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Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J Fetzer
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leiden.«
    Sein Blick wurde scharf. »Was habt Ihr vor?«
    »Offensichtlich wisst ihr sehr wenig über meinesgleichen, Lord Antrim. Ich lebe nach der Regel, niemandem etwas zu Leide zu tun. Niemandem. Nicht einmal meinem Feind.« Ihre Stimme wurde um eine Oktave dunkler. »Und nicht einmal Euch.«
    »Und doch seid Ihr voller Hass, Fionna.«
    Sie hob das Kinn. »Das ist kein Hass. Was mich so wütend macht, ist Eure andauernde Beschränktheit.«
    Seine Lippen pressten sich zusammen. »Ich weiß, dass die Iren meine Anwesenheit hier nicht schätzen. Aber wenn die O’Donnels dies tun, um ihr Land zurückzugewinnen, werden sie keinen Erfolg haben.«
    Das harte Geräusch, das sie von sich gab, klang fast wie ein Lachen. »Als Ihr in Antrim eingeritten seid, habt Ihr einen gerechten Krieg erwartet, und als keine einzige Seele sich gegen Euch gestellt hat, habt Ihr angenommen, dass es keine Vergeltung geben würde.«
    Raymons Brauen hoben sich, weil er genau das gedacht hatte.
    Sie las die Wahrheit in seinen Augen. »Tja, Erleuchtung hat einen bitteren Geschmack. Und einen hohen Preis.« Sie sah zu den Toten, den Verwundeten und den brennenden Häusern hinüber. Wie hoch würde der Preis am Ende sein?
    »Das war ein Angriff auf Iren und nicht auf Engländer.«
    »Werdet Ihr nur Euresgleichen schützen und meinesgleichen nicht? Zusammen mit Eurem Anspruch habt ihr auch für das Leben aller hier zu sorgen. Das sind jetzt alles Eure Leute.«
    »Ich kenne meine Verantwortung, Fionna«, erwiderte er knapp. »Aber das betrifft allein die Clan-Rechte.«
    »Und wenn Ihr schon die gesamte Grafschaft und die
    Rückenstärkung des Königs besitzt? Wie könnte man Euch besser treffen, als unsere Kinder zu töten.«
    Ihr trostloser Ton schnitt ihm ins Herz. »Ich bin mir nicht sicher, wer diese Verbrechen begangen hat und warum. Und daher kann ich niemanden dafür bestrafen.«
    Erleichterung ergriff sie, und ihre Schultern sackten herab, als sie mit einem blinden Blick, der von ihrer Sorge sprach, über das Land schaute. Raymond fragte sieh, ob sie ihn für einen Barbaren hielt und glaubte, dass er ohne einen wirklichen Beweis Zurückschlagen würde. Das bewies, wie wenig Vertrauen sie in ihn setzte, und das ärgerte ihn überraschenderweise.
    »Man kann solche Angriffe nicht mit größerer Stärke verhindern, und ich fürchte, dass sie sogar nur noch schlimmer werden.« Sie schaute weiter über die blutbefleckte Weide. »Denn die O’Neils sind eine wilde Bande und werden sich rächen. Und wenn sie Vergeltung an den falschen Menschen üben, wird das zu einem Kreislauf werden, den Ihr nicht aufbrechen könnt.«
    »Stoßtrupps werden ausgeschickt werden, doch ich habe Angst um diese Leute und meine Männer.«
    Sie stieß einen langen und zitternden Atemzug aus. »Ich auch.« Fionna wollte keine weiteren Leichen sehen, weder englische noch andere.
    »Ich werde nicht fortgehen, Fionna.«
    »Ich weiß, wie traurig es ist, das zuzugeben.« Sie rieb sich die Schläfen. »Passt einfach auf sie auf.«
    »Ich möchte nicht, dass irgendjemand zu Schaden kommt. Könnt Ihr mir nicht einmal das glauben?«
    Flüchtig sah sie in seine Richtung. »Warum sollte ich, wenn wir beide wissen, wie Ihr dieses Land erlangt habt, Sir, Ritter.«
    Seine Lippen wurden schmal, und sein gut aussehendes Gesicht verfinsterte sich.
    »Wie viele Menschen, die nicht aus Eurem Heimatland stammten, habt Ihr getötet, um die Aufmerksamkeit König Henrys zu erringen?«
    Ihre Worte, die sie so sanft ausgesprochen hatte, trafen ihn mitten ins Herz. Sie wandte ihm das Gesicht zu, sah ihn an und hob eine spitz zulaufende schwarze Braue. Raymond wurde unter diesem kühlen Blick unbezaglich zu Mute. »Das spielt jetzt kaum mehr eine Rolle.«
    »Nicht für die Toten und die Hinterbliebenen.« Ihre Bemerkung traf ihn mit tödlicher Genauigkeit, und seine Gesichtszüge verhärteten sich. »Sagt mir, DeClare, wie gut könnt Ihr in Eurem großen Bett schlafen, wenn es nun das böse Blut zwischen den Clans nur deshalb gibt, weil englische Armeen irischen Boden betreten haben?«
    »Rivalitäten zwischen den Maguires und den O’Donnels und jetzt zwischen den O’Neils und Gott weiß wie vielen anderen hat es schon lange gegeben, bevor wir hierher gekommen sind.«
    »Aber nur in Form von Erpressung und ein paar Rinderdiebstählen. Das hier gab es nicht.« Sie deutete mit der Hand auf die Verwundeten, die ihre Hilfe abgelehnt hatten.
    »Das ist der Preis der Besiegten.«
    Ihre Augen

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