Verzaubert
und Dixie sind bei demselben Anbieter. Der technische Kundendienst hat das Problem überprüft und festgestellt, dass tatsächlich etwas nicht in Ordnung ist. Die Leitungen der beiden sind tot. Und niemand weiß warum.«
»Was ist mit Barclay?«, fragte ich.
»Er ist bei einer anderen Telefongesellschaft. Aber der Kundendienst sagte, das mache es erst recht sonderbar. Sie haben keine Ahnung, warum drei Handys bei zwei verschiedenen Anbietern gleichzeitig ausfallen.«
Ich sah zu Lysander und Max. »Könnte Phil dafür verantwortlich sein?«
»Möglicherweise«, antwortete Max.
»Weshalb will er verhindern, dass wir mit den anderen sprechen?«, fragte ich verzweifelt.
Die Türglocke kündigte einen Neuankömmling an. Wir sprangen alle auf und liefen zur Tür.
Duke zuckte erschrocken zusammen, als er uns auf sich zustürmen sah, dann lächelte er. »Howdy Leute. Ich –«
»Duke!« Ich fiel ihm um den Hals.
»Äh, ich freue mich ja auch, Sie zu sehen, Esther.«
»Geht es Ihnen gut?« Ich ließ ihn los, um ihn genauer zu betrachten. »Ist alles in Ordnung?«
Er runzelte die Stirn. »Mir geht es prächtig. Und
euch?
«
»Wir haben uns Sorgen gemacht«, antwortete Max.
»Oh, das tut mir leid«, erwiderte Duke. »Wir haben versucht uns zu melden, ein paarmal sogar, aber diese verflixten –«
»Handys haben alle drei nicht funktioniert?«, beendete ich den Satz.
Er blinzelte. »Ja. Woher wisst ihr … Oh, ihr habt natürlich auch versucht uns anzurufen.«
»Wo sind Barclay und Dixie?«
Mein drängender Tonfall ließ ihn aufhorchen. »Natürlich im Magic Cabaret. Ich habe ihnen geholfen, alles aufzubauen, und zugesehen, wie sie einzelne Nummern geprobt haben.«
»Ist mit den beiden alles in Ordnung?«
»Sie sind ein bisschen nervös, haben Bammel vor dem Auftritt, aber sonst … Ihr kennt das ja.« Dann rieb er sich die Hände. »Jedenfalls wird es eine großartige Show. Kommt, wir wollen uns das Debüt der Kids doch nicht entgehen lassen!«
Er wirkte derart heiter und normal, dass ich mich allmählich entspannte. Und ich hatte mich über schlechte Handy-Verbindungen aufgeregt, wie albern!
Trotzdem schüttelte ich den Kopf. »Eigentlich hatten wir ja vor, uns die beiden anzusehen … aber ich glaube, das geht jetzt nicht, Duke. Wir müssen –«
»Nun kommt schon«, drängte er. »Max hat es versprochen …«
»Wirklich?«, fragte Max.
»Und selbstverständlich müssen wir feiern. Da wir gerade davon sprechen, wo steckt denn meine Dolly?«
»Ihre was?«, fragte Goudini.
»Ich weiß, dass sie Dixies Auftritt heute Abend bestimmt sehen will«, sagte Duke. »Aber vorher will
ich
natürlich
sie
sehen.«
Mich beschlich eine schreckliche Ahnung. »Duke, wie kommen Sie darauf … dass …«
»Unsere Handys waren zum Glück nicht den ganzen Tag ausgefallen. Kurz bevor es passierte, erreichte uns noch Max’ Nachricht.«
»Welche Nachricht?«, fragte Max erstaunt.
Jetzt sah Duke verwirrt aus. »Nun … dass ihr den Fall gelöst habt.«
»Ich habe Ihnen keine solche Nachricht geschickt«, sagte Max mit dumpfer Stimme.
»Aber …« Duke sah von einem zum anderen. »Aber Hieronymus hat doch Dixie angerufen.«
»O nein!«, stieß ich hervor.
Dukes Miene verfinsterte sich. Offenbar wurde ihm klar, dass etwas nicht stimmte. »Er sagte, ihr hättet den Fall gelöst und die Verschwundenen gerettet. Wir sollen im Magic Cabaret auf euch warten, und nach der Vorstellung würden wir feiern. Aber da ihr bisher nicht dort aufgetaucht seid und ich euch telefonisch nicht erreichen konnte, habe ich entschieden, herzukommen und euch abzuholen und … Max, ist etwas passiert? Was ist hier los?«
Max’ Mund bewegte sich, aber der Zauberer fand wohl keine Worte, um Duke zu sagen, dass wir nach wie vor nicht wussten, wo seine Dolly steckte. Wir wussten ja nicht einmal, ob sie überhaupt noch am Leben war.
»Esther?«, fragte der Cowboy.
»Es tut mir leid, Duke. Hieronymus hat gelogen, wir haben Dolly noch nicht gefunden. Und
er
ist derjenige, der sie verschwinden ließ.«
Duke sah uns entsetzt an. »Aber er … er hat Dixie von Max ausgerichtet, dass es absolut ungefährlich sei, die ursprünglich geplante Show aufzuführen.«
»Wie bitte?«
»Sie haben es die letzten beiden Stunden geprobt!« Dukes Stimme überschlug sich fast. »Sie werden im Magic Cabaret den Trick mit dem Verschwinden aufführen!«
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15
D as Magic Cabaret!«, brüllte ich in mein Handy und versuchte, das Motorengeräusch von
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