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Vertraute Gefahr

Vertraute Gefahr

Titel: Vertraute Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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schon mal auf ihre Aufgabe vorbereiten. Nun hab dich nicht so.« Sie blitzte sie wütend an.
    Clarissa zuckte nur mit den Schultern. »Du kennst unsere Bestimmungen. Die gelten auch für Neulinge.« Sie blickte Autumn abwartend an.
    »Lass nur, Janet. Ich kann die paar Dollar gerade noch bezahlen. Nicht nötig, irgendwelche Gesetze zu brechen.«
    »Nichts da. Ich könnte jetzt gleich zum Oberkommando gehen und die Erlaubnis einholen, aber das muss ja wohl nicht sein.« Sie wandte sich an Clarissa. »Dir ist klar, dass auch Shane damit einverstanden wäre.« Bei dem Namen wurde Clarissas Miene etwas weicher.
    Ach, so ist das, dachte Autumn. Kein Wunder, dass Clarissa sie nicht mochte. Vielleicht hatte Janet recht mit der Bemerkung, dass hier alle Frauen Shane anhimmelten. Was bei seinem Aussehen und seiner netten Art durchaus verständlich war. Der Traum jeder Schwiegermutter! Wahrscheinlich hatte Clarissa davon erfahren, dass Shane ihr geholfen hatte, und dachte jetzt, Autumn wollte ihn ihr streitig machen. Dabei lag ihr nichts ferner als das. Blinzelnd tauchte sie aus ihren Gedanken auf. Clarissa hatte inzwischen widerstrebend die Preise der Bücher in die Kasse eingegeben. Nun hielt sie abwartend die Hand auf. »Das macht fünfundzwanzig Dollar.«
    Autumn gab ihr den gewünschten Betrag, nahm die Papiertüte mit den Büchern und die Postkarte und bedankte sich kühl. Dann drehte sie sich zu Janet um. »So schnell habe ich mir noch nie einen Feind gemacht. Absoluter Rekord. Tut mir leid, dass du da mit hineingezogen wurdest.«
    »Ach, das renkt sich schon wieder ein. Clarissa ist nie lange beleidigt. Ich glaube, sie hat nur Angst vor der weiblichen Konkurrenz. Wenn sie eines nicht verträgt, dann, wenn ihr eine Frau Shanes Gunst streitig machen könnte.«
    Autumn schnitt eine Grimasse. »Sie muss keine Angst haben, dass ich ihr Konkurrenz mache. Daran habe ich überhaupt kein Interesse.«
    Langsam gingen sie zum Ausgang und Autumn konnte Janets Blick auf sich spüren. Die Rangerin räusperte sich schließlich. »Ich habe schon mit dem Oberkommando gesprochen. Bob sagte, du sollst am Montag um sieben Uhr zu einer Lagebesprechung ins Hauptquartier kommen. Dann lernst du die anderen Ranger kennen und bekommst Arbeit zugewiesen. Der Park öffnet eine halbe Stunde später für die Besucher.«
    Autumn war froh, dass sie wieder zu einem harmlosen Thema zurückgefunden hatten. »In Ordnung. Ich werde pünktlich da sein. Du bist doch auch dort?«
    »Ja, natürlich. Diese Besprechungen finden jeden Montag für alle Angestellten statt. Wir reden über Probleme, Besucher, Aktionen und das Wetter. Es wird bestimmt sehr interessant für dich.«
    Sie traten in die Mittagshitze hinaus. »Das denke ich auch. Nochmals vielen Dank für alles. Ich hoffe, ich kann mich irgendwann revanchieren.«
    »Wir werden sehen. Bis Montag dann.« Winkend drehte Janet sich um und verschwand wieder im Gebäude.
    Robert versuchte, seine Ungeduld in den Griff zu bekommen, aber das wurde immer schwieriger. Er hatte erwartet, dass Autumn früher oder später bei Kate auftauchen würde, aber wie es aussah, hatte er sich geirrt. Seit sie New York verlassen hatte, überwachte er das Haus ihrer Freundin in Houston, doch bisher gab es keine Spur von ihr. Und auch Kate und ihr Mann hatten sich auf keinem ihrer Ausflüge mit ihr getroffen.
    Zornig ballte er die Hand zu einer Faust. Seit einem Jahr wartete er auf den Moment, in dem er zuschlagen und Autumn für immer zu sich holen konnte. In New York war ihm der Zugriff zu riskant gewesen, da dieser verdammte Detective Murdock ständig um sie herumscharwenzelt war. Wenn ihn nicht alles täuschte, dann hatte der Kerl ein Auge auf Autumn geworfen. Aber er würde sie nicht bekommen, dafür würde Robert sorgen. Ihm war immer noch nicht ganz klar, wie sie ihm damals überhaupt entkommen konnte, aber noch einmal würde ihr das nicht gelingen. Robert strich mit den Fingern über die deutlich spürbare Narbe an seinem Haaransatz. Wie immer brodelte die Wut in ihm hoch, wenn er die Wulst auf seiner Haut berührte.
    Langsam richtete er sich in seinem Versteck hinter den Büschen auf. Es wurde Zeit, die Sache zu beschleunigen. Kate war Autumns einzige Freundin, sie würde vermutlich wissen, wo sie sich derzeit aufhielt. Sie war allein im Haus, ihr Mann war mit dem Wagen zur Arbeit gefahren und würde erst in einigen Stunden zurückkommen. Genug Zeit, um die Wahrheit aus Kate herauszupressen. Natürlich konnte er nicht

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