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Verwüstung

Verwüstung

Titel: Verwüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. MacGregor
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zu.
    »Wir haben nicht mehr viel Benzin im Generator«, sagte Dillard.
    »Dann guckst du mal besser, dass wir in allen Laternen und Taschenlampen frische Batterien haben.«
    »Ja, gute Idee.«
    Überrascht sah Sheppard, wie Dillard genau damit begann, was er vorgeschlagen hatte. Andererseits stöhnten, pissten, bluteten und kotzten Batterien auch nicht. Im Vergleich zu Emison waren Batterien und Taschenlampen eine saubere Sache.
    Sheppard zog Emison die vollgekotzten Sachen aus, breitete mehrere trockene Handtücher unter ihn, deckte ihn mit einem sauberen Laken zu. Er stopfte die dreckigen Laken, Kleidungsstücke und Handschuhe in einen Kopfkissenbezug und warf ihn unter die Treppe zu einem weiteren Kopfkissenbezug voller dreckiger Bettwäsche und Klamotten. Goot eilte auf ihn zu, sein geschwollenes Auge war inzwischen fast schwarz. Sheppard hatte das Gefühl, dass Goot schlechter aussah als vorhin.
    »Wir haben genug Saft im Handy für einen Anruf, Shep.«
    »Wen sollen wir anrufen?« Welche Organisation würde Winde der Kategorie vier oder fünf riskieren, um herzukommen? »Es gibt ein Rotes Kreuz auf Tango, aber glaubst du, die wagen es herzukommen?«
    »Ich weiß es nicht. Fangen wir mit 911 an.« Goot trennte das Telefon von seinem selbst gebauten Ladegerät und ging die Treppe halb hoch. Er streckte das Handy erst in die eine Richtung, dann in die andere, er suchte ein Netz. »Shep, sieh nur.«
    Sheppard, der sich gerade die Hände wusch, wandte sich um, und Goot hielt das Handy so, dass er die Anzeige sehen konnte. Eine SMS : Situation kritisch gehe zu Annie ich lieb dich.
    Der Bildschirm erlosch, bevor Sheppard antworten konnte. Er kämpfte gegen Verzweiflung, Angst und Frustration, gegen den Drang, Goot das Handy wegzunehmen und es quer durch den Keller zu schmeißen. »Kannst du es noch mal laden?«
    »Ich versuche es. Wie zum Teufel will Mira zu Annie kommen?«
    Sheppard schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht.«
    Das Radio knisterte, und dann war die Stimme des Funkers Ralph zu hören. »Hallo, hier ist Ralph. Ist da jemand? Könnt ihr mich hören?«
    Sheppard schoss die Treppe hoch, bevor Dillard sich das Mikrofon schnappen konnte. »Hier ist Shep, Ralph. Was hast du? Over.«
    »Ich habe eure Info über die entkommenen Sträflinge an die Polizei in Tango weitergegeben, aber ich weiß nicht, was die nun unternehmen. Sie haben alle möglichen Anrufe bekommen, und die Winde sind stetig auf einer hohen Kategorie vier, zumindest ist das die letzte Schätzung. Ich bezweifle, dass irgendwer irgendwohin fährt. Wie steht’s bei euch?«
    »Die Garage ist in sich zusammengebrochen, und jetzt liegt Schutt auf der Falltür. Dem Sheriff geht es schlechter. Gibt es irgendeine …«
    Dillard riss Sheppard das Mikro weg und stieß ihn grob zur Seite. »Hier ist Leo Dillard, der stellvertretende Leiter der Abteilung Südost des FBI , und Sie hören jetzt besser genau zu, Ralph. Es ist immens wichtig, dass die entkommenen Sträflinge, die sich jetzt im Doubloon Drive befinden, so bald wie möglich …«
    Sheppard packte Dillard am Kragen und stieß ihn zur Seite. Dillard taumelte gegen einen Stapel Kisten am Fuß der Treppe. Dann stürzte sich Goot auf ihn, er ritt ihn wie ein Cowboy einen wilden Stier, und Sheppard griff nach dem auf den Boden gefallenen Mikro. »Entschuldige den Blödsinn meines Kollegen, Ralph. Wir haben hier ein paar Probleme. Over.«
    »Verstehe, Shep. Bleib auf dieser Frequenz. Over and out.«
    Sheppard zog ein Seil und Isolierband aus einer der Kisten, und nach wenigen Minuten lag Dillard gefesselt flach auf dem Bauch, die Hände an seine verklebten Füße gesichert. Wenn er zuckte, erinnerte er an eine menschliche Waagschale.
    »Ihr seid gefeuert, ihr seid beide gefeuert, und ich zeige euch an wegen Körperverletzung, sobald wir hier raus sind«, blökte er. Adern pulsierten an seinen Schläfen.
    »Blablabla«, murmelte Goot.
    »Entspann dich, Leo. Du siehst aus, als würdest du gleich einen Herzschlag erleiden, und dann kann dir keiner mehr helfen. Ich glaube, du solltest besser gar nicht reden.«
    »Das finde ich auch.« Goot griff nach einem Geschirrtuch und knebelte Dillard.
    Der kreischte in den Knebel hinein, wand sich am Boden, und sein Gesicht wurde röter und röter. Sie entschieden, ihn in die Ecke zu verfrachten, und als sie ihn hochhoben, rutschte ihm der Knebel aus dem Mund. Er brüllte Flüche und Drohungen wie ein Schulhof-Schläger, dem klar wurde, dass er jetzt selbst mal

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