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Verwirrend heiße Gefühle

Verwirrend heiße Gefühle

Titel: Verwirrend heiße Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Watson
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Dunkelheit einen Wagen anzuhalten. Das müssen wir tagsüber machen, damit wir erkennen, wer darin sitzt.”
    “Klingt vernünftig”, räumte sie widerstrebend ein. “Aber ich habe Angst, dass wir nicht rechtzeitig eintreffen. Dann wäre Palomas Tod umsonst gewesen.”
    Sie sagte es so leidenschaftlich, dass er sie am liebsten geküsst und ihr versichert hätte, dass alles gut gehen würde. Doch das durfte er nicht machen. Wenigstens wollte er ehrlich zu Andi sein.
    “Wir haben noch zweieinhalb Tage”, versicherte er. “Wir kommen schon hin, aber wir sollten kein unnötiges Risiko eingehen.”
    “Je früher wir eintreffen, desto früher können wir alles vorbereiten”, entgegnete sie angespannt.
    “Nicht heute Abend. Ruh dich aus.” Er drückte sie an sich. “Schlaf ein wenig. Danach gehen wir weiter.”

9. KAPITEL
    Als sie aufwachte, glaubte Andi zuerst, in ihrem Bett in Chipultipe zu liegen. Doch dann hörte sie die Laute des Dschungels und erinnerte sich wieder.
    Hastig setzte sie sich auf und verfing sich im Moskitonetz. Chase hatte sie damit geschützt. Wie aufmerksam von ihm.
    Er war nirgendwo zu sehen. Auch Paolo war weg. Andi wehrte sich gegen die aufkeimende Angst. Nichts war geschehen. Chase hatte einfach Paolo mitgenommen. Die beiden waren bestimmt noch in der Nähe und würden gleich zurückkehren. Sie ließ sich wieder auf die Erde sinken und bemerkte erst jetzt, in welchem Zustand sich ihre Kleidung befand. Sie war steif von Feuchtigkeit und Schlamm.
    Solange Chase fort war, wollte sie sich rasch umziehen. Andi trug nur noch die Unterwäsche am Leib, als sie ein leises Rascheln hörte. Blitzartig griff sie nach der Waffe und wirbelte herum. Chase trat mit Paolo im Tragetuch auf die Lichtung.
    Er blieb so abrupt stehen, dass das Baby durchgerüttelt wurde, und verschlang Andi mit einem verlangenden Blick.
    “Gefällt mir, wie du mich empfängst”, sagte er rau.
    Anstatt verlegen zu werden, sehnte sie sich heftig nach ihm. Sie wollte zu ihm gehen, ihn berühren, seine Hände auf ihrem Körper fühlen.
    “Ich wollte mich umziehen, solange du weg bist.”
    “Mach weiter”, forderte er sie auf, ohne den Blick von ihr zu wenden.
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Wenn er ein Gentleman war, drehte er sich um. Und wenn sie auch nur einen Funken Verstand besaß, sollte sie sich abwenden.
    Doch keiner von ihnen rührte sich vom Fleck. Sie sehnte sich danach, Chase zu zeigen, wie sehr sie ihn brauchte, doch das brachte sie nicht über sich. Nie zuvor hatte ein Mann so intensive Gefühle in ihr entfesselt. Bisher hatte sie nie die Kontrolle über sich verloren, wenn sie mit einem Mann zusammen war. Bei Chase war das jedoch nicht möglich. Dafür sehnte sie sich zu sehr nach ihm. Wenn er sie wieder berührte und küsste, würde sie sich nicht mehr beherrschen können.
    “Zieh dich an.” Chase warf ihr noch einen leidenschaftlichen Blick zu, ehe er die Augen schloss. “Bitte, Andi.”
    Hastig wandte sie sich ab und holte saubere Sachen aus dem Rucksack, zog sie an und hörte, wie Chase hinter ihr Paolo auf die Erde legte. Ob er jetzt zu ihr kam und sie in die Arme nahm? Er entfernt sich jedoch von ihr.
    Sie hatte Herzklopfen und bekam kaum Luft. “Ich packe alles zusammen. Soll ich Paolo noch mal füttern?”, fragte sie und drehte sich zu Chase um.
    “Das habe ich schon erledigt. Ich bin schließlich länger wach.” Chase vermied es, sie anzusehen.
    “Danke.”
    “Du brauchst dich nicht zu bedanken”, wehrte er ab. “Nicht nur du bist für ihn verantwortlich.”
    “Ich wollte mich dafür bedanken, dass du mich nicht geweckt hast.”
    “Du hast den Schlaf gebraucht”, erwiderte er mit unverändert finsterer Miene.
    “Ich fühle mich jetzt auch viel besser. Was glaubst du, wie weit wir heute kommen?”
    “So weit wie möglich. Ich habe keine Ahnung, was vor uns liegt.”
    Sie unterdrückte eine scharfe Antwort und ließ sich zu Boden sinken, während Chase Wasser kochte. Es brachte nichts, wenn sie sich gegenseitig anfauchten. Das half auch nicht gegen die Spannung, die zwischen ihnen knisterte.
    “Tut mir leid”, erklärte er nach einer Weile schroff. “Du hast nur eine vernünftige Frage gestellt. Ich hätte mich zusammennehmen sollen.”
    “Ist schon gut.” Sie wartete darauf, dass er sie ansah, doch er konzentrierte sich auf den Kocher. “Wir stehen beide unter Anspannung.”
    Er warf ihr einen verlangenden Blick zu. “Das solltest du besser nicht vergessen,

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