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Verwirrend heiße Gefühle

Verwirrend heiße Gefühle

Titel: Verwirrend heiße Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Watson
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“Trotzdem kann uns das zerborstene Kanu helfen, nach Monterez zu gelangen.”
    “Und wie?”
    Er ging in die Hocke und drehte das Trümmerstück so herum, dass sie die Sitze sahen. “Wir sorgen dafür, dass El Diablo an unserem Schicksal nicht zweifelt. Ich brauche schmutzige Windeln von Paolo und eines deiner T-Shirts.”
    “Das ist großartig, Chase”, stellte sie bewundernd fest. “Wir lassen einige Sachen neben dem zertrümmerten Kanu zurück. El Diablos Leute finden sie, und er wird überzeugt sein, dass wir umgekommen sind.”
    Chase nickte. “Genau. Wenn er darauf hereinfällt, wird er nicht mehr nach uns suchen, und wir können direkt in die Stadt marschieren.”
    Lächelnd stellte sie ihren Rucksack auf die Erde. “Was soll ich denn hier lassen?”
    “Hast du in Chipultipe etwas so oft getragen, dass sich die Leute daran erinnern?”
    Sie zeigte ihm triumphierend ein T-Shirt. “Das hier. Mein Michigan-State-T-Shirt. Das habe ich oft angezogen, und alle haben mich danach gefragt. Sie wollten wissen, wo der Michigan liegt.”
    “Leg es neben dem Kanu so auf die Felsen, dass man die Schrift aus der Luft erkennen kann.”
    Sie breitete das T-Shirt auf den Steinen aus, dass es aussah, als wäre es angeschwemmt worden. Dann steckte sie noch eine Shorts zwischen die Felsen. Chase warf eines seiner T-Shirts und zwei Windeln auf die Erde.
    “Wie findest du das?”, erkundigte er sich.
    “Ein Kunstwerk”, stellte sie lächelnd fest. “Sieht ganz so aus, als wären wir auf die Felsen gestürzt. Dabei sind die Rucksäcke aufgeplatzt.”
    “El Diablos Leute werden bald auftauchen. Er darf nicht zu lange warten.” Nach einem letzten Kontrollblick nickte er. “Hoffen wir, dass der Trick klappt.”
    “Wollen wir weiter?”
    “Musst du dich nicht ausruhen?”
    Sie bewegte probeweise die Schultern. “Es tut noch weh, aber ich werde es überleben. Meine Beine fühlen sich auch nicht mehr so weich an. Ich will weiter. Sehen wir uns die Karte an.”
    Als sie gemeinsam die Landkarte studierten, war Andi ihm so nahe, dass er die Wärme ihres Körpers fühlte. Chase sehnte sich danach, sie an sich zu ziehen, konzentrierte sich jedoch stattdessen auf die Karte.
    Endlich zeigte er auf eine Stelle des Flusses. “Hier müsste der Wasserfall sein. Vor uns liegt eine scharfe Flussbiegung. Wenn wir diese Richtung einschlagen, kommen wir nach Monterez.” Er deutete auf eine rote Linie, die eine der Straße zur Hauptstadt darstellte.
    “Glaubst du, dass wir da sicher sind?”, fragte Andi ängstlich.
    “Das weiß ich nicht”, gestand er. “Wir haben aber keine andere Wahl und müssen darauf hoffen, dass El Diablo uns für tot hält. Wir gehen zur Straße und versuchen, uns von einem Lastwagen mitnehmen zu lassen. Nur so gelangen wir rechtzeitig nach Monterez.”
    “Na gut.” Andi war keineswegs beruhigt, doch sie stand auf und griff nach ihrem Rucksack. “Gehen wir.”
    “Aber nicht weit”, erwiderte er und bewunderte ihre Tapferkeit. “Nur ein Stück weg vom Fluss. Dann legen wir eine Rast ein und essen etwas.”
    Sie nickte. “Soll ich Paolo jetzt tragen?”
    Er legte schützend die Hand über das schlafende Baby. “Ich habe ihn. Wozu sollten wir ihn stören?” Er warf noch einen Blick auf die Landkarte und griff nach seinem Kompass. “Hier entlang.”
    Die feuchte Hitze lastete schwer auf ihnen, als sie durch den Dschungel wanderten. Auf dem Fluss war es bei Weitem nicht so stickig gewesen. In sicherer Entfernung vom Wasser fanden sie eine Lichtung.
    “Wir könnten hier rasten.”
    Andi ließ den Rucksack von den Schultern gleiten. Ihr T-Shirt war schweißgetränkt. “Jetzt würde ich alles für dieses undichte Kanu geben.”
    “Die Trümmer dieses Kanus werden uns retten”, erwiderte er. “Ich glaube übrigens nicht, dass wir noch weit durch den Dschungel gehen müssen. Wahrscheinlich erreichen wir heute Abend die Straße.”
    “Hoffentlich”, sagte sie.
    Nachdem sie selbst etwas gegessen und Paolo gefüttert hatten, wollte Andi aufbrechen. Chase hielt sie jedoch zurück. “Wir müssen uns erholen. Bleib.”
    Sie versuchte, sich von ihm zu lösen. “Ich kann gehen. Vielleicht kommen wir sogar noch heute Nacht nach Monterez.”
    Er zog sie zu sich heran und legte ihr den Arm um die Schultern. “Wir erreichen die Straße nicht, wenn du vorher vor Erschöpfung zusammenbrichst. Und heute Nacht schaffen wir es keinesfalls, nach Monterez zu gelangen. Wir können es nicht riskieren, in der

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