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Verzaubert von diesem Tanz

Verzaubert von diesem Tanz

Titel: Verzaubert von diesem Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mcallister
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hatte Nick ja auch eigentlich nichts. Aber für ihn waren diese Zeiten vorbei.
    Als der Priester die feierliche Formel sprach: Willst du diese Frau zu deiner rechtmäßigen Ehefrau nehmen …, schluckte Nick. Plötzlich war seine Kehle wie zugeschnürt.
    Rasch richtete er den Blick nach oben und studierte angelegentlich die Verzierungen, die Engel und Putten, die über den Köpfen der Anwesenden schwebten. Anschließend hätte er eine Examensprüfung darüber ablegen können – wie damals, bei seinem Architekturdiplom. Eindeutig Barock, dachte er. Mitte 17. Jahrhundert.
    „Hiermit erkläre ich euch zu Mann und Frau.“
    Nick stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
    Er hoffte, sich unauffällig davonmachen zu können. Leider entdeckte ihn sein Onkel Orest und verwickelte ihn in ein Gespräch über einen renovierungsbedürftigen Gartenpavillion auf seinem Grundstück in Connecticut, das sich Nick unbedingt ansehen müsse.
    Wenigstens will er mich nicht seiner neuen Sekretärin vorstellen, dachte Nick ergeben, während er dem Bräutigam gratulierte und die strahlende Braut küsste.
    Zum Abendessen gesellte er sich zu seinem Onkel Philip und dessen Töchtern, eineiigen Drillingen. Hier erwartete garantiert niemand, dass er flirtete. Anschließend platzierte er sich strategisch geschickt am Rande der Tanzfläche. Hier wäre es sicher unmöglich, ihn in ein Gespräch zu verwickeln.
    Er zählte die Minuten, bis er sich endlich zurückziehen konnte, als diese Blondine ihn plötzlich in Beschlag nahm.
    „Rhiannon Evans“, hauchte sie. Dabei sah sie ihn an, als müsse er wissen, wer sie war.
    Fragend sah Nick sie an, auch wenn er zugeben musste, dass er sie außerordentlich reizend und attraktiv fand.
    „Ich bin Schauspielerin“, erklärte sie und verzieh ihm großzügig seine Ahnungslosigkeit, nachdem er ihr gestanden hatte, nie ins Kino zu gehen.
    Das sollte er aber unbedingt ändern und gleich mit ihren Filmen anfangen. Ihr Name stünde jetzt auch schon im Abspann, wenn auch erst nach den Hauptdarstellern. Und ihre Rollen wurden auch immer größer. Man besetze sie im Übrigen nicht nur wegen ihres Aussehens, sondern wegen ihrer schauspielerischen Leistung. Bei all dem schwang in ihrer Stimme keinerlei Ironie mit.
    Offensichtlich gab sie im Moment die unbekümmerte Naive, aber Nick hörte eine gewisse Angespanntheit heraus. So gut kannte er die weibliche Körpersprache doch.
    Nicht nur, dass die junge Dame ihm sofort die Hand auf den Arm legte, sie hängte sich auch noch bei ihm ein, strich über das Revers seines Smokings und über seine Wange.
    „Ich habe auch nicht vor, mir Vorteile durch die Berühmtheit meiner Mutter zu verschaffen“, verkündete sie stolz. Dadurch erfuhr er, dass sie die Tochter von Mona Tremayne war.
    Zumindest wusste er, um wen es sich dabei handelte.
    Sie war das Sexidol schlechthin. Es gab wohl keinen Mann auf der Welt, der nicht irgendwann von ihr geschwärmt hätte – auch er selbst … obwohl sie inzwischen gut seine Mutter hätte sein können.
    Vor ein paar Tagen erst war er ihr anlässlich eines Dinners begegnet, zu dem Demetrios eingeladen hatte. Glücklicherweise kam sie ohne ihre Tochter. Mona überragte an Schönheit immer noch jede andere Frau. Wäre er dafür empfänglich gewesen, hätte er sie immer noch begehrenswert gefunden. Außerdem war sie außerordentlich charmant und warmherzig.
    Er erzählte ihr, dass er ursprünglich gar nicht wegen der Hochzeit da war, sondern um einen Teil des Palastes zu restaurieren. „Haben Sie schon einmal eine Ranch renoviert?“, erkundigte Mona sich daraufhin.
    „Bis jetzt noch nicht.“
    „Denken Sie darüber nach. Ich besitze eine alte Ranch in Lehmbauweise, die dringend renoviert werden muss, bevor sie sich in Urschlamm zurückverwandelt.“
    Nick musste lachen. Da er sich generell für traditionelle Bauweisen interessierte, fragte er nach und versprach, ihr ein paar Kollegen zu nennen, die darauf spezialisiert waren.
    Rhiannon erwies sich als weit weniger faszinierend. Sie plauderte fröhlich und unbeirrt weiter, und Nick bemühte sich, wenigstens höflich und aufmerksam zu wirken. Zumindest ist sie nicht auf der Suche nach einem Heiratskandidaten. So viel steht fest.
    Hinter ihrem Geplapper spürte Nick eine gewisse Verzweiflung. Außerdem schweifte ihr Blick unablässig durch den Raum, als müsse sie sich vergewissern, dass man sie auf jeden Fall mit ihm zusammen sah.
    Ihm konnte das gleichgültig sein. Er hatte nicht vor,

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