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Verzaubert

Verzaubert

Titel: Verzaubert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Resnick
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Cabaret?«, fragte Delilah.
    »Daran arbeiten wir noch«, antwortete ich.
    »Da war eine Kirche!«, rief Duke. »Ich weiß es wieder. Eine Kirche! Etwa zwei Blocks entfernt.«
    »Diese Stadt ist voll von Kirchen«, sagte Lysander.
    »Sie war groß, mit zwei Türmen. Und um sie herum standen Baugerüste.«
    »St. John the Divine!«, stieß ich hervor. »Das ist auf der Amsterdam, nicht auf dem Broadway.«
    »Wie komme ich dahin?«
    »Hier rechts!«, rief ich.
    »Warten Sie! Nein, das ist eine Einbahnstraße!«, schrie Lysander.
    Max begann laut Sprechgesänge von sich zu geben, während der Transporter mit quietschenden Reifen um die Kurve bog und dann entgegen der Fahrtrichtung die Nebenstraße entlangraste.
    »Wir kommen der Sache näher«, sagte ich zu Delilah. »Jeden Moment kann ich dir die Adresse geben. Haltet euch bis dahin in Richtung Morningside Heights.«
    Ich hörte, wie sie dem Taxifahrer Anweisungen gab. Dann sagte sie so leise zu mir, dass ich Mühe hatte, sie zu verstehen: »Joe ist sehr nervös. Ich bin nicht sicher, ob er uns viel nützen wird.«
    »Wie hast du ihn überhaupt von seiner Frau wegbekommen?«
    »Ich habe ihr gesagt, dass wir unterwegs seien, um Golly Gee zurückzuholen, und wenn sie sich nicht einmische, könne
Der Hexenmeister
ab Mitte der Woche wieder aufgeführt werden.«
    »Du hast wirklich nicht nur ein hübsches Gesicht«, sagte ich.
    »Liebes, alles an mir ist hübsch«, erwiderte sie.
    Wir bogen auf die Amsterdam, während Max’ Sprechgesänge immer lauter wurden.
    »Ja!«, rief Duke. »Daran erinnere ich mich, hier sind wir vorbeigekommen!«
    »Weshalb steht dieses Magic Cabaret nicht im Telefonbuch?«, schimpfte Lysander.
    »Die Straße dort, auf der rechten Seite!«, brüllte Duke.
    Lysander beugte sich über meine Schulter und jammerte entsetzt: »Aber das ist auch eine Einbahnstraße …
Ah!
«
    »Wir sind fast da!«, rief ich ins Telefon.
    »Ich werde im Pony Expressive anrufen und die Mädels dorthin beordern. Ich bin sicher, dass sie uns helfen«, antwortete Delilah.
    »Das ist es, das Gebäude da vorn!«, schrie Duke und trat die Bremse durch. Er sprang aus dem Auto und stürmte die Stufen eines unscheinbaren Backsteinhauses hinauf. »Es ist im ersten Stock!«
    Ich nannte Delilah die Adresse und sagte ihr, dass wir schon reingehen würden. Dann legte ich auf und wandte mich an Max und Lysander, die bleich und wie erstarrt auf der Rückbank saßen.
    »Kommt schon!«
    »Wollen wir in dieser Gegend wirklich aussteigen?«, fragte Lysander.
    Ich sprang aus dem Wagen, während Duke an die Haustür hämmerte und auf jede Klingel drückte. Ich öffnete die Hintertür des Transporters und packte Max am Ärmel. »Können Sie stehen?«
    »Gott sei Dank, wir haben angehalten!« Er sackte leicht in sich zusammen, nachdem ich ihn aus dem Wagen gezogen hatte, und taumelte in Richtung des Gebäudes.
    »Lysander, nun machen Sie schon!«
    Während der Zauberer ausstieg, fragte er: »Sollen wir den Wagen wirklich unbewacht mitten auf der Straße stehen lassen?«
    »Beeilt euch!«, rief Duke, als sich die Tür vor ihm öffnete.
    Wir schossen die Eingangsstufen hinauf und betraten das Gebäude. Vor Jahrzehnten war es vermutlich ein hübsches Haus gewesen, aber mittlerweile befand es sich in einem ziemlich desolaten Zustand, mit beigebraunen Wänden, schaurig dämmriger Beleuchtung und schmuddeligen Teppichen.
    »Was für eine Art von Cabaret ist das?«, fragte Lysander.
    Ich sparte meinen Atem, um nicht hinter Duke zurückzubleiben, der die Treppe in den ersten Stock in Windeseile hochjagte. Dort angekommen sah ich, dass diese Etage umgebaut worden war: Statt eines langen Flurs mit Apartments standen wir vor einer Wand mit einem Eingang, der von einem Vorhang verdeckt wurde. Daneben befand sich ein kleiner Tisch, an dem ein etwa zwanzigjähriges Mädchen saß, das im Grufti-Stil gekleidet war. Sie lächelte uns an.
    »Hi, Cowboy Duke. Ich habe Ihnen wie gewünscht zwei Tische vorn an der Bühne reserviert.«
    »Kein Wunder, dass dieser Ort nirgendwo verzeichnet ist«, sagte Lysander, als er atemlos oben ankam.
    Das Mädchen strahlte uns an. »Sind das Ihre Freunde, Duke? Macht für jeden zehn Dollar – hey! Wartet. Ihr müsst erst bezahlen, bevor ihr da rein könnt!«
    Ich folgte Duke, der den Vorhang zur Seite fegte und rief: »Dixie! Barclay! Stopp!«
    Wir betraten ein kleines Cabaret. Die Musik plärrte so laut aus den Boxen, dass nur die Gäste in Dukes unmittelbarer Nähe ihn

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