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Verwandte Seelen

Verwandte Seelen

Titel: Verwandte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nica Stevens
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gefehlt, Süße.“ Marlon trieb sein Pferd neben meins und strahlte mich an.
    Ich verdrehte in Sallys Richtung die Augen. „Nun Marlon, das beruht nicht auf Gegenseitigkeit.“
    „Ach tatsächlich. Vielleicht bist du ja auch nur zu schüchtern, um es zuzugeben.“
    Jetzt verdrehte Sally die Augen.
    Marlon packte mein Pferd bei den Zügeln und hielt es an. „Ich weiß, welche Wirkung ich auf Frauen habe. Du brauchst dich also nicht zu verstellen, Sam!“
    Sally schüttelte fassungslos den Kopf. „Ich glaube, ich muss gleich kotzen“, murmelte sie in Marlons Richtung.
    Er warf ihr einen vernichtenden Blick zu. „Du bist doch bloß neidisch, weil ich an dir nicht interessiert bin“, stieß er hervor.
    „Bei dir piept’s wohl!“, schnaufte sie ihm entgegen.
    Ich trieb mein Pferd gerade wieder an. Da bemerkte ich, dass auch Jake angehalten hatte und uns von vorn skeptisch beobachtete. Doch bevor ich seinen Blick deuten konnte, war er schon weiter geritten.
    „Lass es gut sein, Sally! Er ist es nicht wert.“
    „Der hat doch ein Rad ab“, schimpfte sie vor sich hin.
    Marlon schien sich nicht sonderlich über seine Abfuhr zu ärgern. „Wir sehen uns später noch, Sam!“ Er nickte mir augenzwinkernd zu.
    „Wird sich ja leider nicht vermeiden lassen“, antwortete ich und ritt mit Sally voran.
    Wir hatten den Fluss inzwischen weit hinter uns gelassen und bewegten uns nun durch ein großes Tal. Zu unseren beiden Seiten erstreckten sich in einiger Entfernung massive Berge, die zum Teil felsig und zum anderen Teil bewaldet waren.
    Dexter gesellte sich zu uns. „Hast du Dougal eigentlich gesehen, als er mit seinen Männern an euch vorbeigeritten ist?“, fragte er mich.
    „Nein!“, erwiderte ich, ohne Sallys Aufschnaufen zu beachten. „Wir hatten uns versteckt.“
    „Da habt ihr echt Schwein gehabt. Nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn sie euch entdeckt hätten.“
    „Wann hattest du denn vorgehabt, mir davon zu erzählen?“, blaffte Sally mich wütend an.
    „Ich wollte gerade damit loslegen . . .“, lächelte ich besänftigend.
    Dexter hob die Augenbrauen und sah mich schuldbewusst an. „Ähm . . . ich lass euch dann besser mal alleine!“ Und damit war er weg.
    Sally wollte gerade mit ihrer Standpauke anfangen, aber ich kam ihr zufuhr.
    „Also, das war so . . .“, begann ich zu erzählen. Damit hatte ich ihre volle Aufmerksamkeit. Ich war mir sicher, dass sie Conner und Matt jede Einzelheit davon erzählen würde.
    Sie starrte mich mit großen Augen an. „Du hattest bestimmt schreckliche Angst. Wenn Jake es nicht geschafft hätte, diesen Unsterblichen zu überwältigen . . .“
    „Er hat es aber geschafft“, sagte ich. „Du hättest ihn sehen sollen! Ich glaube, Jake ist im Kampf sehr erfahren.“
    Was wusste ich eigentlich schon über diesen bemerkenswerten Unsterblichen? Ich hatte mich allein bei seinem Anblick Hals über Kopf in ihn verliebt. Ohne ihn zu kennen, wusste ich schon bei unserer ersten Begegnung, dass ich zu ihm gehörte. „Diese Art der Begegnung ist mit keiner anderen zu vergleichen“, hatte Jake gesagt. Und so war es auch: Ich hatte sofort unsere Verbundenheit gespürt.
    Er ritt nur zehn Meter vor mir und war doch so unendlich weit weg, so unnahbar. Schon bald würde er mich ganz verlassen . . . Mein Herz krampfte sich vor Schmerz zusammen.
    Als wir das Ende des Tals erreicht hatten, ließ uns Grimmt absitzen und eine Pause machen.
    Ich saß nicht bei Jake, wo ich hingehörte, sondern bei Sally, Conner und Matt. Er sah nicht einmal in meine Richtung. Wie konnte er mich nur so gleichgültig behandeln. Ich wünschte mir in diesem Moment nur, von ihm wahrgenommen zu werden.
    „Verstehe mich jetzt bloß nicht falsch!“, flüsterte Conner mir zu und riss mich aus meinen Gedanken. „Aber irgendwie siehst du verändert aus.“
    Zuversichtlich und voller Erwartung sah ich ihn an.
    „Ja“, mischte sich Matt ein, „ich überlege auch schon die ganze Zeit, aber ich komme einfach nicht drauf, was es ist.“
    Sally kicherte und machte eine abwertende Handbewegung. „Typisch Männer! Sie erkennen einfach nicht, wenn eine Frau verliebt ist.“ Sie umarmte mich. „Ich habe es gleich gesehen. Du strahlst vor Glück“, flüsterte sie mir ins Ohr. Liebevoll lächelte sie mich an.
    „Ach echt?“, erwiderte Matt. „Nein, das ist es nicht . . . Sie sieht irgendwie . . . Ach, ich weiß doch auch nicht.“ Er schaute mich frustriert an.
    „Es ist schwer zu erklären . . .“,

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