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Verzehrende Sehnsucht

Verzehrende Sehnsucht

Titel: Verzehrende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Moore
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"Macht Euch keine Sorgen, Mylady", versicherte er ihr. "Ich fasse das nicht als Beleidigung auf."
    Nichtsdestotrotz wurden die Züge von Lady Laelia hart und ihre Lippen schmal. Jetzt war sie keine sanfte und liebliche Maid mehr, sondern eine Frau, die sich ärgerte. Er hatte oft genug zankende Frauen erlebt und erkannte diesen gefährlichen Gesichtsausdruck deshalb sofort.
    "Wenn du schon so gesprächig bist", stieß Laelia bissig hervor, "warum erzählst du Sir Blaidd nicht davon, wie du vom Baum gefallen bist?"
    Lady Rebecca schaute ihre Schwester zornig an. Blaidd kam es so vor, als befände er sich unbewaffnet und schutzlos zwischen den feindlichen Linien.
    "Würdet Ihr die Geschichte gerne hören, Sir Blaidd?" fragte Lady Rebecca mit gespielter Heiterkeit. "Sie ist wirklich schrecklich amüsant."
    Blaidd ahnte, dass die Geschichte alles andere als amüsant war. "Ich glaube, ich habe für den heutigen Abend schon genug gehört. Könnten wir nicht lieber stattdessen ein wenig der Musik lauschen?"
    Lady Rebecca blickte ihn durchdringend und wagemutig an. "Mir ist zu Ohren gekommen, dass Waliser ausgezeichnete Sänger sind. Vielleicht könntet Ihr uns das beweisen, Herr Ritter?"
    "Er ist ein Edelmann, kein Troubadour", protestierte Lady Laelia.
    Blaidd lächelte beide freundlich an, um zu zeigen, dass er nicht gekränkt war. "Es stimmt, dass die meisten Waliser gut singen können, worauf wir auch sehr stolz sind. Wenn Ihr wollt, werde ich einen bescheidenen Versuch unternehmen und Euch eine Ballade vorsingen."
    Lord Throckton kam schwankend zurück und ließ sich schwer auf seinen Stuhl fallen. Er sah streng von einer Tochter zur anderen. "Was ist hier vorgefallen?"
    "Becca hat …"
    "Sich wie immer unmöglich verhalten", warf Becca ein. "Sir Blaidd hat uns gerade angeboten, uns eine walisische Ballade vorzutragen."
    "Hat er das?" rief Lord Throckton und ignorierte völlig Beccas Einwand gegen ihre Schwester. "Wunderbar! Ich wollte schon immer einmal einen Waliser singen hören. Aber was haltet Ihr von einem Tänzchen vorher?" Dann wandte er sich an die Dienstmagd, mit der Trev gesprochen hatte. "Meg, hol Rebeccas Harfe! Bran, Tom, räumt die Tische weg!"
    Es wurde zu laut für weitere Gespräche. Meg lief die Treppe hoch, die beiden Diener, die der Lord angesprochen hatte, riefen ein paar andere Männer zu Hilfe, um die Tische aus dem Weg zu räumen.
    "Eure Tochter spielt Harfe?" fragte Blaidd, als es ein wenig leiser geworden war.
    "Ja, und zwar sehr gut." Lord Throckton betrachtete nun Laelia. "Aber nicht so gut, wie meine Laelia tanzt!"
    Das erklärte, warum der Lord plötzlich zum Tanz aufspielen lassen wollte. Der stolze Vater wollte das Talent seiner schönen Tochter zur Schau stellen.
    Meg kam mit einem kleinen Saiteninstrument herbei. Die ehrfürchtige Art, wie sie das Instrument übergab, deutete an, dass Lady Rebecca sehr eigen im Umgang damit war – als wenn es etwas sehr Wertvolles sei. Aber auch wenn das Holz auf Hochglanz poliert worden war, sah die Harfe nicht besonders kostbar aus. Es schien eher, dass die Eigentümerin dem Instrument viel Wert beimaß und die Dienstmagd dies wusste und deshalb so achtsam damit umging.
    Während Lady Rebecca die Harfe stimmte, erhob sich Blaidd und hielt Laelia die Hand hin. Sie legte die ihre leblos in die seine und erlaubte ihm, sie auf die frei geräumte Fläche zu führen.
    Dann begann Lady Rebecca zu spielen.
    Und wie sie spielte! Ihre Finger flogen über die Saiten und entlockten dem Instrument wunderbarste Töne und schnelle Rhythmen für einen Reigen. Beim Spiel beugte sie sich über die Harfe, wiegte sich und wurde eins mit ihrer Musik. Sie strahlte die Freude eines Menschen aus, der von Natur aus begabt ist.
    Wenn sie in Wales wären, würde ihr Talent bei weitem mehr geschätzt werden als das von Lady Laelia. Was Lady Laelias Tanzkünste anbelangte – sie waren exzellent, aber die Frau bewegte sich mit der Freude eines Kriegers, der zu einem langen Marsch gezwungen worden war.
    Der Tanz endete. Blaidd applaudierte begeistert, ließ Lady Laelia stehen und näherte sich ihrer Schwester. "Das war wunderbar, Mylady. Ihr spielt wirklich ausgezeichnet. Wenn Ihr so gut tanzt, wie Ihr spielt, dann würdet Ihr sogar den Königshof in Erstaunen versetzen. Ich hoffe, Ihr werdet mir den nächsten Tanz gönnen."
    Anstatt sich über das Kompliment zu freuen, machte Lady Rebecca ein Gesicht, als würde sie Blaidd auf der Stelle am liebsten erschlagen. Sie erhob sich

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