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Verwandte Seelen

Verwandte Seelen

Titel: Verwandte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nica Stevens
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Hand in Hand, doch als die Wahrscheinlichkeit zunahm, dass wir jederzeit auf Grimmt treffen konnten, ließ Jake mich los. Sichtlich bemüht bewahrte er einen Sicherheitsabstand. Es tat so weh . . . Nicht einmal meine flehenden Blicke erwiderte er.
    Wir waren nun wieder zu dem großen Strom zurückgekehrt, in dem ich fast ertrunken war und liefen stromaufwärts. Da kam Jakes Pferd mit einer unfassbaren Geschwindigkeit auf uns zu galoppiert. Dieser Hengst bestand nur aus Muskeln. Seine Mähne wild um sich schmeißend, wieherte er Jake zur Begrüßung zu.
    Jake saß auf und zog mich hinter sich. Mit rasender Geschwindigkeit ritten wir den Fluss entlang. Ich hatte meine Arme fest um ihn geklammert und presste mich von hinten an ihn, voller Angst bei dieser Schnelligkeit herunterzufallen. Er dagegen umfasste mit nur einer Hand die Mähne des Pferdes, mit der anderen hielt er meine Hände vor seinem Bauch zusammen.
    Ich empfand es fast schon als Erleichterung, als wir nach einer halben Stunde schließlich mit Grimmt zusammentrafen und Jake das Tempo drosselte. Er und Dexter kamen mit einem weiteren reiterlosen Pferd auf uns zu.
    Bevor sie uns erreichten, half mir Jake vom Pferd. Er wandte sich mir noch einmal zu und schaute mich voller Traurigkeit an. „Es ist einfach für alle das Beste. Sobald ihr in Sicherheit seid, werde ich euch verlassen und du wirst mich nie wieder sehen.“
    Noch ehe ich protestieren konnte, hatten sie uns erreicht.
    Grimmt und Dexter umarmten uns erleichtert.
    „Was machst du denn für Sachen, Kleine?“, fragte mich Dexter. Besorgt musterte er mich. „Wie geht es dir?“
    „Na, wenn du mich fragst . . .“, erwiderte Grimmt, „ . . . scheint ihr die Gesellschaft von Jake gut bekommen zu sein.“ Er lachte und klopfte Jake auf die Schulter. „Du hast hier draußen direkt ein bisschen Farbe bekommen“, zwinkerte er mir zu.
    Dexter musterte mich immer noch.
    Ich hatte meine Haare wieder zu einem Knoten zusammengebunden. Man konnte unmöglich erkennen, wie lang sie geworden waren. Dass meine Haut so gesund aussah, schob Grimmt auf die frische Luft und die Sonne. Mir konnte es nur recht sein.
    „Ich muss so schnell wie möglich zu meinem Vater!“, sagte Jake und stieg aufs Pferd. „Dougal war bei ihm.“
    „Was?“ Grimmt sah ihn schockiert an.
    Während wir ritten, erzählte Jake den beiden, was vorgefallen war. Wir konnten immer noch nicht sicher sein, ob sie unsere Verfolgung vielleicht doch noch aufgenommen hatten.
    Jake würde einige seiner Männer vorschicken, um rauszubekommen, was bei seinem Clan vorgefallen war. Er selbst wollte uns noch zu dem Versteck begleiten. Dann erst würde er ihnen nachreiten.
    „Du brauchst nicht mit uns zu kommen, Jake! Sieh zu, dass du zu deiner Familie kommst!“, forderte Grimmt ihn auf.
    Mir blieb für einen kurzen Moment das Herz stehen.
    Doch Jake schüttelte mit dem Kopf. „Nein! Dougal könnte uns verfolgen. Ich werde erst zu meinem Vater aufbrechen, wenn ich euch in Sicherheit weiß.“
    Nur den Bruchteil einer Sekunde sah er mich an. Grimmt schien es allerdings nicht zu entgehen.
    „Verstehe!“, nickte er, wobei er uns abwechselnd ansah und dann Dexter einen vielsagenden Blick zuwarf.
    Am späten Nachmittag erreichten wir die anderen Gruppen, die sich alle wieder zusammengefunden hatten.
    Sally erblickte mich und kam mir sofort entgegen gerannt. Wir fielen uns weinend in die Arme. „Mach’ so etwas nie wieder! Ich dachte, du stirbst!“, boxte sie mich in die Seite.
    Ich sah aus den Augenwinkeln, wie Jake mir zunickte, woraufhin er sich abwandte und zu seinen Männern ritt.
    Conner wirbelte mich durch die Luft. „Schön, dass es dir gut geht. Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt.“
    „Das kannst du laut sagen!“, stimmte Matt ihm zu.
    Es war schön, wieder bei ihnen zu sein, aber so richtig freuen, konnte ich mich dennoch nicht.
    Ich versuchte mitzubekommen, was Jake und seine Männer vorhatten. Er schien ihnen Anweisungen zu geben, indem er wild mit seinen Händen gestikulierte. Nach ein paar Minuten machten sich zehn von ihnen auf den Weg. Sie jagten an uns vorbei und waren in Windeseile verschwunden.
    Hoffentlich ging es Jakes Familie gut. Auch wenn es egoistisch von mir war, so verspürte ich eine unendliche Erleichterung, als er tatsächlich noch blieb.
    Auch wir brachen sofort auf. Jake führte uns mit seinem wilden Hengst an.
    Es würde noch einen Tag dauern, bis wir das Versteck erreichten.
    „Du hast mir

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