Verzeihen ist immer moeglich
gewesen. Ich spürte eine innere Wärme, die mich durchdrang, und meine Arme, die sie immer noch hielt, wurden sehr warm. Das war wie eine Heilung, als hätte Tina mein innerstes Wesen erfasst, um mich von meinem lähmenden Schmerz zu befreien. Ich bin für dieses Erleben unendlich dankbar und fand meinen Lebensmut wieder.«
Durch seine äußerst intime Natur ist der Aspekt körperlicher Berührungen besonders unvergesslich und vermag in Zeiten schwerer Trauer und des Niedergedrücktseins so manchen Hinterbliebenen zu trösten. Die Verstorbenen unterstützen uns dabei, einen Verlust in ein inneres Gewahrsein ihrer Gegenwart zu verwandeln. Dadurch kann der Schmerz transzendiert werden.
Visuelle Erscheinungen von Verstorbenen
In der Forschung werden zwei unterschiedliche Arten der Erscheinungen Verstorbener definiert: partielle oder vollständige Erscheinungen.
In den partiellen Erscheinungen werden die Verstorbenen als helles Licht, als Gesicht, das von einem Licht umgeben ist, als obere Körperhälfte oder als kompletter Körper beschrieben. Da reicht die Bandbreite vom durchsichtigen Nebel bis hin zur vollständigen Gestalt. Visuelle Begegnungen sind sehr dramatische Erlebnisse, die nicht jeder sogleich verarbeiten kann und manchmal auch auf die Erlebenden erschreckend wirken. Dennoch haben in der Regel alle visuellen Erscheinungen eine äußerst tröstliche Wirkung.
Bei den vollständigen Erscheinungen wird ein verstorbener Angehöriger in seiner Gesamtheit erblickt. Dabei kann es mitunter vorkommen, dass er sich als feststofflich und lebensecht manifestiert. Die Verstorbenen werden, unabhängig von vorangegangenen Leiden, als ganz und heil gesehen. Sie wirken glücklicher und freier als zu ihren Lebzeiten. Psychische oder physische Leiden sind völlig verschwunden. Sie strahlen Liebe aus und sind im Mitgefühl. Verstorbene verfügen offenkundig über Weisheit und Abgeklärtheit.
Vollständige Erscheinungen
Eine Frau berichtete mir, dass sie ihren Vater nach seinem Ableben plötzlich in seinem Fernsehsessel sitzen sah.
»Er trug sein dunkelblaues Sweatshirt und die schwarze Trainingshose. Er war liebevoll und wirkte vollkommen gesund, obwohl er an einer schweren körperlichen Auszehrung durch Krebs gestorben war. Ich konnte es einfach nicht fassen, so unglaublich lebensecht erschien er mir. Nun wusste ich, dass es ihm gut geht, davon konnte ich mich durch seine Erscheinung persönlich überzeugen. Nach etwa drei Minuten löste sich die Gestalt einfach auf. Ich bin heute noch dankbar, dass ich das erleben durfte. Nichts hätte mich mehr überzeugen können, so klar und direkt, wie diese visuelle Begegnung. Endlich konnte ich seinen Tod annehmen in dem Wissen, dass er ganz und heil ist.«
Skeptiker zweifeln oft an einem Leben nach dem Tod, da es dafür keinen wissenschaftlichen Beweis gibt. Das hat dazu geführt, dass Nachtodkontakte nicht für möglich gehalten werden. Nahtoderfahrungen, Sterbevisionen oder Visionen der Anderswelt werden dann physiologisch oder psychologisch wegrationalisiert. Die Sterbeforschung hat jedoch in den letzten vierzig Jahren diese unterschiedlichen empirisch belegbaren Phänomene als eindeutig real erforscht und vermochte, sie in ihren stets wiederkehrenden Inhalten zu verifizieren. Das zeigt sich in besonderer Weise in den Begegnungen mit Verstorbenen.
So mancher erlebt in seinem Leben Dinge, die er vorher nicht für möglich gehalten hat. Durch ein persönliches und subjektives Erleben wandelt sich so mancher Skeptiker von einem Saulus zum Paulus. Diesbezügliche Umfragen haben aufgezeigt, dass selbst die verbohrtesten Skeptiker besonders durch eine visuelle Erscheinung eines Verstorbenen von der Echtheit ihrer Wahrnehmung überzeugt werden konnten.
Das Leben nach dem Tod ist keine Theorie, die sich messen lässt, abwägen oder fassbar wird unter Laborbedingungen. Es handelt sich immer um zutiefst subjektive geistige Erfahrungen, die dem menschlichen Verstand nicht zugänglich sind. Alle übersinnlichen oder geistigen Phänomene ereignen sich jenseits der menschlichen Verstandeslogik.
Wir können wissenschaftlich nicht erklären, dass uns ein Verstorbener lebensecht erschienen ist oder sich sogar körperlich manifestiert hat, da Derartiges unseren Naturgesetzen und Vorstellungen vom Tod widerspricht. Und doch sind Nachtodkontakte eine nicht von der Hand zu weisende empirische Realität, die von Millionen von Menschen in unserem Land und überall auf der Welt erlebt werden.
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