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Verzeihen ist immer moeglich

Verzeihen ist immer moeglich

Titel: Verzeihen ist immer moeglich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Jakoby
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empfinden positive Gefühle und oft auch ein richtiges Hochgefühl. Das hat sich in den letzten Jahren vor allem durch liebevolle und aufmerksame Hospizpflege gesteigert.
    • Sterbebettvisionen werden nicht durch Medikamente hervorgerufen oder beeinflusst.
    • Die Dauer eines derartigen Erlebens beträgt wenige Sekunden bis hin zu fünf Minuten. Patienten, die innerhalb der folgenden drei Tage starben, berichten über die dauernde Anwesenheit eines geistigen Wesens. In Todesnähe nimmt die Anzahl der Wesen zu.
    • Der Abstand zwischen der ersten Erscheinung und dem Tod beträgt ungefähr vier Wochen.
    • Patienten, die nicht bereit sind, sich ihren ungelösten Problemen zu stellen, brauchen wesentlich länger, um hinüberzugehen.
    • Manche erleben religiös geprägte Visionen. Sie begegnen Gott, Jesus und noch häufiger einem Engel. Es werden mitunter paradiesische Landschaften geschaut, ähnlich wie das in den Nahtoderfahrungen beschrieben wird.
    • Zum Zeitpunkt der Erscheinungen sind die Sterbenden bei völlig klarem Verstand.
    Das Erleben der Sterbenden
    Wenn wir die Visionen der Sterbenden ernst nehmen, offenbart sich die Gewissheit, dass der Tod nur ein Wandel der Form ist in die jenseitige Welt, in der wir bereits erwartet werden. Eine Frau berichtete mir über ihre Wahrnehmungen im Sterbeprozess ihrer Schwester.
    »Meine Schwester Jenny war durch eine schwere Krebserkrankung am Ende ihres Lebens sehr geschwächt. Sie dämmerte vor sich hin und war nur selten bei Bewusstsein. Deswegen war ich besonders überrascht darüber, dass sie sich plötzlich ruckartig aufrichtete und beide Arme nach oben ausstreckte, als wolle sie nach etwas greifen. Ich hatte das Gefühl, dass sie sich einer unsichtbaren Kraft entgegenstreckte. Ein freudiger und überraschter Ausdruck trat auf ihr Gesicht und sie murmelte: ›Da bist du, Vater.‹ Dann fiel sie in das Kissen zurück und verstarb kurz darauf. Ich bin überzeugt davon, dass unser verstorbener Vater sie abgeholt hat.«
    Typisch an diesem Beispiel ist das Ausstrecken der Arme, als würde sich der Sterbende auf ein imaginäres Ziel hinbewegen. Das wird immer wieder beobachtet und gilt als äußeres Zeichen für die einsetzenden Visionen. Manche starren mit hellen klaren Augen in eine Ecke des Raumes oder an die Zimmerdecke, da sie dort offenbar Verstorbene oder Lichtwesen erblicken. Die freudige Erregung des Sterbenden deutet darauf hin, dass etwas völlig Unerwartetes geschieht. Die Angst vor dem Tod löst sich auf und sie wissen, dass sie nun an einen Ort gehen werden, wo sie wiedervereint sind mit denen, die vorangegangen sind. Da für die Verstorbenen Raum und Zeit nicht länger existieren, wissen sie, wann ein Angehöriger sterben wird. Sie sind dann ein Teil unserer Innenwelt und an unserer Seite und begleiten uns in unseren letzten Tagen. Eine Frau erzählte vom Sterben ihres Bruders:
    »Michaels Tod stand kurz bevor. Ich saß neben seinem Bett und spürte eine unglaubliche Ruhe und Stille, die von ihm ausging. Plötzlich öffnete er seine Augen und flüsterte: ›Mama, da bist du.‹ Seine Augen waren erfüllt von einem überirdischen Leuchten. Natürlich konnte ich unsere Mutter nicht sehen, aber ich fühlte eine sehr intensive Wärme im Raum. Kurz darauf starb mein Bruder ganz friedlich und entspannt.«
    Die vorliegenden Berichte über Sterbebettvisionen sind besonders aufschlussreich, wenn der Sterbende Verstorbene wahrnimmt, von denen er gar nicht wusste, dass sie bereits gestorben sind. Seine übersinnliche Wahrnehmungsfähigkeit ist erhöht, er bekommt alles mit, was um ihn herum geschieht, und erkennt die Besucher aus der anderen Welt.
    Ein Ehepaar hatte sich mit der Tatsache abzufinden, dass sie das Ende ihres Lebens in unterschiedlichen Pflegeheimen verbringen würden. Der Mann war an Alzheimer erkrankt, seine Frau an Krebs. Als sich eines Tages der Gesundheitszustand der Frau dramatisch verschlechterte, passierte Folgendes:
    »An jenem Abend saßen meine Familie und ich bei Mam. Sie war immer noch hellwach, atmete allerdings hörbar schwerer als sonst. Plötzlich sah sie auf und sagte: ›Joseph ist gestorben. Warum hat mir das keiner gesagt?‹
    Ich fiel ihr beinahe ins Wort und korrigierte sie schnell: ›Mam, Daddy ist nicht tot. Er ist immer noch im Pflegeheim.‹
    ›Joseph ist schon gekommen, um sich zu verabschieden, und er hat mir gesagt, dass ich bald bei ihm sein werde.‹ Sie sah anscheinend durch uns alle hindurch und sagte dann:

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