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Verzeihen ist immer moeglich

Verzeihen ist immer moeglich

Titel: Verzeihen ist immer moeglich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Jakoby
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gemacht, aber wir wussten, dass er uns liebte. Deshalb bedeutete seine Anwesenheit mit diesem Lächeln mir wirklich viel. Er brauchte nichts zu sagen – er war da. Die Gegenwart meines Vaters war für mich ein deutliches Zeichen seiner Liebe. Es war der Durchbruch, der mir half, mich aus der Depression wieder aufzurappeln und innerlich ein bisschen mehr Frieden zu finden.« 38
    Dieses Beispiel illustriert, dass die Verstorbenen nach wie vor an unserem Leben teilhaben. Manchmal durchbrechen sie unsere Unsicherheiten und vermögen, durch ihr Dasein und ihre Präsenz neuen Lebensmut zu spenden. Das zeigt sehr deutlich, dass wir ihnen nach wie vor etwas bedeuten.
    Nachtodkontakte haben zu allen Zeiten und in allen Kulturen starke Auswirkungen auf die Erlebenden gehabt. Erscheinungen, ob vollständig oder unvollständig, haben stets eine positive, transformative Wirkung. Die Grundlagen der bisherigen Realitätserfahrung werden erschüttert, und es offenbart sich ein Eingebundensein in ein größeres Ganzes. Dadurch können selbst tief sitzende Zweifel und Ängste überwunden werden. Die Betroffenen erkennen, dass sie niemals wirklich allein sind. Das verändert begrenzte Glaubens- und Denkkonzepte. Durch Erscheinungen wird in besonderer Weise das Leben nach dem Tod zu einer Gewissheit.
    Akustische Wahrnehmungen
    In den akustischen Erlebnissen während eines Nachtodkontaktes wird die Stimme eines Verstorbenen entweder im Außen gehört oder im Inneren. Manchmal werden dabei Dinge enthüllt, die der Empfänger vorher nicht wusste. Das unerwartete Auftreten des Hörens der Stimme eines Verstorbenen ist ein Erleben, das die Vorstellungskraft eines Menschen sehr stark überfordern kann. Da dies von vielen nicht für möglich gehalten wird, kann Derartiges auch Unsicherheit und Angst auslösen.
    Eine Frau verlor ihren Sohn mit zweiundzwanzig Jahren durch eine Hirnhautentzündung. Eines Nachts lag sie bewegungslos, aber wach in ihrem Bett, als sie wie aus dem Nichts die Stimme ihres Sohnes laut und deutlich vernahm.
    »›Mama‹, sagte er, ›bist du wach?‹ Ich erinnere mich, dass wir ein richtiges Gespräch führten, und er erzählte mir, dass er da, wo er jetzt sei, sich sehr wohl fühle. Dennoch glaubte ich, mir das Ganze einzubilden und dass ich mit mir selbst spräche. Mein Sohn reagierte auf meine Gedanken und sagte mir, dass er mit seinem Freund, der vor zwei Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen war, wieder zusammen sei. Er erzählte mir Dinge aus dem Leben des Jungen, die ich nicht wusste. Ich kannte dessen Mutter und sprach mit ihr. Sie bestätigte jedes Detail der Aussagen meines Sohnes. Nun konnte ich glauben, dass mein Sohn tatsächlich mit mir gesprochen hat.«
    In diesem Beispiel werden eindeutige verbale Botschaften übermittelt und die Stimme des Verstorbenen wurde identifiziert. Die Sprachmelodie und Intonation klingen vertraut. Unabhängig von der Form eines Nachtodkontaktes können Verstorbene unsere persönlichen Gedanken wahrnehmen und darauf reagieren. Eine Frau berichtete:
    »Ich wurde durch ein Geräusch wach. Es war Scotts Stimme, so klar wie früher. Ich erkannte sie sofort. Seine Mitteilung kam eindeutig von außen. Er sagte: ›Du brauchst dich nie zu fürchten. Du wirst immer die Menschen um dich haben, die dir guttun.‹ Er sagte das mit einer solchen Überzeugung, dass mir schien, als wisse er mehr darüber als ich. Nach dieser Botschaft fühlte ich, dass alles gut werden würde, auch wenn Scott nicht mehr da war.
    Dieses Erlebnis hat wirklich viel für mich verändert. Eine große Last wurde von mir genommen. Scotts Stimme klang so kräftig und lebendig, dass sie mich aus dem Schlaf aufweckte. Seine Mitteilung war genau die emotionale Unterstützung, die ich brauchte, um mein Leben neu strukturieren zu können.« 39
    Weitaus häufiger ist eine telepathische Kommunikation mit einem Verstorbenen. Dabei werden Botschaften nicht durch den Gehörsinn vermittelt, sondern durch die Gedanken. Karen erlebte nach dem Unfalltod ihres Bruders Folgendes:
    »Fünf Monate nach dem Tod meines Bruders fuhr ich nach einem Abendseminar nach Hause. Ich dachte nicht einmal an ihn. Plötzlich, ganz unvermittelt, hörte ich seine Stimme in meinem Kopf. Das war Telepathie und ich erkannte seine Art zu sprechen. Er sagte: ›He, kleine Schwester. Mach dir keine Sorgen mehr um mich. Alles ist in Ordnung.‹ Dann, vielleicht eine Minute später, erhielt ich noch eine Mitteilung: ›Mein Unfall ist nicht von

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