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Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J Fetzer
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schloss sie die kleinen Lederbeutelchen und hob die mit Stopfen verschlossenen Flaschen auf.
    Raymonds Blick fiel auf die Beutel, und er runzelte die Stirn, als er die Kennzeichnungen sah. Eine sah vertraut aus, und er musste nicht seine Erinnerungen durchsuchen, um herauszufinden, warum. Das war der gleiche Beutel wie der, den er in den Sachen seiner Mutter gefunden hatte, als sie gestorben war. Er erhob sich auf seine Knie und riss ihn Fionna aus der Hand.
    Sie sah auf und streckte die Hand danach aus, doch er hielt ihn fest. »DeClare?«
    »Was ist hier drin?«
    »Belladonna.«
    Seine Augen loderten auf, und ihr sanftes Grau wurde so dunkel wie Staub. »Habt Ihr ihnen das gegeben?«
    Fionna entriss ihm den Beutel wieder. »Ja.« Sie stand auf und legte sich den Umhang um.
    »Dann habt Ihr sie getötet.«
    Sie schloss den Umhang. »Sie schlafen nur.« Fionna überging seine Wut und sah Dougan an. »Wirst du dich um sie kümmern?«
    Dougan nickte.
    »Sie müssen sehr vorsichtig transportiert werden, am besten auf einem Holzbrett, und dann dürfen sie sich ein paar Tage nicht bewegen. Sie werden Schmerzen haben, wenn sie aufwachen.« Da er mit ihr in der Öffentlichkeit nicht sprechen durfte, nickte der Ire und ging davon, um ein Brett zu suchen. Sie machte einen Schritt in Richtung Wald, und Raymond packte ihren Arm und wirbelte sie herum.
    »Ihr werdet nicht gehen.«
    »Und Ihr solltet besser aufhören, an mir herumzureißen!« Sie versuchte vergeblich, sich aus seinem Griff zu befreien.
    »Bis diese Männer sich wieder bewegen, werdet Ihr verantwortlich gemacht werden.«
    Seine andere Hand an seinem Schwertgriff war Drohung genug, und Fionnas Geduld mit diesem rohen Mann war zu Ende. »Sie werden aufwachen. Und versucht nicht, mir die Schuld an diesem Unglück zu geben. Ich habe diese Mauer nicht gebaut, DeClare. Aber Ihr!«
    Raymond ließ sie urplötzlich los und starrte seine brennende Handfläche an und dann Fionna. Er rieb sich die Hand an seinem Oberschenkel. Er hatte keinen Schmerz gefühlt, doch die intensive kribbelnde Hitze hielt an. Dann streckte Fionna die Hand aus, ergriff seine und trat näher an ihn heran. Raymond schaute hinab in ihre blassen Augen, als ein Gefühl von Kälte über seine Hand hinwegglitt. Doch seine ganze Aufmerksamkeit war auf die Frau und ihre Worte gerichtet.
    »Ihr habt auf die Warnungen nicht gehört, und das ist das Ergebnis.« Sie sprach so leise, dass nur er allein es hörte. »Diese Mauer ist eingestürzt, weil dieses Land geschützt wird.«
    »Aber es ist nur Land, Fionna, und...«
    Sie ließ ihn los. »Seht Euch um. Sieht dieses Land so gewöhnlich aus?«
    Raymond schaute sich um. Etwas entfernt auf dem Hügel, der in einen Berg überging, lagen aufgestapelte runde Steine, Steinhaufen, die sich in einer willkürlichen Linie aneinander reihten und einen Pfad bildeten, der ins Nichts zu führen schien. Doch er führte irgendwohin: zwischen dem Rand des Waldes zum Berggipfel hinauf, wo eine Gruppe von großen Felsbrocken, die von der Sonne weiß gebleicht worden waren, einen Kreis bildeten, der zum Himmel hinaufwies. Und das Land war grün vor knackigem Gras, das jedoch nur in der Nähe der Felsen wuchs.
    »Was für ein Ort ist das?«, fragte er flüsternd.
    »Die Antwort liegt dort, Ritter. Doch Ihr habt es einfach vorgezogen, sie nicht wahrzunehmen.«
    Er schaute auf Fionna herab und fragte sich, wie sie ihm den Atem nehmen und dennoch so leicht lügen konnte, denn er verstand ihre Andeutungen. »Warum sprecht Ihr über diese Dinge, obwohl Ihr wisst, dass Ihr dafür Euer Leben verlieren könnt?« Wenn sie so weitermachte, würde sie ihn zum Handeln zwingen.
    »Ich sage nur die Wahrheit.« Sie umfasste ihren Beutel. »Einfach weil ich weiß, dass Ihr mir nichts Böses antun würdet, egal, was diesen Hass hervorgerufen hat, der so tief in Euch gärt.«
    Er schüttelte den Kopf und beharrte wortlos darauf, dass sie sich irrte. »Ich achte das Gesetz, Fionna. Das muss ich tun.«
    »Genau wie ich.«
    Er packte sie bei den Armen. »Dann hört auf, von Magie und Zaubertränken zu sprechen!« Sein Ton war bittend. »Nicht nur ich kann Euch den Tod bringen. Viele meiner Männer sind der gleichen Ansicht wie ich.«
    Er hatte Angst vor ihr, und ein Gefühl von Zärtlichkeit durchfuhr sie schmerzlich. »Ihr wisst nicht, was Ihr glauben sollt.« Sie schenkte ihm ein winziges Lächeln. »Nicht wahr?«
    Nach mehreren Anläufen stieß er hervor: »Was ich von Euch glauben soll, nein. Aber

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