorgestellt.« Sie drückte Autumn das Buch in die Hand und zeigte ihr das zweite. Es war der Bildband, den sie sich vorher schon angeschaut hatte. Auf dem Umschlag war der Delicate Arch bei Sonnenuntergang zu sehen. Das Buch hieß ›Glühende Bögen‹. »Und dies ist etwas ganz Besonderes.«
    Da konnte Autumn ihrer neuen Kollegin nur zustimmen. »Die Bilder sind einfach fantastisch. Wie jemand solche schönen Fotos machen kann, ist mir unerklärlich.«
    »Du kannst den Fotografen persönlich danach fragen. Das Buch ist nämlich von Shane.« Sie beobachtete Autumns Reaktion. »Wenn wir da nicht wieder einen Fan von ihm gefunden haben …«, murmelte Janet.
    Autumn spürte, wie das Blut in ihr Gesicht schoss, und riss sich zusammen. »Von seinen Fotos bestimmt. Aber sonst …«
    Janet lächelte. »Ich kann es durchaus nachvollziehen. Fast die gesamte weibliche Belegschaft – ganz zu schweigen von den Besucherinnen – himmelt Shane an. Er ist aber auch ein Prachtexemplar.«
    Unbehaglich zuckte Autumn mit den Schultern. »Er war wirklich sehr nett und aufmerksam. Wenn er mich nicht gefunden hätte, würde ich wahrscheinlich jetzt noch da draußen sitzen.«
    »Er hilft eben gerne – der geborene Retter, sozusagen. Dabei ist es ganz egal, ob es sich um eine Eidechse oder einen Menschen handelt. Und schönen Frauen hilft er natürlich besonders gerne. Er hat übrigens nach dir gefragt.«
    Autumns Verlegenheit nahm zu. »Was wollte er denn wissen?«
    »Wie es deinem Bein geht und ob du Anfang der Woche schon arbeiten kannst.«
    »Oh.« Etwas enttäuscht, dass Shane sich nur für ihre Gesundheit interessierte, sanken ihre Schultern herab. Dann riss sie sich zusammen. Es war völlig egal, ob Shane sich nach ihr erkundigte oder nicht, sie würde sich sowieso von ihm fernhalten, so gut es ging. Noch einmal würde sie nicht das Risiko eingehen, einen Mann an sich heranzulassen. »Ich denke schon, dass ich am Montag komme. Ich werde zwar zunächst nur leichte Arbeiten verrichten können, aber mein Kopf ist schließlich völlig in Ordnung.«
    Janet lächelte schelmisch. »Ich denke, dass er durchaus Interesse an dir hat, sonst hätte er nicht nach dir gefragt.«
    »Das ist sehr schmeichelhaft, aber ich habe im Moment kein Interesse an Männern. Ich finde Shane sehr nett und bin ihm dankbar, dass er mir geholfen hat, das ist alles.« Und es würde alles bleiben. Das Blut wich aus ihrem Gesicht, als sie erkannte, dass ihre Beschreibung von Shane haargenau mit der von Robert am Anfang ihrer Beziehung übereinstimmte. Sehr nett. Hilfsbereit .
    »Oh, schlechte Erfahrungen gemacht, was?« Nach einem Blick auf Autumns Miene ließ Janet das Thema fallen. »Willst du die Bücher haben? Ich könnte sie mit meinem Personalbonus kaufen. Wir bekommen dreißig Prozent Preisnachlass.«
    »Das wäre wirklich toll. So kann ich den Park wenigstens schon mal theoretisch kennenlernen. Und vielen Dank, auch für die Führung.« Als Autumn an einem Ständer mit Postkarten vorbeikam, zog sie eine vom Delicate Arch heraus. Es wurde Zeit, ihre Freundin Kate wissen zu lassen, dass es ihr gut ging. Bestimmt machte sie sich schon Sorgen, weil Autumn sich seit einigen Wochen nicht gemeldet hatte.
    »Gern geschehen. Vielleicht hat Clarissa jetzt bessere Laune als vorhin.« Janet legte die Bücher und die Karte auf den Tresen. »Diese Bücher mit Personalrabatt.«
    Clarissa schaute auf und sah Autumn hinter Janet stehen. »Dir ist doch bekannt, dass wir den Rabatt nur für uns selbst in Anspruch nehmen dürfen, oder? Da kann ich in diesem Fall also leider nichts machen.« Dabei grinste sie Autumn schadenfroh an.
    Janet lehnte sich vor, ihre Augenbrauen zusammengeschoben. »Clarissa. Du weißt genau, dass Autumn am Montag hier anfängt. Mit den Büchern kann sie sich

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