Verwirrend heiße Gefühle
aus. “Ich dusche. Hoffentlich hast du mir warmes Wasser übrig gelassen.”
Sie konnte den Blick nicht von seinem fantastisch gebauten Körper abwenden. “Zwei oder drei Tropfen.”
Lächelnd drehte er sich um. “Wehe, das stimmt nicht.”
Die Tür schloss sich hinter ihm, doch Andi sah weiterhin sein Gesicht vor sich. Selten erlebte sie ihn so entspannt. Sie betrachtete das Zimmer. An der Umgebung lag es bestimmt nicht. Sie wollte sich gar nicht vorstellen, mit welchen Tierchen sie sich diese Behausung teilten. Vermutlich freute Chase sich, dass ihr gemeinsames Abenteuer bald endete.
Eigentlich sollte sie sich auch freuen, weil sie dem Ziel nahe war, das sie sich vor zwölf Jahren gesteckt hatte. Jetzt durfte sie sich nicht mehr ablenken lassen.
Das war jedoch schon geschehen. Hinter der Tür des Badezimmers rauschte Wasser. Chase hatte dafür gesorgt, dass sie in den letzten Tagen kaum an etwas anderes denken konnte. Dann war da noch Paolo, der friedlich auf dem Fußboden in der Schublade schlief. Nichts würde sie davon abhalten, für die Sicherheit dieses Kindes zu sorgen.
Sie lehnte sich an die Wand und schloss die Augen. Was war mit ihr los? Sie verlor die Rache aus den Augen, doch sie hatte ihren Eltern ein Versprechen gegeben, das sie halten musste.
Andi erwachte von einem Kuss, schlang Chase die Arme um den Nacken und strich über sein feuchtes Haar und die glatten Wangen.
“Du hast dich rasiert”, murmelte sie.
“Ich habe mir einen Rasierer besorgt, um dir meine Bartstoppeln zu ersparen.”
“Sie haben mich nicht gestört”, flüsterte sie und erwiderte seinen Kuss. “Übrigens hatte ich noch nie Probleme mit Bartstoppeln.”
“Nein?”, fragte er ungläubig. “Wie denn das?”
“Die Männer, mit denen ich früher ausging, waren sehr kultiviert”, erwiderte sie und rieb sich an seiner Wange. “Sie waren immer perfekt rasiert.”
“Weichlinge”, sagte er trocken.
“Ich bin nicht oft mit Männern ausgegangen”, gestand sie. “Dafür hatte ich keine Zeit.”
“Freut mich, dass du Zeit für mich hattest.”
Sie sah ihm tief in die Augen. “Es blieb mir gar keine andere Wahl. Ich hatte dich nicht vergessen. Außerdem würde ich nicht sagen, dass wir miteinander ausgegangen sind. Oder war unsere Wanderung durch den Regenwald von San Marcos deiner Meinung nach eine Verabredung?”
Er schenkte ihr ein hinreißendes Lächeln. “Ich sorge stets dafür, dass sich meine Freundinnen nicht langweilen. Ich dachte, es würde dir gefallen.”
Seine Freundinnen! Gehörte sie dazu? War sie nur eine von vielen, die er schnell wieder vergaß? “Du hast recht behalten, Remington. Es hat mir gefallen.”
Auch wenn sie nicht mehr bekam, würde sie sich immer daran erinnern. Ohne zu zögern, beugte sie sich zu ihm und küsste ihn, strich über seine nackte Brust und schob die Finger durch sein Haar. Er hatte nur ein Handtuch um die Hüften geschlungen. Mit einem Ruck zog sie es weg.
Stöhnend drückte er sie an sich und streckte sich neben ihr auf dem Bett aus. Andi würde Chase nie vergessen, und sie wollte dafür sorgen, dass er sie nicht aus dem Gedächtnis streichen konnte.
Doch Chase zerstörte durch seine Zärtlichkeit ihren Wunsch, die Kontrolle zu übernehmen. Er streichelte und küsste sie so wundervoll, das sie vor Lust dahinschmolz und sich nur allzu gern seinen streichelnden Händen und seinen heißen, glatten Lippen überließ, die sie zum Wahnsinn trieben. Als Chase nun endlich in sie eindrang, rissen die Wellen der Ekstase sie mit.
In völliger Harmonie bewegten sie sich gemeinsam, küssten sich und erreichten diesmal gemeinsam den Höhepunkt. Andi hielt Chase fest und genoss die unendliche Zärtlichkeit des Augenblicks.
“Jetzt haben wir uns sogar in einem richtigen Bett geliebt”, flüsterte er ihr ins Ohr. “Nun kannst du nicht mehr behaupten, ich würde dich nicht gut behandeln.”
“Du verstehst es, einer Frau eine schöne Zeit zu machen, das muss ich dir zugestehen.” Sie drückte sich enger an ihn.
“Vergiss es bloß nicht.” Sein Kuss fiel sanft aus. “Ich muss los.”
Zuerst wollte sie ihn festhalten, gab ihn jedoch frei. “Du hast wie immer recht.” Draußen dämmerte es bereits. Um diese Zeit kehrten die Leute von der Arbeit nach Hause zurück. “Jetzt ist der günstigste Zeitpunkt. Es werden viele Menschen unterwegs sein.”
Er stützte sich auf den Ellbogen. “Du bist erstaunlich, Andi. Die meisten Frauen würden verlangen, dass ich bei ihnen
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