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Vertraute Gefahr

Vertraute Gefahr

Titel: Vertraute Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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ersten Augenblick an nicht leiden. Percy war einer davon. Sie hoffte, dass er sich durch ihre kurze Antwort abschrecken ließ, doch leider war das nicht der Fall.
    »Wenn du vielleicht einige Tipps brauchst, zu deiner Arbeit oder dem Umgang mit Besuchern, wende dich ruhig an mich. Ich bin gern bereit, mein Wissen mit dir zu teilen.«
    »Danke. Wenn ich dich jemals brauchen sollte, werde ich mich bei dir melden.«
    Ihren Sarkasmus ignorierend, blieb er vor ihr stehen. »Ich habe gehört, du bewohnst jetzt eine eigene Hütte. Wenn du mal einen Mann für gewisse Arbeiten oder auch anderes benötigst, sag Bescheid.« Er grinste sie schleimig an.
    Sprachlos blickte Autumn ihm nach, als er sich endlich entfernte. Vor Entrüstung stieg ihr das Blut in den Kopf.
    »Und, nimmst du dieses überaus großzügige Angebot an?«
    Mit einer scharfen Erwiderung auf der Zunge wirbelte Autumn herum. Als sie Shane erkannte, atmete sie tief aus und grinste schief. »Nein, eher nicht, denke ich. Die Arbeiten kann ich selbst erledigen und an allem anderen bin ich nicht interessiert.« Sie stemmte die Hände in die Hüften. »Ist der immer so penetrant, oder liegt das an mir?« Vor Wut vergaß sie für einen Moment, dass sie sich eigentlich von Shane fernhalten wollte.
    Shane schmunzelte. »Arrogant und unerträglich ist er immer, aber du hast seine beste Seite hervortreten lassen.«
    »Aber ich habe doch gar nichts getan.«
    Die Augenbrauen hochgezogen, blickte er sie an. »Du bist eine attraktive junge Frau. Ich kann schon nachvollziehen, dass er versucht, bei dir zu landen, auch wenn er das nicht wirklich geschickt angestellt hat.« Als sie aufbrausen wollte, legte er beruhigend die Hand auf ihren Arm. »Niemand hat das Recht, dir zu nahe zu treten, wenn du das nicht willst.«
    »Gut, dass du das einsiehst.« Die flackernden Flammen spiegelten sich in seinen dunklen Augen und Autumn hatte Mühe, wegzublicken. Erst als er näher trat, schaffte sie es, den Bann zu brechen und einen Schritt zurück zu machen. Sie nickte Shane knapp zu und erwartete, dass er weggehen würde, doch während sie das Feuer umrundete, schlenderte Shane weiter hinter ihr her. Da er anscheinend nicht bereit war, sie von selbst in Ruhe zu lassen, würde sie ihn wohl darum bitten müssen. Ohne Vorwarnung wirbelte sie herum. Damit hatte er nicht gerechnet. Mit einem dumpfen Laut stießen sie zusammen. Zurückweichend taumelte sie in Richtung des Feuers. Furcht schoss durch ihren Körper und lähmte sie. Im letzten Moment ergriff Shane ihre Schultern und zog sie schützend an seine Brust. Sie spürte sein Herz kräftig pochen und lehnte sich für einen Moment an ihn. Als Antwort auf diese Geste erhöhte sich sein Herzschlag. Seine Finger strichen beruhigend über ihren Arm. Das fühlte sich viel zu gut an. Sie konnte nicht zulassen, dass Shane ihr so nahe kam, wenn sie nicht riskieren wollte, wieder an den falschen Mann zu geraten. Rasch löste sie sich von ihm und trat zurück.
    Shane lächelte sie an. »Nun habe ich dich schon wieder gerettet. Das wird langsam zur Gewohnheit.«
    »Nein, das wird es nicht. Ich hätte gar nicht gerettet werden müssen, wenn du nicht hinter mir hergeschlichen wärst.« Als Shane protestieren wollte, hob sie die Hand. »Bitte, geh einfach.«
    Einen Moment lang sah er sie ernst an, offensichtlich bereit, die Sache mit ihr zu diskutieren, doch dann nickte er nur. »Wie du willst.« Er schob die Hände in die Hosentaschen. »Vergiss nicht, etwas zu essen.« Bevor sie antworten konnte, hatte er sich schon umgedreht und strebte mit langen Schritten davon.
    Autumn stieß einen tiefen Seufzer aus. Wie es aussah, hatte sie es geschafft, Shane vor den Kopf zu stoßen, was nicht ihre Absicht gewesen war. Doch sie konnte ihm nicht erklären, warum sie ihn so auf Abstand hielt und warum sie ihm nie vertrauen konnte, selbst wenn er es vielleicht verdient hatte. Sie konnte ihm nicht einmal Freundschaft anbieten, denn wenn sie ihn erst einmal an sich heranließ, bestand die Gefahr, dass sie mehr wollen würde. Und das wäre das Dümmste, was sie machen konnte.
    Als Autumn wenig später das Gedränge rund um die Tische zu viel wurde, setzte sie sich von den anderen ab und suchte sich einen Platz auf einer freien Bank. Ihr Würstchen hatte sie in zwei Baguettehälften gebettet, dazu trank sie ihre mitgebrachte Cola. Nach einigen Minuten gesellte sich Janet zu ihr, gemeinsam blickten sie ins Feuer.
    Janet brach schließlich das Schweigen. »Wie gefällt

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