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Vertraute Gefahr

Vertraute Gefahr

Titel: Vertraute Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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während sie versuchte, sich Namen und Gesichter einzuprägen. Dann endlich war der neben Bob sitzende Riese an der Reihe.
    »Und last but not least Reed Thorn, fest angestellt.« Vielleicht etwas älter als sie, wirkte Reed doch durch seine Größe und den Vollbart wesentlich reifer als einige andere im Raum. Mit einem kleinen Lächeln, das durch den Bart schimmerte, nickte er ihr zu.
    Bob wandte sich wieder an Autumn. Als er ihren angestrengten Gesichtsausdruck bemerkte, beruhigte er sie. »Wie gesagt, Sie müssen sich nicht alle Namen und Gesichter sofort merken. Setzen Sie sich erst mal und nehmen Sie sich etwas.« Er zeigte auf den Kaffee und die Donuts.
    »Vielen Dank.« Vom vielen Lächeln schmerzten ihre Wangen. Froh darüber, nicht mehr im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, nahm sie neben Reed Thorn und Bob Williams Platz, der sich erneut an sie wandte.
    »Ach ja, hier ist es üblich, dass sich alle Ranger duzen, egal ob VIP oder fest angestellt. Es erleichtert die Arbeit.« Autumn nickte ihm zu, bevor er das Wort danach wieder an alle richtete. »So, nachdem wir das hinter uns gebracht haben, können wir mit der Besprechung anfangen. Zuerst zu den Arbeitsplänen für diese Woche.« Er schob einen Stapel Blätter über den Tisch. Autumn erklärte er: »Es gibt jeweils einen Plan für jede Woche, auf dem unter anderem Kontrollfahrten und -gänge, Führungen, Lagerfeuer oder der Dienst im Visitor Center verteilt werden. Dazu kommt noch alle zehn Tage der Nachtdienst. Du bist im Moment noch nicht im Plan eingetragen, weil du die erste Zeit mit jemandem zusammen deinen Dienst tun wirst. Wir reden nach der Besprechung über deine Arbeit für heute und morgen.« Inzwischen war der Stapel mit dem Arbeitsplan für diese Woche bei Autumn angekommen. Sie nahm sich das letzte Blatt. Der Plan war in Tabellenform angelegt und bestand aus einem Durcheinander von Namen, Uhrzeiten und Daten.
    Ihr verwirrter Blick musste ihm wohl aufgefallen sein, denn Reed beugte sich zu ihr herüber und brummte: »Mit der Zeit versteht man es.«
    Überrascht hob Autumn den Kopf und lächelte ihm dankbar zu. Als sie sich kurz darauf in der Runde umblickte, versetzte es ihr einen Stich, Clarissas und Shanes Köpfe dicht beieinander zu sehen. Schnell wandte sie sich ab, über sich selbst verärgert, weil sie es nicht schaffte, den Drang zu unterdrücken, mehr in Shane zu sehen als einen Kollegen.
    Nachdem sich jeder eine Weile in den Plan vertieft hatte, wandte Bob sich wieder an die Anwesenden. »Irgendwelche Anmerkungen zum Plan?« Er schaute mit grimmigem Gesicht in die Runde. Sofort erklangen mehrere Stimmen, die sich über diese und jene Tätigkeit beschwerten. Mit einer kurzen Handbewegung stellte er wieder Ruhe her. »Ernsthafte Änderungsvorschläge?« Schweigen erfüllte den Raum, lediglich Blättern und Füßescharren waren noch zu hören. Bob lächelte wieder. »Gut. Urlaubswünsche und Ähnliches für nächste Woche sind wie immer bis Donnerstagabend abzugeben.« Er schaute wieder Autumn an. »Die genauen Urlaubsregelungen und freien Tage werden dir später noch erklärt. Ich möchte die anderen nicht so lange von der Arbeit abhalten, sonst gewöhnen sie sich noch daran.«
    Margret erhob sich, nachdem alle Probleme und Vorfälle im Park besprochen waren. »Im Namen aller Mitarbeiter des Arches National Park möchte ich dich noch einmal herzlich in unserem Team willkommen heißen, Autumn. Ich hoffe, es wird dir hier genauso gut gefallen wie uns.« Die anderen klopften auf die Tische, um ihre Zustimmung kundzutun.
    Leicht verlegen stand Autumn nun ihrerseits auf. »Vielen Dank. Ich denke, es wird mir hier sehr gut gefallen. Vermutlich werde ich am Anfang noch nicht alles richtig machen, aber ich werde mich bemühen. Habt etwas Geduld mit mir. Danke.« Schnell setzte sie sich wieder. Es war ihr unangenehm, so im Mittelpunkt zu stehen.
    Die anderen, denen dies ebenfalls aufgefallen war, lächelten gutmütig. Wieder ließ sich das Klopfen vernehmen. Janet zwinkerte ihr zu, und sofort fühlte Autumn sich etwas besser.
    Bob erhob sich. »Das war’s für heute. Abmarsch alle Mann.« Es erhob sich ein ungeheurer Lärmpegel von Stimmen und über den Boden schrappenden Stuhlbeinen, während alle mehr oder weniger eilig auf die Tür zustrebten.
    Autumn bemerkte Shane, der an der Tür stehen geblieben war und sie beobachtete. Erleichtert, jetzt nicht mit ihm reden zu müssen, drehte sie sich wieder zu Bob um, der sich gerade mit Scott

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