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Verzaubert in Florenz

Verzaubert in Florenz

Titel: Verzaubert in Florenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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in Gesellschaft der beiden Männer zu dinieren, über Marco Sardis Murren zu lachen, als Elsa ihm das auf ihn abgestimmte Diätessen servierte. Interessiert hörte sie ihren Tischgenossen zu, als diese ihr von einer neuen politischen Krise in Italien berichteten, und erzählte ihnen dann von einer Opernaufführung im Fernsehen, die sie zu Hause gesehen hatte.
    “Wie geht es Ihrer Familie?”, erkundigte sich Marco.
    “Danke, sehr gut. Vor allem meiner Schwester. Sie erwartet ein Baby …” Georgia biss sich auf die Lippe, doch Marco schüttelte den Kopf.
    “Schon gut, Georgia. Das Leben geht weiter, und Babys werden geboren. Ihr Schwager ist sicher sehr glücklich über die Neuigkeit?”
    Georgia nickte und vermied es, Luca anzusehen. “Und meine Eltern auch.”
    Nach dem Dinner entschuldigte sich Marco, dass er ins Bett müsse. “Ich stehe noch unter Aufsicht”, scherzte er. “Luca ist ein strenger Arbeitgeber und hat mir angedroht, ich dürfe nicht nach Valorino zurückkommen, wenn ich mich nicht an die ärztlichen Anordnungen halte.”
    Luca nickte grimmig. “Ich habe Dr. Fassi versprochen, darauf zu achten, dass du deine Diät einhältst und genügend Ruhe bekommst. Deshalb also gute Nacht, Marco. Schlaf gut.”
    “Das Wetter eignet sich heute nicht zu einem Spaziergang”, sagte Luca zu Georgia, nachdem sein Schwager gegangen war. “Bleib ein wenig bei mir sitzen. Es ist noch zu früh fürs Bett.”
    Georgia setzte sich in die Ecke eines Sofas und lauschte dem auf das Glasdach prasselnden Regen. Einen Moment lang stand Luca vor ihr und betrachtete sie, als wolle er ihr Bild in sich aufnehmen. Dann setzte er sich neben sie, nahm ihre Hand und sah ihr in die Augen.
    “Sorgst du dich, weil deine Schwester schwanger ist?”
    Das tat Georgia nicht, aber sie empfand merkwürdigerweise so etwas wie Neid. “Nein, dazu besteht kein Anlass”, antwortete sie. “Charlotte fühlte sich nicht wohl, als wir in Florenz übernachteten. Nun bin ich beruhigt, dass es nur die übliche Schwangerschaftsübelkeit war.”
    Luca streichelte mit dem Zeigefinger ihren Handrücken. “Ich hoffe, es geht alles gut.”
    “Dessen bin ich sicher.”
    “Nicht immer läuft alles glatt.” Luca sah plötzlich traurig aus. “Hast du dich nie gewundert, wieso ich nicht verheiratet bin?”
    “Doch.”
    “Wenn ich heirate, erwarten alle einen Erben, damit unser Name nicht ausstirbt.” Sein Griff um ihre Hand wurde fester. “Du weißt, was meiner Mutter und Maddalena passiert ist. Ich möchte keine Frau einem solchen Risiko aussetzen.”
    Georgia sah ihn erstaunt an. “Willst du denn keine eigene Familie?”
    “Ich habe Alessa.” Seine Augen bekamen jenen verräterischen Glanz, der Georgia stets alarmierte. “Und ich habe nicht die Absicht, mir die Freuden der Liebe zu versagen. Oh Georgia, ich sehne mich so sehr nach dir. Den geschäftlichen Termin in Pisa habe ich nur erfunden, um dich heute vom Flughafen abholen zu können. Kannst du mich mit deinen wundervollen dunklen Augen ansehen und mir sagen, dass du nichts für mich empfindest?”
    “Nein”, gab sie unumwunden zu. “Das kann ich nicht.”
    “Warum hältst du dann an diesem grotesken Vorschlag fest, wir sollten nur Freunde sein?”, fragte er heiser. “Ich würde nicht von dir verlangen, dass du gegen deine Prinzipien verstößt und mit mir unter Marcos Dach schläfst. Aber in meinem eigenen Haus …”
    “Du meinst, wir sollten uns an den Wochenenden heimlich in dein Haus davonschleichen?”, fragte sie empört.
    “Nein!” Er nahm die Hand, die sie ihm entrissen hatte. “Hör zu Georgia. Geh nicht an die Schule in Venedig zurück, sondern komm zu mir auf den Hof.”
    “Wieso? Du brauchst keine Englischstunden.”
    “Nein, aber ich brauche das.” Luca zog sie in die Arme und küsste sie, doch sie stieß ihn weg.
    “Ich hätte nicht zurückkommen dürfen”, sagte sie erbittert und stand auf.
    Luca versperrte ihr den Weg. “Weshalb nicht?”, fragte er mit zornblitzenden Augen. “Wolltest du bei diesem James bleiben, der dir so oft schreibt? War er ebenfalls in England?”
    “Nein, ich hab dir doch gesagt, dass er auf Zypern stationiert ist”, entgegnete sie müde. “Ich habe ihn nicht gesehen.”
    “Gut!” Lucas Miene drückte Befriedigung aus, wie Georgia wütend feststellte. “Lass uns nicht länger streiten, Georgia. Wir sind füreinander bestimmt. Das weißt du doch.”
    “Ich weiß nichts dergleichen.” Georgia stieß ihn zur Seite, doch

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