Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verwandte Seelen

Verwandte Seelen

Titel: Verwandte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nica Stevens
Vom Netzwerk:
anzusehen. Ich fühlte mich so unendlich erschöpft.
    „Sei doch nicht so zickig!“ Er begann eine gelöste Strähne meines Haares um seinen Finger zu wickeln.
    Ich sprang empört auf. „Verzieh dich endlich!“, schrie ich ihn an.
    „Gibt es hier ein Problem?“ Jakes Stimme brachte mein Herz sofort in Aufruhr.
    Sein Anblick versetzte mir einen schmerzhaften Stich. Er war so schön und umwerfend - und so unerreichbar. Ich würde ihn verlieren, hatte ihn irgendwie schon verloren.
    Er sah Marlon aus seinen dunkelblauen Augen warnend an, doch dieser schien es nicht zu bemerken.
    „Nein, hier gibt’s kein Problem. Wir amüsieren uns nur ein bisschen.“ Er grinste Jake unverschämt an.
    Ich seufzte und setzte mich wieder hin. Mir war einfach alles zuviel. Ich konnte nicht mehr.
    „Könntet ihr mich bitte einfach allein lassen!“ Ohne noch weiter auf die beiden zu achten, legte ich mich hin und drehte ihnen den Rücken zu. Ich war todmüde.
    „Darf ich dich ein wenig wärmen? Du könntest in meinen Armen schla . . . Ah . . . Au . . .“
    Marlon schlug wie wild um sich, als Jake ihn ohne mit der Wimper zu zucken, wegschleppte.
    Ich schlief augenblicklich ein.
    „Hey, du Schlafmütze, wach auf!“ Conner rüttelte mich vorsichtig wach. „Du solltest noch etwas essen, bevor wir aufbrechen!“
    Streckend setzte ich mich auf. „Ich habe keinen Hunger.“
    Conner verzog den Mund. „Komm schon!“, forderte er mich auf und hielt mir einen Apfel hin.
    Ich nahm den Apfel und biss einmal hinein, um ihn dann wieder beiseitezulegen.
    „Sally weiß einfach nicht, wie sie damit umgehen soll“, entschuldigte er sich für sie. „Ihr kennt euch von klein auf und jetzt bist du auf einmal anders.“
    „ICH. BIN. NICHT. ANDERS. Ich sehe nur etwas anders aus!“, tobte ich.
    „Sehr hübsch, wohlgemerkt!“, zwinkerte er mir zu und hob gleichzeitig abwehrend die Hände.
    Kapitulierend ließ ich die Schultern sinken. „Trotzdem bin ich doch noch die gleiche! Oder?“ Traurig sah ich ihn an.
    Er nickte. Langsam kam er auf mich zu und umarmte mich. „Sally ist bestimmt nur neidisch auf deine schönen Haare“, neckte er mich.
    Wütend machte ich mich von ihm los.
    Ehe er bemerkte, was ich vorhatte, schnappte ich mir sein Messer, das er an seinem Gürtel trug. Ich hatte mein Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden und legte ihn mir nach vorn über die Schulter.
    Schockiert schaute er mir zu, wie ich mein Haar mühsam mit dem stumpfen Messer abschnitt.
    Als ich endlich fertig war, hielt ich ihm mein langes Haar entgegen. „Viele Grüße an Sally! Sie kann es haben!“
    Conner stand fassungslos vor mir. „Oh, Sam!“ Er zog mich erneut in seine Arme und spendete mir brüderlichen Trost. „Es tut mir leid!“, flüsterte er immer wieder.
    Erleichtert lehnte ich mich gegen ihn und schloss die Augen.
    Ich spürte seinen Blick, noch bevor ich meine Augen wieder öffnete. Jake stand in einiger Entfernung regungslos da und schaute mich erschüttert an. Er wirkte benommen, so als würde er unendlich leiden.
    Schnell machte ich meine Augen wieder zu, da ich den schmerzerfüllten Ausdruck in seinem Gesicht nicht länger ertragen konnte. Dann zählte ich innerlich bis zehn. Als ich sie wieder aufmachte . . . war er nicht mehr da.
    Langsam löste ich mich von Conner und schaute mich um. Ich konnte Jake nirgendwo sehen.
    Conner nahm mich an die Hand. „Komm! Lass uns zu Sally und Matt gehen!“
    Gedankenverloren folgte ich ihm.
    Sie starrten uns ungläubig entgegen. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich den abgeschnittenen Zopf immer noch in meiner Hand hielt und ließ ihn achtlos fallen.
    Sally zog die Luft ein. Ihr war jegliche Farbe aus dem Gesicht gewichen. Sie kam zögernd auf mich zu. Vorsichtig strich sie mir durch mein Haar, das mir nur noch bis auf die Schultern reichte.
    „Warum hast du das getan?“, jammerte sie.
    Ich antwortete ihr nicht. Wir weinten beide um die Wette.
    Grimmt kam auf uns zugeritten. „Sam, hast du Jake gesehen?“ Erst jetzt, sah er mich richtig an. „Oh . . . ähm . . . ich glaube, damit erübrigt sich meine Frage.“
    „Ist er denn nicht bei dir?“ Sofort bekam ich Panik. Wo war er?
    Grimmt schüttelte nur den Kopf. „Aber mach’ dir keine Sorgen, der taucht schon wieder auf!“
    „Warum sollte sie sich denn Sorgen machen?“ Matt warf Grimmt einen ahnungslosen Blick zu.
    „Wir reiten jetzt trotzdem weiter“, sagte dieser ohne auf Matt zu achten.
    „Nein, wir müssen noch auf Jake warten!“, stieß

Weitere Kostenlose Bücher