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Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J Fetzer
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Mutter wieder lächelte. »Das war leicht«, behauptete sie.
    »Aber mach das nicht vor anderen. Versprich es mir«, warnte Fionna sie sanft. Als Sinead nickte und sie sich gegenseitig mit einem verschwörerischen Lächeln ansahen, küsste sie sie zart und stellte sie wieder auf den Boden. »Zeig mir, was du machst.« Sie deutete auf den Sattel.
    »Der muss gar nicht gesäubert werden«, maulte sie und trat gegen das Leder. »Aber Connal glaubt das.«
    »Du musst ihm gehorchen. Er hat viel zu tun und möchte
    ein Knappe werden.« Fionna wusste, dass er mit seinem Training nicht weitermachen konnte, weil er sich um Sinead kümmern musste.
    Sinead lächelte zu ihrer Mutter hoch und behielt ihre Gedanken für sich. Aber sie wusste, dass der Wunsch Connal nur nach viel harter Arbeit und Ertüchtigung erfüllt werden würde.
    Fionna kniete sich nieder und fuhr mit der Hand über das warme Leder. »Du hast das sehr schön gemacht. Aber ich muss jetzt gehen.«
    Sinead schmollte. »Kann ich zum Häuschen kommen?«
    Fionna würde alles riskieren, um Zeit mit ihrer Tochter zu verbringen. »Vielleicht heute Abend. Ich werde dich holen kommen.«
    Sinead lächelte strahlend. »Es kribbelt.«
    Sie hob eine Braue. »Jetzt?«
    »Ja, ich habe eine Gänsehaut.«
    Fionna schüttelte den Kopf und lachte in sich hinein, als sie ihre Tochter noch einmal küsste und dann aus dem Stall schlüpfte. Sinead polierte weiter an dem Sattelleder herum.
    Einen Augenblick später trat Connal aus einer Box; er rieb mit einem Tuch über ein Zaumzeug, während sein Blick erst zu den Türen und dann zu Sinead ging. Das Kind rieb mit gesenktem Kopf das Öl in das Leder.
    »Das ist geheim, Connal. Verstehst du?«
    Er zuckte bei ihren ersten Worten zusammen, und als Sinead den Kopf in den Nacken legte und zu ihm aufsah, erkannte Connal die Wahrheit. »Großer Gott, sie ist deine Mutter!«
    Sinead legte den Finger auf die Lippen. »Scht. Ich sage es dir, weil ich dir vertraue.«
    »Mir? Warum?«
    »Weil du mein ...«
    »... Herzensfreund bist«, knurrte er und ließ die Hände sinken. »Ich habe das in den vergangenen Tagen oft genug gehört.«
    Sinead lächelte milde, und Connal konnte sie in diesem Moment fast schon als erwachsene Frau sehen. Er fragte sich, warum niemand sonst die Ähnlichkeit mit Fionna bemerkt hatte und ob jemand wusste, dass sie ihre Tochter war. Doch wer war der Vater? Wusste Sinead das etwa auch? Connal erkannte die Gefahr sofort. Das Kind einer mächtigen Zauberin würde ein hervorragendes Mittel sein, um sich die Mutter mit Erpressung gefügig zu machen.
    Plötzlich stand Sinead auf, warf das Tuch zu Boden und rannte zu den Türen.
    »Sinead! Halt!«
    »Ich habe Hunger.«
    »Warte auf mich.«
    »Ich bin groß genug!«
    »Aber du bekommst Ärger, und ich kann wegen dir nicht noch weitere Pflichten übernehmen!«
    Sinead hielt an der Tür an und sah zu ihm zurück. Dann streckte sie ihm die Zunge heraus und lachte. Das war ein Lachen, das Connal schon kannte. Es bedeutete, dass der nicht zu bändigende Fratz sein Leben gleich noch elender machen und ihm noch mehr Arbeit aufladen würde. Er rannte ihr nach in den Hof, wo er anhielt und sich umschaute. Sie war nirgendwo zu sehen, doch sie hatte eine Spur von umgefallenen Eimern und wütenden Menschen hinter sich zurückgelassen. Herzensfreund, verdammt noch mal, dachte er und grollte dem Schicksal, das ihn mit dieser kleinen Landplage geschlagen hatte.
    Raymond befragte den Gefangenen, doch er erfuhr nichts. Er ließ Keith O’Cahan unter Bewachung zurück und machte sich auf die Suche nach Fionna. Niemand schien genau zu wissen, wo sie war. Erst war er zur Küche gegangen, danach hatte jemand ihn zur Molkerei geschickt, dann zum Taubenschlag und schließlich wieder zurück zur Burg. Raymonds Frustration wuchs, und einen Augenblick lang dachte er, dass sie die Burg verlassen hatte und in den Wald zurückgekehrt wäre. Er ging einen Korridor entlang, der von der großen Halle zu einfacheren Kammern führte, und dort sah er sie. Der Korridor war lang und schmal, und die Fackeln zischten, als sie an ihnen vorbeiging. »Da seid Ihr ja.«
    Fionna hielt inne und wandte sich ihm zu.
    »Worum ging es da eigentlich?« Er deutete in Richtung der Treppe, die zum Burgverlies führte.
    »Keith O’Cahan ist... kein guter Mann.«
    »Also wirklich Fionna, Ihr habt doch gewiss mehr als nur das dazu zu sagen? Das habt Ihr ja fast immer.« Langsam kam er näher, und sie lehnte sich mit dem Rücken an

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