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Verzaubertes Verlangen

Verzaubertes Verlangen

Titel: Verzaubertes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Sicherheit und die Sicherheit Ihrer Familie stehen jetzt an erster Stelle.«
    Sie richtete sich auf. »Ich weiß Ihre Fürsorge zu schätzen, Sir. Und ich stimme Ihnen rückhaltlos zu, dass Edward, Amelia und Beatrice um jeden Preis beschützt werden müssen. Doch es gibt noch eine andere, ebenso vordringliche Erwägung.«
    »Und die wäre?«, fragte er.
    »Die Zukunft meiner beruflichen Karriere«, erklärte sie.
    »Verdammt noch mal, wo bleibt denn Ihr gesunder Menschenverstand?
Sie können doch nicht im Ernst Ihre Geschäftsinteressen über Ihre eigene Sicherheit stellen.«
    »Sie verstehen nicht, Mr. Jones«, sagte sie. »Diese Termine, die ich Ihren Wünschen nach absagen soll, ebenso wie diese Ausstellung, sind unverzichtbar für die finanzielle Sicherheit meiner Familie. Sie können nicht von mir erwarten, dass ich einfach meinen Verpflichtungen den Rücken kehre. Es steht zu viel auf dem Spiel.«
    Er sah sie durchdringend an. »Ich weiß, wie wichtig Ihre Karriere ist. Aber Ihr Leben ist wichtiger.«
    »Ich wäre Ihnen sehr dankbar, Mr. Jones, wenn Sie sich gewisse Fakten klarmachten.«
    »Welche Fakten?« Er stand kurz davor, dass ihm der letzte Geduldsfaden riss. Er ahnte, dass Venetia ebenso mit ihrer Geduld am Ende war.
    »Sobald Sie Ihre verschwundene Formel gefunden haben, werden Sie von dannen ziehen, Mr. Jones«, sagte sie. »Tante Beatrice, Amelia und Edward und ich werden wieder auf uns allein gestellt sein. Um es ganz offen auszusprechen, Sir, die Einkünfte aus meinen Aufträgen als Fotografin sind das Einzige, was zwischen uns und einem Leben in Armut und Elend steht. Ich kann diese Zukunft nicht aufs Spiel setzen. Das können Sie nicht von mir verlangen.«
    »Wenn Sie sich des Geldes wegen Sorgen machen, dann verspreche ich, ich werde mich darum kümmern, dass sie in Zukunft nicht in Armut versinken.«
    »Wir sind nicht auf Ihre Almosen angewiesen, Sir«, entgegnete sie gepresst. »Ebenso wenig können wir es uns leisten, uns in eine Lage zu bringen, in der wir auf das Einkommen eines Gentleman angewiesen sind, der keine enge Bindung zur Familie hat. Wir haben die Ungewissheit einer
solchen Situation bereits kennengelernt, nachdem Vater gestorben ist.«
    Gabriel platzte der Kragen. Ich bin nicht Ihr Vater , hätte er am liebsten gebrüllt. Er musste all seine Willenskraft aufbieten, um seinen Zorn in Zaum zu halten.
    »Ich muss darauf bestehen, dass Sie mit den anderen aufs Land fahren, Venetia«, sagte er eisig.
    Sie sprang auf, die Hände um den Kragen ihres Morgenmantels geklammert, und baute sich im Feuerschein des Kamins vor ihm auf.
    »Mr. Jones, darf ich Sie daran erinnern, dass Sie kein Recht haben, auf irgendetwas zu bestehen. Sie sind hier Gast, nicht Herr des Hauses.«
    Sie hätte ihm ebenso gut eine Ohrfeige versetzen können, schoss es ihm durch den Sinn. Schmerz durchfuhr ihn und verschmolz mit dem eiskalten Fieber, das von dem Kampf mit dem Mörder zurückgeblieben war.
    Er sagte nichts. Er wagte es nicht.
    Keiner der anderen im Zimmer rührte sich. Er wusste, dass sie alle schockiert über die Auseinandersetzung und unsicher waren, was sie sagen oder wie sie reagieren sollten. Edward wirkte verängstigt.
    Die stumme Schlacht tobte eine schiere Ewigkeit, wie es schien.
    Dann drehte Venetia sich wortlos um und marschierte hinaus in die Diele. Gabriel lauschte ihren Schritten. Als sie schließlich die Treppe erreichte, rannte sie. Kurz darauf hörte er die Tür zu ihrem Zimmer zuknallen.
    Die anderen im Salon hörten es ebenfalls. Sie wandten sich alle zu ihm um.
    »Sir?«, fragte Edward kleinlaut. »Was hat Venetia?«

    Amelia schluckte, sichtlich erschüttert. »Ich kenne sie sehr gut, Sir. Wenn Sie überzeugt davon ist, dass sie hier in London bleiben muss, dann kann sie absolut nichts umstimmen.«
    »Sie hat sich von ganzem Herzen der Aufgabe verschrieben, für diese Familie zu sorgen, Mr. Jones«, sagte Beatrice sanft. »Ich fürchte, Sie werden sie niemals überreden können, diese selbstgewählte Verpflichtung aufzugeben, nicht einmal, wenn ihr Leben in Gefahr ist.«
    Er sah von einem Gesicht zum anderen.
    »Ich werde auf sie achtgeben«, sagte er.
    Die gespannte Atmosphäre löste sich etwas. Er wusste, dass sie diese Erklärung als das feierliche Versprechen verstanden hatten, als das sie gemeint war.
    »Dann wird alles gut werden«, sagte Edward.

32
    Gabriel legte sich seinen Mantel wie einen Umhang um die Schultern und trat hinaus in den nebelverhangenen Garten. Er

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