Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verwöhne mich mit Zärtlichkeit

Verwöhne mich mit Zärtlichkeit

Titel: Verwöhne mich mit Zärtlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BJ James
Vom Netzwerk:
als er an jenem ersten Morgen in die Küche gekommen war. Was immer er erwartet hatte, eine schöne Frau, die gerade ein Blech mit Brötchen aus dem Ofen nahm, jedenfalls nicht. Fünf Minuten später hatte er am Tisch gesessen, einen Becher Kaffee in der Hand und einen Teller mit Schinken und Rührei vor sich.
    “Ich muss mich nützlich machen. Nur so wird das Ganze funktionieren”, hatte Marissa auf seinen Protest hin erwidert. Damit war die Diskussion ein für allemal beendet.
    Seitdem stand jeden Morgen pünktlich um halb sechs das Frühstück auf dem Tisch. Was übrig blieb, packte sie ihm für unterwegs ein. Das Abendessen war schlicht, aber sie verstand es, einfaches Essen geschmackvoll zuzubereiten. Und es war immer fertig, wenn er nach einem langen Arbeitstag ins Haus kam.
    Doch während der ganzen Zeit hielten sie sorgfältig Abstand zueinander, und er berührte sie nie. Als wären wir Fremde, dachte Jefferson. Wie lange noch würden sie so miteinander umgehen?
    Nachdem seine Wunde aufgehört hatte zu bluten, wickelte er sich das Tuch etwas lockerer um die Hand und verknotete es unter Zuhilfenahme seiner Zähne. Zufrieden mit seinem provisorischen Verband sah er erneut zu Marissa hinüber, die auf der Koppel das neue Stutfohlen verschiedene Gangarten üben ließ.
    Marissa in Aktion war ein wunderbarer Anblick. Aber er sollte sich auf seine eigene Arbeit konzentrieren, denn sie zu bewundern, hatte ihm letztlich die unliebsame Bekanntschaft mit dem Stacheldraht eingebracht. Während er den letzten Draht festnagelte, hörte er wenigstens ihrem leisen Singsang zu, mit dem sie auf das Stutfohlen einredete.
    Als er fertig war, sammelte er sein Werkzeug ein. Es war fast Mittag und Zeit für den Lunch. Es war heiß geworden. Das Fohlen sollte nicht viel länger trainieren. Aber er würde sich nicht einmischen. Marissa kannte die Gefahren der Hitze so gut wie er.
    Und ebenso wie er neigte sie dazu, sich besser um die Pferde zu kümmern als um sich selbst. Weil er plötzlich merkte, wie durstig er war, ging er zum Bach, der klar und sauber war. Genau an der Stelle, wo sich der Bach teilte, um sich einerseits durch die Weiden zu schlängeln, und andererseits durch einen Hain zum Haus zu fließen, war das Wasser am frischesten.
    Nachdem er seinen Durst gestillt hatte, reinigte er die Wunde an seiner Hand und bespritzte sich dann noch Gesicht und Arme. Automatisch wanderte sein Blick zurück zur Koppel.
    Sie war leer. Marissa hatte das Training also inzwischen beendet und das Fohlen in den Stall gebracht. Die Hand neu verbunden, kehrte er zum Zaun zurück, um seine Werkzeugbox zu holen, und ging danach zum Stall. Zu ihr.
    “Braves Mädchen.” Marissa tätschelte die kleine Stute immer wieder, während sie sie striegelte. “Du bist wirklich eine ganz Hübsche, und so clever.”
    Als sie Schritte hörte, hielt sie inne und sah zur Stalltür. Sie ließ die Hände sinken, ihr Herz klopfte heftig. “Jefferson.”
    Er hatte den Hut in die Stirn gezogen, außerdem hatte er die Sonne im Rücken, sodass sie seinen Gesichtsausdruck nicht erkennen konnte, doch sie spürte seinen intensiven Blick. Mit seinen breiten Schultern und den schmalen Hüften wirkte er in den perfekt sitzenden Jeans einfach atemberaubend.
    Nervös umklammerte sie den Striegel und tätschelte dem Stutfohlen erneut den Hals. “Wie lange stehst du denn schon da?”
    “Noch nicht lange.” Aber lange genug, um zu beobachten, wie liebevoll sie das Pferd behandelte. Jedes Tier auf der Ranch hatte Marissa inzwischen handzahm gemacht. Einschließlich Gitano, Steves spanischen Hengst. Und vor allem Black Jack, Savannahs Hengst, der ziemlich launisch gewesen war, weil er Savannah vermisste. Bis Marissa gekommen war.
    “Wo ist denn dein Schatten?” Damit meinte er Satan, der von allen am meisten in sie vernarrt war. Außer Jefferson Cade natürlich, korrigierte er sich spöttisch.
    “Es muss ihm langweilig geworden sein, während ich mit dem hübschen Mädchen hier gearbeitet habe.” Marissa legte den Striegel beiseite und brachte die Stute in eine Box. “Vor einer Weile ist er weggerannt. Hinter einem Roadrunner her.”
    Jefferson lachte. “Er lernt es nie. Und falls er doch mal einen erwischen sollte, wüsste er nicht, was er mit ihm anfangen soll. Vögel oder Federn sind bestimmt nicht sein Fall.”
    “Hat er wirklich noch nie einen erwischt?”
    “Nein. Satan macht die Jagd als solche Spaß.” Tiere waren für sie immer das unverfänglichste

Weitere Kostenlose Bücher