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Verwöhne mich mit Zärtlichkeit

Verwöhne mich mit Zärtlichkeit

Titel: Verwöhne mich mit Zärtlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BJ James
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hatte seine Sache gut gemacht. Überraschend war nur, dass er ausgerechnet Cristal von der Reise erzählt hatte. Denn die neigte in Silverton am allerwenigsten zum Klatschen. “Oder hat Billy dir das auch erzählt?”
    “Okay, Billy Blackhawk hat mir gar nichts erzählt.” Cristal lehnte sich neben Jefferson an ihren Wagen. “Die Wahrheit ist, dass der große Apache kaum mehr als ein Stirnrunzeln für mich übrig hat. Man könnte meinen, ich sei das gefallene Mädchen und er der pflichtbewusste Sheriff, der nur auf eine Gelegenheit wartet, um mich aus der Stadt zu jagen.”
    Lachend legte Jefferson Cristal einen Arm um die Schulter. “Wenn ich nicht irre, ist Billy nur halb Apache und in der Tat der Sheriff von Silverton.”
    “Halb Apache seiner Abstammung nach. Ganz Apache seiner Sturheit nach. Er hasst mich, seit ich in die Stadt gekommen bin. Dieser starrsinnige, unglaublich … gut aussehende Häuptling.”
    Jefferson lachte erneut. “Wann werdet ihr beide euch entscheiden, was ihr werden wollt, wenn ihr erwachsen seid?”
    “Entscheiden? Was gibt es da zu entscheiden? Wir hassen uns. Aus Tradition. Der gestrenge Gesetzeshüter und die anrüchige Lady aus dem Saloon konnten einander noch nie ausstehen.”
    “Du wiederholst dich.” Jefferson strich Cristal über das widerspenstige Haar. “Wenn ihr beide euch so hasst, dann hoffe ich, dass mich eines Tages jemand ebenso sehr hasst.”
    Cristal protestierte energisch und versetzte ihm einen Rippenstoß.
    “Sag mir trotzdem unbedingt Bescheid, wenn ihr euch entschieden habt, ob ihr Freunde werden wollt, Feinde oder gar ein Liebespaar.” Jefferson wurde ernst. “Spaß beiseite, nun möchte ich aber doch wissen, was dich hergeführt hat.”
    “Belle Terre, wie gesagt. Jasper und Billy haben in der Post über deine Reise geplaudert, und ich habe gelauscht.”
    “Aha.” Wenn Billy wollte, dass sich seine angebliche Reise herumsprach, dann war er bei Jasper Hill, dem geschwätzigen alten Postmeister, an der richtigen Adresse. “Da wusste Jasper wenigstens endlich, warum sich meine Post bei ihm angesammelt hatte.”
    “Ehrlich gesagt hat er sich gewundert, warum dir dein Bruder Adams schreibt, während du doch zu Besuch bei ihm bist.”
    “Wenn Jasper Absender liest, dann hat er wohl nicht genug zu tun.”
    “Billy wollte dir die Post später noch vorbeibringen. Sobald er weg war, beschloss ich, dich wieder einmal zu besuchen und dir die Post gleich mitzubringen.”
    “Nachdem du dich nun also überzeugt hast, dass ich noch gesund und munter bin, hast du sonst noch was auf dem Herzen, Cristal?”
    “Ich warte darauf, deiner Freundin vorgestellt zu werden.”
    “Meiner was?”
    “Deiner Freundin. Der großen Brünetten, die im Stall verschwand, als ich den Hang herunterkam. Außerdem könntest du mir verraten, wer der gut aussehende Cowboy ist, der die Straße oben am Rand der Schlucht überwacht. Sandys Männer kenne ich nämlich alle.”
    “Bei dem Affenzahn, den du draufhattest, überrascht es mich, dass du außer Staub überhaupt etwas gesehen hast.” Cristal war clever, und Jefferson fiel keine plausible Ausrede ein. “Wie bist du denn an dem neuen Cowboy vorbeigekommen? Und wieso glaubst du, dass er den Eingang zum Canyon überwacht?”
    “Weshalb sonst hätte er mich anhalten und fragen sollen, was ich auf Benedicts Weideland will oder auf der Broken-Spur-Ranch?”
    “Du hast ihm also die Post gezeigt und behauptet, du seist die Zustellerin.”
    “Genau.” Sie zuckte mit den Schultern. “Bin ich das denn heute nicht auch?”
    “Heute und nur heute. Aber es hat offenbar geklappt. Er hat dich passieren lassen.”
    Wie sich herausstellte, hatte Ethan sie keineswegs passieren lassen, sondern Cristal hatte einfach Gas gegeben und war davongerast.
    Jefferson hätte sie für so viel Unbesonnenheit am liebsten durchgeschüttelt. “Du hättest erschossen werden können.”
    Cristal lachte auf. “Niemand erschießt die verruchte Besitzerin des hiesigen Saloons, besonders wenn sie ihm gleich Kekse anbietet, die sie für einen Freund mitgebracht hat.”
    Zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit wurde die friedliche Stille im Canyon von Motorenlärm gestört.
    “Aha, das wird sicher Ethan sein.” Cristal lächelte, weil sie sich auf ein Wortgefecht mit dem attraktiven Mann freute. “Er muss irgendwo einen Wagen geparkt haben, der natürlich schneller ist als ein Pferd. Warum holst du nicht eben deine Besucherin aus dem Stall? Wenn Ethan

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