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verwundet (German Edition)

verwundet (German Edition)

Titel: verwundet (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Kühn
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hatte wieder zu spielen begonnen. Er verließ den Raum und ging den schmalen Gang entlang, als er Petras Stimme hinter sich hörte. „Hallo Wölfchen. Wo treibst du dich denn die ganze Zeit herum?“ Sie stellte sich vor ihn. „Normalerweise ist es doch so, dass Wölfe jagen. Du scheinst eher die ganze Zeit auf der Flucht zu sein.“ Sie drängte sich an ihn. Sie war eine hübsche Frau. Früher hätte er sie nicht abgewiesen. Petra wollte die Arme um ihn schlingen, doch er hielt ihre Hände fest. „Hör zu Petra. Du bist eine sehr attraktive Frau.
    Warum suchst du dir nicht einen anderen Mann? Der ganze Saal ist voll damit.“
    Sie zog wieder einen Schmollmund, ihre Stimme war nicht mehr so ganz fest. „Wenn du mich so attraktiv findest, warum willst du mich dann nicht.“
    In diesem Moment verließ Angelika den Saal, und Harald erstarrte. Sie warf ihm nur einen kurzen Blick zu und verschwand dann im Waschraum.
    Petra hatte nichts mitbekommen. Er schob sie von sich. „Entschuldige mich bitte.“ Er betrat den Saal und suchte Katja. Sie war gerade in ein Gespräch vertieft, aber er hatte jetzt keine Lust mehr, noch länger hier zu bleiben. Er ging zu ihr, als sie ihn auch schon sah. Sie sagte etwas zu ihrem Gesprächspartner, verließ ihn und kam Harald entgegen. „Na, dann können wir ja loslegen.“ Während sie zur Tanzfläche gingen, sagte sie: „Sie sehen angespannt aus. Geht es Ihnen nicht gut?“
    „Es ist alles in Ordnung.“
    Auf der Tanzfläche stellte sie sich in Tanzpositur und ergriff seine Hände. „Sieht aber nicht so aus. Ist es wegen Angelika?“
    Als sie sein überraschtes Gesicht sah, sagte sie. „Es ist die Art, wie Sie sie ansehen.“
    Er war unangenehm berührt.
    „Und ich kenne meinen lieben Exmann.“ Sie sah ihn nachdenklich an. „Sie sind der Mann aus der Cafetería. Nicht wahr? Ich hätte eigentlich schon gestern draufkommen können.“ Sie sah sein Gesicht und fügte schnell hinzu. „Keine Sorge, sie hat nichts erzählt. Das ist nicht ihre Art. Sie hat vor ein paar Wochen nur einmal erwähnt, dass sie einen Mann kennengelernt hätte, als ich unsere Verabredung absagen musste Als ich sie später einmal darauf ansprach, sagte sie lediglich. „Er weiß nicht, was er will!“ Sie lächelte ihm aufmunternd zu. „Aus irgendeinem Grund mag ich Sie, Harald, obwohl ich Sie gar nicht kenne. Wenn Sie meinen Rat hören wollen?“ Als er nickte, sagte sie: „Angelika zieht viele Männer an. Sie ist das gewöhnt. Aber viele Männer suchen entweder nur das Sexuelle, ihre Wärme und Lebendigkeit, oder sie suchen ihre Stärke und wollen nur ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen. Nach dem Menschen, der dahinter steckt, nach ihr oder ihren Bedürfnissen fragen jedoch nicht viele. Das hat ihr einige Enttäuschungen eingebracht, und nun braucht es schon eine ganze Weile, bis man ihr Vertrauen gewinnt. Sie müssen wissen, was Sie wollen, Harald. So lange sie ihr ständig ausweichen, haben Sie keine Chance.“
    „Ausweichen?“
    „Haben Sie heute Abend schon einmal mit ihr getanzt?“ Als er den Kopf schüttelte, fuhr sie fort: „Haben Sie sie gefragt, wie es ihr geht, wie ihre Woche war, wie sie sich fühlt?“
    Wieder musste er verneinen.
    „Was erwarten Sie dann?“
    „Sie verbringt doch schon den ganzen Abend mit Ihrem Exmann.“
    „Holger ist ein Erotomane und vor allem auch ein Egomane.“ Sie schüttelte den Kopf. „Sie glauben doch wohl nicht, dass Angelika ihn ernst nimmt.“
    „Immerhin war sie mit ihm im Bett.“ Er biss sich auf die Lippe.
    „Das heißt aber doch nicht, dass man gleich jemanden als Partner ansieht. Ich glaube, gerade Ihnen als Mann muss ich das nicht näher erläutern. Und Sie sollten sich nicht unterschätzen, Harald. Ich kenne Angelika sehr gut. Sie sind für sie sicherlich ein weitaus interessanterer Mann als Holger.“
    „Na ja, er scheint wenigstens keine Probleme im Umgang mit ihr zu haben.“
    „Wie meinen Sie das?“
    Ihr ehrliches Interesse brachte ihn dazu, weiter zu reden. „Ich komme mir im Umgang mit Angelika manchmal vor wie ein kleiner Junge.“
    Sie lächelte. „Mit diesem Problem sind Sie nicht allein. Der Umgang mit ihr ist aber eigentlich völlig unproblematisch. Wenn man immer offen, ehrlich und direkt ist, kann man nichts falsch machen. Ich kann Ihnen nur nahe legen, sich mehr um sie zu bemühen, ihr zu zeigen, dass sie wirklich an ihr interessiert sind, und vor allem, dass Sie wissen, was Sie wollen.“
    „Vielen Dank. Wenn Sie mir

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