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Verwechslungsspiel in Griechenland

Verwechslungsspiel in Griechenland

Titel: Verwechslungsspiel in Griechenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Brooks
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sich.
    “Bitte hör auf, Dimitrios.” Vorsichtig legte sie ihm eine Hand auf die Wange. Ihre Finger bebten.
    Seine Gesichtszüge entspannten sich, und ein seltsamer Ausdruck trat in seine Augen. “Was geschieht nur mit uns?”, flüsterte er und schüttelte sehnsüchtig den Kopf. “Du gehst mir unter die Haut.”
    Seine sanften Worte berührten sie tief. Gegen seinen Zorn konnte sie ankämpfen, doch dieser verführerischen Zärtlichkeit war sie nicht gewachsen.
    “Ich will dich”, fuhr er selbstbewusster fort. “Das kann doch nicht falsch sein, oder?” Er zog sie an sich und küsste sie fordernd und verlangend auf den Mund.
    Rias Körper reagierte sofort. Ohne es zu wollen, schmiegte sie sich an Dimitrios, während er die heißen Lippen über ihr Gesicht und ihren Hals gleiten ließ. Sobald er spürte, dass sie sich nicht wehrte, drehte er sich mit ihr um, bis er mit dem Rücken gegen den Baumstamm lehnte und sie nur noch mit den Armen festhielt. Schweratmend ließ er die Hände über ihren biegsamen Körper gleiten. “Mit deiner Art von Abneigung könnte ich leben”, neckte er sie, und seine Augen hatten einen warmen Glanz.
    Sie fühlte, wie er die Umarmung lockerte, als wollte er ihr absichtlich Gelegenheit geben, sich zu befreien, doch Ria brachte es nicht fertig, sich von ihm zu lösen.
    “Weißt du eigentlich, was ich für dich empfinde?”, fragte er heiser.
    Sie senkte den Kopf, sodass ihr Haar ihr Gesicht vor ihm verbarg. “Nicht genug”, antwortete sie mit bebender Stimme. Sie wollte mehr von ihm als nur verstohlene Umarmungen. Wenn sie sich ihm hingab, dann würde sie sich damit fürs ganze Leben an ihn binden, und dazu war er nicht mehr frei. Sie wollte ihn ganz, nicht nur seinen Körper.
    Dimitrios schob sie etwas von sich. “Hör mir zu, Ria, ich muss dir etwas erklären. Etwas, das du wissen solltest.”
    Ihr wurde kalt. Gleich würde er ihr von Kristie erzählen, und das konnte sie nicht ertragen. “Nein!” Erschrocken wich sie zurück. “Ich will es nicht hören. Nichts, was du sagst, würde irgendetwas ändern. Es ist zu spät.”
    “Ich verstehe”, antwortete er grimmig. “Dann habe ich mich also zum Narren gemacht.”
    “Nein.” Sie wollte ihn berühren, doch etwas in seinem Gesichtsausdruck hielt sie ab. “Das könntest du gar nicht.”
    “Kein Mitleid, Ria”, warnte er sie kühl. “Ich war noch nie so kurz davor, eine Frau mit Gewalt zu nehmen. Geh jetzt zu den anderen zurück.”
    Unsicher schaute sie zu ihm auf. “Dimitrios, du darfst nicht glauben …”
    “Geh!” Einen scheinbar endlosen Moment lang schauten sie sich schweigend in die Augen, dann schob Dimitrios sich grob an ihr vorbei und ging auf den erleuchteten Teil der Rasenfläche zu, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    Wenige Minuten, nachdem Ria zu den anderen Gästen zurückgekehrt war, gesellte Poppy sich zu ihr. Sie wirkte ungewöhnlich müde. “Wo um Himmels willen hast du dich versteckt?”, fragte sie besorgt. “Du siehst ja furchtbar aus. Was ist passiert?”
    “Nichts”, erwiderte Ria ausdruckslos.
    Poppy schnaubte verächtlich. “Nichts? Du verschwindest über eine Stunde lang mit unserem geschätzten Hausherrn, bei deiner Rückkehr machst du ein Gesicht wie eine Leiche, und es soll nichts passiert sein?”
    “Bitte, Poppy.” Mehr brachte Ria nicht heraus, und Poppy wurde klar, dass ihre Cousine kurz vor einem Zusammenbruch stand.
    “Nikos hat uns ein Taxi bestellt”, erkläre sie sanft. “Ich wollte dir eigentlich sagen, dass du nicht mitkommen musst, aber vielleicht möchtest du ja?”
    “Ja, gern.”
    Erst als das Taxi vor der Villa anhielt und die Hunde im Haus wütend zu bellen begannen, kam Ria wieder halbwegs zu sich. Poppy schob sie durch die Haustür und in das stille Wohnzimmer, in dem eine einzelne Lampe brannte.
    “Gut. Hier bleiben wir, bis du mir erzählt hast, was vor sich geht. Und wage es ja nicht, noch einmal ‘nichts’ zu sagen!”
    Ria setzte sich in einen Sessel und lehnte sich seufzend zurück. Einer der kleinen Hunde sprang auf ihren Schoß und rollte sich zusammen. Sein warmer Körper brachte ihr etwas Trost. Schweigend schaute sie zu Poppy auf.
    “Du brauchst mich gar nicht so anzusehen! Ich will endlich wissen, was hier los ist. Das war vielleicht ein Abend! Erst veranstaltet Dimitrios extra eine Party für die Amerikaner, und dann fällt er praktisch über einen von ihnen her! Nikos ist fest davon überzeugt, dass sein Onkel verrückt geworden

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