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Verzaubert

Verzaubert

Titel: Verzaubert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Resnick
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Barclays Transporter zu übertönen. »Nein, ich will wissen, ob Sie die Adresse kennen, oder die Telefonnummer!«
    »Verdammter Mist! Ich hätte schwören können, dass es direkt am Broadway war«, schimpfte Duke. Er fluchte wie ein Kesselflicker, und Wut und Angst verwandelten ihn in einen rücksichtslosen Fahrer.
    »Ich
weiß,
dass Sie nicht die Auskunft sind«, erwiderte ich auf die sarkastische Bemerkung des Cops am anderen Ende der Leitung. »Ist Detective Lopez immer noch nicht zurück?«
    »Wo befinden wir uns?«, fragte Max von der Rückbank aus. Seine Stimme klang panisch, während der Transporter über eine Kreuzung schoss.
    »Irgendwo in Morningside Heights.«
    »Und wo ist das genau?«, fragte der ortsunkundige Lysander direkt hinter mir.
    »Über der Upper West Side, unterhalb von Harlem«, antwortete ich knapp, dann fauchte ich ins Telefon: »Das hier ist
auch
wichtig! Rufen Sie Lopez an und sagen Sie ihm, dass noch jemand verschwinden wird, wenn wir nichts unternehmen! … Im Magic Cabaret, irgendwo in der Nähe der Columbia University! … Wie? Ja, eine etwas präzisere Ortsangabe ist genau das, was ich auch brauche, Officer!«
    »Diese Gegend kommt mir völlig unbekannt vor!«, rief Duke. »Wir fahren in die falsche Richtung!«
    »Also gut«, sagte Lysander. »Lassen Sie uns Ruhe bewahren.«
    »Ruhe bewahren?«, schrie Duke.
    »Haben Sie in unmittelbarer Nähe des Cabarets etwas Auffälliges gesehen? Vielleicht hilft uns das weiter.«
    Duke hatte das Magic Cabaret gut gelaunt verlassen und sich brennend darauf gefreut, Dolly wiederzusehen. Als er jetzt unter Stress versuchte es wiederzufinden, musste er feststellen, dass er sich den Weg nicht so gut eingeprägt hatte, wie er dachte.
    »Ich kann mich nicht erinnern!«, stieß der Cowboy hervor. »In dieser verfluchten Stadt sehen alle Straßen gleich aus!«
    »Philip Hohenheim, dessen richtiger Name vermutlich Hieronymus Blankenberg ist, hat vor, im Magic Cabaret ein Mädchen zu entführen«, sagte ich donnernd ins Handy. »Dieser Mann ist ein Verbrecher und muss gestoppt werden!«
    »O mein Gott«, jammerte Duke. »Meine kleine Dixie.«
    »Rufen Sie Lopez an!«, rief ich. »Es ist dringend!«
    »Was glauben Sie eigentlich, das die Polizei ausrichten kann?«, fragte Lysander verächtlich.
    »Wie bitte?«, rief ich.
    Max umklammerte mit zusammengepressten Augen die Sitzkante und hatte Schweißperlen auf der Stirn. »Ich fürchte, Lysander hat recht, Esther«, sagte er stammelnd. »Kein Polizist kann Hieronymus jetzt noch stoppen. Das ist
unsere
Pflicht. Leg bitte auf, wir sollten keine Normalsterblichen in Gefahr bringen.«
    »Das tun wir doch bereits«, bemerkte Lysander abfällig mit einem Blick in unsere Richtung.
    »Diese Menschen haben sich dafür entschieden, der heiligen Pflicht zu dienen«, entgegnete Max. »Detective Lopez hat sich nur entschieden, Polizist zu werden.«
    »Nein!«, rief ich. »Nicht schon wieder diese Warteschleife …« Ich seufzte und legte auf.
    »Macht nichts«, sagte Max tröstend.
    Mir wurde zunehmend bewusst, dass der alte Zauberer recht hatte. Lopez glaubte nicht an Translokationen oder mystische Vehikel. Und selbst wenn er Hieronymus verhaftete, wie sollte er jemanden festhalten, der durch Wände transmutieren konnte?
    Max sah inzwischen derart mitgenommen aus, dass ich mir Sorgen machte. »Alles in Ordnung?«, fragte ich ihn.
    »Ich rezitiere im Geiste Zauberformeln für unsere Sicherheit und unser Überleben.«
    »Ist Hieronymus wirklich so mächtig?«, fragte ich.
    Max blinzelte. »Sie beziehen sich auf Dukes Fahrstil.«
    Mein Handy klingelte, und ich ging ran.
    »Honey, hier ist Delilah. Wir haben die Bestätigung: Phil war auch Herlihys Coach.«
    »Gute Arbeit!«
    Wir hatten uns in der Buchhandlung aufgeteilt. Goudini und Delilah waren zu Joe gefahren, während Max, Lysander, Duke und ich ins Magic Cabaret wollten – falls wir es denn fanden.
    »Wie Duke hatte auch Joe es im Grunde schon vergessen«, sagte Delilah. Cowboy Duke versicherte uns bereits in der Buchhandlung, dass Phil vor etwa sechs Wochen sein Coach gewesen war.
    »Ich werde diesen Hundesohn umbringen!«, schimpfte Duke.
    »Wir sind jetzt mit Joe auf dem Weg ins Magic Cabaret«, berichtete Delilah.
    »Sehr gut«, sagte ich. Max’ Plan sah vor, alle, die als Vehikel gedient hatten, an einem Ort zusammenzubringen. Er hoffte, dann herauszufinden, wie er ihre Energie einsetzen konnte, um Hieronymus’ Translokationen umzukehren.
    »Wo ist dieses

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