vertreiben das Schulgespenst
wieder heraus. Sie kam die Stufen hinab und blieb alle paar Schritte stehen, um die Tropfen geschmolzenes Eis abzulecken.
»Was ist das?«, fragte sie, als sie sich neben Bean gesetzt hatte.
»Eissuppe«, sagte Bean und zeigte ihr den Becher.
»Mmm, lecker.«
Ein paar Minuten lang genossen sie schweigend ihr Eis. Dann – rums! – knallte die Verandatür hinter Nancy zu.
»Du hast dich bekleckert«, sagte Nancy zu Bean.
Bean sah an sich hinunter. Sie hatte tatsächlich gekleckert. »Macht nichts«, sagte sie.
Nancy setzte sich. »Der Fleck geht nie mehr raus«, sagte sie. »Ma hat gesagt, du sollst reinkommen und deine Mathehausaufgaben machen.«
»Hi, Nancy«, sagte Ivy.
»Hi«, sagte Nancy nicht besonders freundlich. »Du sollst reingehen, Bean.«
»Okay«, sagte Bean, ohne sich von der Stelle zu rühren.
»Hast du einen neuen Haarschnitt, Nancy?«, fragte Ivy.
»Was? Nein«, sagte Nancy. Für einen Augenblick schwieg sie. »Wieso? Sehen meine Haare anders aus als sonst?«
Bean sah mit starrem Blick auf ihren Eisbecher.
Ivy leckte einen Tropfen geschmolzenes Eis ab. »Ja.« Sie legte den Kopf schräg und betrachtete Nancys Haare prüfend. »Die Spitzen – auf der Seite da – sehen anders aus als sonst. Irgendwie ungerade, weißt du?«
»Echt?«, fragte Nancy, griff nach einem Haarbüschel und hielt es sich prüfend vor die Augen.
»Ja. Irgendwie verschnitten«, sagte Ivy. Sie brach ein Stück Schokoglasur von ihrem Eis ab und verspeiste es.
Nancy starrte auf ihre Haarspitzen. Dann stand sie auf und ging ins Haus.
Ivy und Bean aßen schweigend ihr Eis.
Was für ein unheimlich toller Tag , dachte Bean.
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