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Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J Fetzer
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kosten könnte.
    Raymond schnappte sich eine Scheibe Brot, ehe gar nichts mehr übrig war. »Wie seid Ihr in die Küche gekommen, obwohl der Koch dort war?«
    Colleen zuckte die Schultern. »Ich habe meine Hilfe angeboten, Mylord. Und Euer Koch scheint ein wenig überbeansprucht zu sein und kein Gefühl für Kräuter und Gewürze zu haben.«
    »Wir haben Gewürze?«, fragte Sir Nolan und sah überrascht von seiner Speise auf.
    »Mehr als genug, doch nur wenig, für das wir sie verwenden könnten.« Oft erhielt Raymond seinen Sold in Stoffen, Gewürzen und sogar Rindern und Schafen.
    »Ach«, machte Colleen abwinkend. »Das ist eine Frage der Würze, Sir, nicht des Gehalts.«
    Raymond biss in das Brot, und die Gewürze explodierten auf seiner Zunge. Er stöhnte auf und genoss es, indem er langsam kaute. Er hatte so ein wohl schmeckendes Essen nicht mehr gegessen, seit er in der Gesellschaft von König Henrys gewesen war. »Ihr seid eingestellt«, erklärte er gefühlvoll.
    Die Ritter klatschten Beifall und wandten sich dann wieder ihrem Essen zu.
    »Und was ist mit Eurem Koch, Mylord? Ich möchte nicht, dass er wütend auf mich ist.«
    Raymond rief den Mann herbei, und er kam zum Tisch gelaufen. »Sie ist großartig, ja, Mylord?«
    Raymond kaute und sah zwischen den beiden hin und her. »Du bist nicht verärgert?«
    »Oh nein, ich möchte zugeben, dass ich es hasse, ständig im
    Haus zu sein, Sir, und dass die Küche nicht mein Platz ist. Ich kann besser an einem Lagerfeuer arbeiten.«
    »Dann sollten wir das Fleisch ja lieber draußen als im Küchenhaus braten«, schlug Colleen vor. »Und wenn es regnet, unter einem Dach. Was allerdings hier so gut wie gar nicht passiert.«
    »Wenn es Euch gefällt, Mädchen, werde ich dafür sorgen«, bot der Koch eifrig an.
    »Hervorragend«, meinte DeClare. »Wenn wir bloß mehr Fleisch auftreiben könnten, das du zubereiten kannst.«
    »Es gibt zwar wenig Wild im Wald, Sir, aber das Meer hat genügend Nahrung zu bieten.«
    »Haben wir Fischer?«, fragte Alec, der einen Bissen an die Lippen hielt.
    »Was glaubt ihr denn zu essen?«, fragte sie und deutete auf die Speise vor ihm.
    Er betrachtete sie verwirrt, zuckte dann mit den Schultern und aß noch mehr davon.
    »Ihr und Ihr Kind könnt die Kammer in der Nähe des Gartens nehmen«, schlug Raymond vor.
    Colleen blinzelte zu ihm hoch. Sie war verblüfft über das Angebot.
    »Und ich werde Euch dafür bezahlen, dass Ihr täglich so gut für uns kocht.« Raymond griff in seine Geldbörse und drückte ihr zwei Münzen in die Hand. Dann nahm er sich noch ein Stück Brot und ging zur Tür.
    »Es ist noch jemand bei mir, Mylord!«, rief Colleen ihm nach. »Eine alte Frau, Hisolda.«
    Raymond hielt inne, weil er sich plötzlich daran erinnerte, wo er diese Frau schon einmal gesehen hatte: als sie mit Fionna an dem Tag gesprochen hatte, an dem er mit dem Bau der Festung begonnen hatte. »Sie auch, meinetwegen«, erwiderte er. »Heute könntest du mich um alles bitten, und ich würde es dir gewähren.«
    »Dann hört auf, die Festung auf dem Land der Steine zu errichten.«
    Er hob eine Braue und warf ihr ob ihrer Unverfrorenheit ein widerwilliges Lächeln zu. »Außer dieser Bitte.«
    Colleen zuckte mit den Schultern. »Es war einen Versuch wert.«
    Jenseits der Türen wurde ein Aufruhr laut, und Raymond drehte sich um, als ein Soldat, nach Luft schnappend, auf ihn zueilte.
    »Die Festung, Mylord. Sie ist zusammengestürzt. Berge und Eldon sind verschüttet worden und schwer verletzt.«
    Die Ritter erhoben sich schon von den Bänken, riefen nach ihren Knappen und rannten aus den weit geöffneten Türen ins Freie. In wenigen Augenblicken war die große Halle leer. Colleen schaute auf die umgestürzten Bänke und dann auf den Tisch. Kein Krümel Essen war zurückgeblieben. Colleen lächelte zufrieden, als Hisolda neben sie trat. »Wenigstens haben wir jetzt einen Ort, an dem wir leben können, und sie muss sich keine Sorgen mehr um uns machen.«
    Hisolda spottete: »Wir sind ja jetzt hier.« Sie senkte die Stimme. »Mit ihrer Tochter, und sie kann nicht herkommen. Sie kann nicht einmal die Straße betreten. Wie wird ihr das gefallen?«
    Colleen drehte den Kopf und sah Hisolda entsetzt an.
    »Ich habe es wieder getan, nicht wahr?«
    »Ja, Mädchen. Geredet, bevor du nachgedacht hast.«
    Raymond ritt in scharfen Galopp zu der Baustelle, und Samsons Hufe rissen den Boden noch vor den zwölf berittenen Soldaten auf. Als er näher kam und aus dem

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