Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verzaubert von diesem Tanz

Verzaubert von diesem Tanz

Titel: Verzaubert von diesem Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mcallister
Vom Netzwerk:
hätte.“
    Edie öffnete den Mund, aber kein Ton kam heraus. Er hatte Mona angerufen?
    „ Nick hat dich angerufen?“
    „Nick hat mich angerufen.“
    „Nicht umgekehrt? Du ihn?“
    „Edie!“
    „Sorry. Ich versuche nur zu verstehen, was hier gerade passiert.“ Plötzlich musste sich Edie dringend hinsetzen.
    „Das ist doch wohl offensichtlich!“, meinte Mona trocken.
    „Was ist offensichtlich?“
    „Also wirklich!“, rief Mona ungeduldig aus. „Was meinst du denn, warum jemand unbedingt eine halb verfallene Farm wieder aufbauen will? Damit er ein weiteres Projekt in seine Bewerbungsmappe aufnehmen kann?“
    „Aber …“
    „Edie! Er ist deinetwegen da!“
    „Was?“ Edies Gedanken schlugen Purzelbaum. Sie versuchte, sich jedes einzelne Wort in Erinnerung zu rufen, das Nick und sie gewechselt hatten. Kann es wirklich sein …?
    „Edie!“, drang es aus dem Hörer.
    „Bist du ganz sicher? „ Er hat dich angerufen?“
    „Was ist denn los?“ Mütterliche Besorgtheit sprach erneut aus Monas Ton. „Hätte ich ablehnen sollen? Du bist doch auf Mont Chamion mit ihm weggegangen! Ich dachte, du magst ihn?“
    „Ja. Schon …“
    „Und jetzt? Hätten wir das geklärt?“
    „Na ja …“
    „Ich weiß, du hast Ben geliebt …“
    „Das hat mit Ben überhaupt nichts zu tun“, protestierte Edie heftig.
    „Trotzdem ist es Zeit, ins Leben zurückzukehren“, fuhr Mona unbeirrt fort. „Ich habe deinen Vater auch von ganzem Herzen geliebt …“
    „Ich weiß. Trotzdem … es geht nicht um Ben … oder Dad.“
    „Sondern?“ Mona kam wirklich genau auf den Punkt.
    „Um Nick.“
    „Ja? Und?“
    „Das will ich ja gerade herausfinden!“ Edie seufzte tief auf. „Mutter, ich bin müde. Ich muss schlafen … und nachdenken. Ich rufe dich morgen wieder an. Okay?“
    „Du solltest nicht beides gleichzeitig versuchen“, bemerkte Mona trocken. „Edie … wenn du jemanden brauchst … zum Reden …“
    „Danke Mutter.“ Und diesmal war das Wort Mutter absolut stimmig.
    Man nennt es einen Paradigmenwechsel.
    Wenn alle bisherigen Regeln auf einmal nicht mehr gelten. Wenn man alles völlig neu überdenken muss.
    In dieser Nacht überdachte Edie alles völlig neu.
    Sie lag im Bett und starrte an die Decke. Dort schien sich im Schnelldurchlauf alles noch einmal vor ihren Augen abzuspulen. Punkt für Punkt. Von der ersten Begegnung auf Mont Chamion bis zum heutigen Tag.
    Wäre es Nick nur um Sex gegangen, hätte er ja wieder abreisen können! War er aber nicht. Und das bedeutete …
    Ein kleiner Funken Hoffnung glomm in ihrem Herzen auf.
    Nick Savas blieb … wegen ihr!
    In diesem Moment, um drei Uhr fünfzehn, um genau zu sein, ertappte Edie sich dabei, wie sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht ausbreitete.
    Wenn es nämlich so war, dass Nick wirklich ihretwegen hier war … dann veränderte das die Situation vollkommen.
    Sein Magen grummelte. Laut und deutlich.
    Nick war am Verhungern. Nach einer ziemlich unruhigen Nacht, in der seine Gedanken ausschließlich um Edie und diesen Typ, der sie heimgebracht hatte, kreisten, hatte er sich einfach nur ein Sandwich geschnappt und war zur Baustelle gefahren. Und jetzt – um zwei Uhr – musste er feststellen: Er hatte sein Mittagessen auf Monas Küchentisch vergessen!
    Aber den Teufel würde er tun und es holen. Dann denkt Edie nur wieder, ich will sie kontrollieren! Obwohl, vielleicht war sie ja gar nicht da! Vielleicht nahm sie sich ja samstags und sonntags frei?
    Hatte sie Freitagabend ja auch getan!
    Das geht mich überhaupt nichts an, rief er sich mindestens zum hundertsten Mal ins Gedächtnis zurück.
    Er hätte sich im Moment nur eine andere Arbeit gewünscht, als das Dach neu zu decken. Eine Wand einreißen … etwas in der Art.
    Unwirsch nahm er einen neuen Ziegel zur Hand. „Hungrig?“, erklang plötzlich von unten eine Stimme.
    Beinahe hätte Nick den Ziegel fallen lassen. Er spähte vom Dach hinunter und erblickte Roy mit Edie im Schlepptau.
    Zu dreiviertellangen Shorts trug sie ein grasgrünes T-Shirt. Die Haare steckten unter einem roten Strohhut. Außerdem hatte sie einen Korb dabei. „Du hast dein Mittagessen vergessen!“ Sie blinzelte zu Nick hoch.
    „Stimmt.“
    „Und deshalb habe ich es dir gebracht … und meines gleich mit.“ Sie lächelte entwaffnend.
    Nick hob fragend die Brauen.
    Edie rührte sich keinen Millimeter. Sie blieb einfach stehen und sah lächelnd zu ihm hoch. Nick rührte sich auch nicht. Ehrlich gesagt wagte er kaum zu

Weitere Kostenlose Bücher