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Verwechslungsspiel in Griechenland

Verwechslungsspiel in Griechenland

Titel: Verwechslungsspiel in Griechenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Brooks
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hatte. “Eine Kleinigkeit für Christina. Ist sie in ihrem Zimmer?”
    “Ja, und die Männer sind bei der Arbeit”, antwortete Poppy bissig, und als Ria sie warnend anschaute, errötete sie.
    “Und Sie sind bestimmt noch immer fleißig wie eine Ameise”, wandte Kristie sich an Ria. Diese erwiderte ihren Blick, ohne zu antworten.
    “Was sind wir heute freundlich!” Kristie drehte sich um und stolzierte auf die Treppe zu.
    “Scher dich zum Teufel, Kristie!”, sagte Poppy leise.
    Im Lauf des Tages merkte Ria, dass Kristie wieder jede ihrer Bewegungen beobachtete, bis Ria vor Anspannung fast geschrien hätte. Als sie am Nachmittag mehrere Listen überprüfte, schaute sie plötzlich auf und begegnete Kristies Blick.
    “Sie hassen mich, nicht wahr?”, fragte Kristie so beiläufig, als würde sie um eine Tasse Kaffee bitten.
    Der Angriff kam so plötzlich, dass sich Ria der Magen zusammenzog. “Warum sollte ich?” Sie senkte den Kopf und betrachtete die Liste in ihrer Hand.
    “Das wissen Sie genau”, erwiderte Kristie herablassend. “Wieso geben Sie nicht endlich auf und fliegen nach England zurück. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Sie bei meiner Ankunft immer noch hier sein würden.”
    “Tut mir leid, dass ich Sie enttäuscht habe.”
    Rias ruhiger, ausdrucksloser Tonfall schien Kristie noch mehr zu reizen. “Sie brauchen gar nicht zu glauben, dass ich Ihnen dieses unschuldige Gehabe abkaufe!” Sie stellte sich direkt vor Ria hin und schaute böse auf sie herab. “Damit können Sie vielleicht Dimitrios täuschen, aber nicht mich! Sie sind nichts als eine billige Mitgiftjägerin. Hier gibt es nichts mehr für Sie zu holen! Nach der Hochzeit werden Sie sowieso hinausgeworfen, also können Sie ebenso jetzt gleich Ihre Sachen packen und verschwinden.”
    “Ich reise ab, wann ich es für richtig halte”, antwortete Ria mit klarer Stimme. Einen Moment sahen sie sich fest in die Augen, dann senkte Kristie den Blick. Ihre Gesichtszüge waren hassverzerrt.
    “Ich habe schon Hunderte wie Sie kommen und gehen gesehen!”, stieß sie hervor. “Sie halten höchstens ein oder zwei Monate durch, dann hat er genug von Ihnen. Er wird immer wieder zu mir zurückkehren, merken Sie sich das!”
    “Ich werde überhaupt nicht ‘durchhalten’.” Ruhig stand Ria auf und ging zur Treppe. “Dimitrios tut mir ehrlich leid, dass er eine Frau wie Sie bekommt”, ergänzte sie leise, aber beherrscht.
    “Sparen Sie sich Ihr Mitleid!”, rief Kristie ihr triumphierend nach. “Sie werden es selbst brauchen, in den langen kalten Nächten, wenn Sie sich vorstellen, wie er mich liebt!”
    Ria schaffte es gerade noch bis auf ihr Zimmer, bevor die Beine unter ihr nachgaben. Zitternd sank sie aufs Bett. Der boshafte Angriff hatte sie völlig erschöpft. Noch nie war ihr jemand mit so abgrundtiefem Hass begegnet. Vielleicht war es doch besser, wenn sie sofort abreiste. Kristie würde ihr das Leben bestimmt so schwer wie möglich machen.
    Als Ria zum Abendessen nach unten ging, stand ihr Entschluss fest. Aus Stolz hatte sie sich mit ihrem Aussehen besonders viel Mühe gegeben. Das dichte silberblonde Haar hatte sie hoch gesteckt, sodass nur einige weiche Strähnen um ihren schlanken Hals fielen. Ihre Augen wirkten groß und dunkler als sonst.
    Die anderen waren schon im Wohnzimmer versammelt. Wie üblich saß Kristie dicht an Dimitrios geschmiegt, hatte ihm eine Hand besitzergreifend auf den Arm gelegt und unterhielt sich mit ihm. Ihre Köpfe waren dicht beieinander. Auch diesmal versetzte der Anblick Ria einen Stich.
    Als sie die Treppe herunterkam, hob Dimitrios den Kopf und betrachtete sie langsam von Kopf bis Fuß. Seit der Grillparty hatten sie sich noch nicht wieder gesehen. “Einen Drink?”, fragte er leise.
    “Danke. Einen trockenen Sherry, bitte.” Dimitrios stand auf, um ihr den Wunsch zu erfüllen, und obwohl sie Kristie nicht direkt anschauen mochte, merkte sie genau, wie widerwillig sich diese von ihm löste. Anscheinend war es auch Christina aufgefallen, denn sie beobachtete Dimitrios voller Missbilligung. Ihre Miene wurde erst weicher, als er sich nicht wieder setzte, nachdem er Ria das Glas gebracht hatte, sondern neben Rias Sessel stehen blieb, bis Rosa zum Essen rief.
    An diesem Abend war Rosas Kochkunst an Ria verschwendet. Für sie schmeckte alles wie Sägespäne, und sie wartete nur auf einen günstigen Augenblick, um den anderen ihren Entschluss mitzuteilen.
    Die Gelegenheit ergab sich beim

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