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Verwüstung - Eine Geschichte des Dreißigjährigen Krieges

Verwüstung - Eine Geschichte des Dreißigjährigen Krieges

Titel: Verwüstung - Eine Geschichte des Dreißigjährigen Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Englund
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der afrikanischen Wirtschaft. Wie in Griechenland und im Rom der Antike gab es Sklaven jeder Art: Hofsklaven, Soldatensklaven, Haussklaven, Landwirtschaftssklaven und so weiter. Schwarzafrika hatte seit langem Sklaven in die islamischen Staaten des Nordens exportiert, und die Menschen, die auf diese Art und Weise in die Knechtschaft verschwanden, konnten alles von Kriegsgefangenen bis zu verurteilten Verbrechern sein. Wenn die Trockenzeit kam und die Landwirtschaft ruhte, wurden regelmäßig lange Kolonnen von Sklaven, mit Halsriemen aus Leder aneinandergebunden, durch die Regenwälder zu den Märkten an den Rändern des Kontinents geschickt. Nachdem die Europäer ihre großen Eroberungen in der Neuen Welt gemacht hatten und die Indianer zu Millionen durch Krankheiten und harte Arbeit dahingerafft waren, entstand ein neuer Markt, den viele phantasielose und habgierige afrikanische Herrscher bereitwillig bedienten. Die Nachfrage wurde mit der Zeit so groß, dass sich der Handel mit Menschen zu einer Art afrikanischer Großindustrie entwickelte. Um die Mitte des 17 . Jahrhunderts hatte der große Sklavenboom noch nicht eingesetzt, und Westafrikas hauptsächliches Exportprodukt war lange Zeit Gold, das unter anderem die Menschen in Ahanta selbst abbauten. Die schwedische Afrikakompanie hatte auch keine natürliche Verbindung zu den Teilen der Neuen Welt, in denen eine große Nachfrage nach Zwangsarbeitskräften bestand, und deshalb blieb der schwedische Sklavenhandel unbedeutend. In den ersten Jahren waren es vielleicht alles in allem 200 bis 300 Sklaven, die gekauft wurden, um anschließend zu den großen Zuckerplantagen der Portugiesen auf São Tomé im Golf von Guinea verschifft zu werden.
    Die schwedischen Kaufleute in Futu waren also noch abhängiger von den Menschen der Region als die Kolonisten in Delaware, sowohl was ihren Handel als auch was ihren Schutz betraf. Zum Glück war es den Leuten der Kompanie gelungen, mit dem König von Futu, Breweda, dem
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– dem Schatzmeister – des Königreiches, Acrosan, und dem
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– dem Leiter der bewaffneten Streitkräfte –, einem Mann namens Ahenakwa, eine Zusammenarbeit zu vereinbaren. Die Westindische Kompanie der Holländer ahnte eine große Gefahr und setzte sogleich eine Kampagne in Gang, um Breweda zu veranlassen, die schwedische Kompanie aus Ahanta fernzuhalten. Weder Bestechungen in Gold noch der Hinweis darauf, dass die Person, die in Schweden herrsche, eine Frau ohne Macht, Mittel und Ansehen sei, konnten den Herrscher in Efutu beeindrucken, der mitteilen ließ, die Neuankömmlinge stünden unter seinem Schutz. Schon die Königin von Schweden hatte ihre schützenden Fittiche über diese schwedischen Handelskapitalisten ausgebreitet. Nun tat der König von Futu seinerseits das Gleiche, was bedeutete, dass die schwedische Kompanie in Zukunft futuische Soldaten anheuern konnte, falls dies erforderlich würde. Und es wurde ziemlich umgehend erforderlich, denn die Holländer begannen sogleich, die schwedische Handelsstation zu stören. Ein schwerbestücktes holländisches Schiff tauchte in der Hitze auf und begann, vor Oguaa zu kreuzen, sodass das schwedische Schiff nur in der Dunkelheit Waren entladen konnte. Die Unterstützung von höchster Stelle in Futu ermöglichte es den Männern der Kompanie indessen, ihren Handel auf einige andere Orte auszuweiten, die an dem langen Küstenweg lagen, unter anderem auf Anomabo, Osu und Butri. Anfang Juni 1650 wurde jedoch das Haus der Kompanie in Anomabo – das auf dem Gebiet des Königreichs Fanti lag – von Holländern mit Unterstützung einheimischer Truppen angegriffen und geplündert. Zur gleichen Zeit verschafften sich Männer der schwedischen Kompanie Zugang nach Akkra – einem wichtigen Ort, der Verknüpfungen mit dem Akwamureich im Norden hatte –, bedrohten mit Hilfe futuischer Krieger den dortigen holländischen Handelsmann und taten alles, um seinen Handel zu ruinieren. Später kaperten schwedische Kompanieangestellte auch einen holländischen Dogger, der ohne Genehmigung Oguaa angelaufen hatte, und beschlagnahmten unter anderem über 700 Kilo wertvolles Elfenbein.
    Die schwedische Afrikakompanie hatte in kurzer Zeit an der westafrikanischen Küste gut Fuß gefasst, und es sah ganz danach aus, als könne sie weiter wachsen. Das einzige große Problem war die Rivalität mit den Holländern, die immer schärfere Formen annahm.
    In Nordamerika war die Lage ähnlich. Die schwedische Kolonie dort begann,

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