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Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J Fetzer
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versuchte der junge Mann, einen Schmerzensschrei zurückzuhalten, der ihm schon auf den Lippen lag, und wiederholte mit zusammengebissenen Zähnen: »Bitte.«
    Raymond schaute unentschlossen zwischen den dreien hin und her, doch noch ehe er nicken konnte, gab Fionna Eldon die Tasse mit dem Kräutersud. »Fionna?«
    »Nicht Ihr habt Schmerzen, DeClare, und es geht auch nicht um Euer Leben.« Sie beugte sich tiefer herab und flüsterte dem jungen Mann zu: »Es wird alles gut werden, Eldon. Ich werde dich nicht sterben lassen.« Sie wandte sich Berge zu und gab auch ihm das Getränk. Fionna wusste, dass sie die Männer mit der Kraft der Magie einschlafen lassen konnte, wie sie es vor Jahren getan hatte, als DeClare sich vor Schmerzen so sehr herumgeworfen hatte, dass sie ihn nicht hatte behandeln können. Doch solche Zurschaustellung ihrer Fähigkeiten vor einem Skeptiker war nicht ihre Art. »Ich hätte es nicht getan, wenn es nicht nötig gewesen wäre«, erklärte sie, als sollte Raymond das wissen, dann bat sie Dougan, Tücher und starke, gerade Zweige zu holen, während sie die Hose des einen Mannes bis zum Knie aufriss.
    Die Männer nickten sofort ein, und DeClare kam herbei und maß mit den Fingern ihren Puls.
    »Ihr habt geglaubt, ich würde sie vergiften.« Fionna tupfte das Blut von Berges Stirn ab und schaute nach, wie tief die Wunde war.
    »Ich dachte ... Euer Trank...«
    »Ich kann Eure Sorge verstehen. In den Händen eines Ungeübten könnte er tödlich sein.« Sie wandte sich dem anderen Mann zu und überprüfte seine Augen. »Aber ich bin keine Schülerin.« Sie sah Raymond kurz an. »Und das wird sie schlafen lassen, während ich die Knochen richte.«
    »Ich habe schon gesehen, dass Knochen ohne irgendein Gebräu gerichtet worden sind.«
    »Ja, und Ihr habt wahrscheinlich auch Schmerzensschreie gehört. Und die Verletzten haben sich danach nie mehr so gefühlt wie zuvor.« Sie deutete auf Eldon. »Wenn ich ihn nicht verbinde, ehe ich sein Bein richte, und wenn er sich nur ein wenig bewegt, kann sich der gebrochene Rippenknochen in seine Lunge oder sein Herz bohren.«
    »Seid Ihr sicher?«
    »So sicher, wie ich sein kann, ohne Eldon aufzuschneiden und nachzusehen. Jetzt brauche ich Platz.« Sie schaute bedeutungsvoll zu der Menschenmenge hinüber, die sich ganz in der Nähe versammelt hatte und ihr das Licht nahm.
    Raymond befahl allen, zehn Schritte zurückzutreten, als Dougan mit Tüchern und Zweigen zurückkam, von denen er die Blätter entfernt hatte. Sie riss die Tücher in Streifen, schnitt dann die Kleider des Mannes entzwei, bis seine Brust nackt war. Raymond war verblüfft darüber, dass die Haut durch den Bluterguss schon schwarz geworden war. Wie hatte sie das so leicht und so schnell wissen können?
    »Könnt Ihr ihn für mich leicht hochheben? Vorsichtig«, warnte sie, ehe er den Mann berührte.
    Raymond nickte und schob die Anne unter Eldon. Sie verband Eldons Oberkörper mit dem Stoff und fühlte dabei nach seinen Rippen. Als sie fertig war, nickte sie, und Raymond legte den Mann vorsichtig wieder nieder. Er ging außerhalb ihres Wirkungskreises in die Hocke und sah zu, wie sie die kleineren Wunden reinigte, nähte und verband und dann den gebrochenen Arm und die Beine richtete. Ihre Bewegungen waren geübt und wirkungsvoll und kundiger als die seines Arztes, dachte Raymond, als sie Berges gebrochenen Arm vor der Brust fixierte. Als ihre Arbeit beendet war, sagte sie kein Wort und sah ihn auch nicht an, sondern sammelte schweigend ihre Sachen zusammen.
    Sein Blick glitt über sie. Fionna kniete mitten auf dem mit Pelz eingefassten Umhang, den sie abgeworfen hatte, als sie mit gesenktem Kopf gearbeitet hatte. Ihr Profil war makellos, und als sein Blick sich über ihren Körper bewegte, spürte er wieder das scharfe Verlangen nach dieser Frau, das ihn nicht mehr losließ. Es brauchte nur eine winzige Kleinigkeit, um ihr Bild wieder vor sich zu sehen. Und er wusste ohne jeden Zweifel, dass ein kurzes Kennenlernen ihm niemals genügen würde. Er war ihrem Anblick verfallen; ihr Duft war so rein! Neben ihr zu sein, fühlte sich an, als stünde er neben einem kristallklaren Wasserfall. Fionna war wie ein heller Farbspritzer in der Dunkelheit dieses Landes. Und dieses Gefühl stritt sich ständig mit dem Zorn, den er über das empfand, was sie war.
    Sie beugte sich leicht vor, um die Tassen zu nehmen, schüttete das Wasser weg und wischte sie sauber, ehe sie sie in ihren Beutel zurücklegte. Dann

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