Verzeihen ist immer moeglich
möglich. Es kann nicht zu einem geistigen Wachstum kommen, und die Betroffenen sind blockiert. Wir sollten nicht vergessen, dass der Mensch nicht Herr über Leben und Tod ist noch Schicksal spielen kann. Alles, was geschieht, geschieht notwendig und ist in ein höheres Sein eingebunden. Maßgeblich ist der freie Wille des Menschen, in den Gott nicht eingreift – selbst wenn wir uns das noch so sehr wünschen oder selbst glauben, dies tun zu können. Gott ist Liebe, und das allein ist unser Weg und unsere ewige Bestimmung.
Keine Seele geht verloren
In der Fachliteratur wird häufig davon berichtet, dass ein Betroffener im Automatismus seiner Selbsttötung stecken bleiben kann.
»Jochen erschoss sich mit einem Gewehr, weil seine Freundin ihn verlassen hatte. Er merkte nicht, dass er gestorben war, und steckte im Ablauf seines Suizids fest: Er erhob sich, richtete die imaginäre Waffe an den Kopf, stürzte und erhob sich wieder. Da Raum und Zeit aufgehoben sind, wiederholte sich sein Tun als Endlosschleife. Er tobte und wütete, bis er völlig verzweifelt seiner Mutter im Traum erschien. Jochen wirkte niedergeschlagen, traurig und bereute sein Tun. Seine Umgebung wirkte eher düster, und er flehte seine Mutter um Hilfe an. Diese betete intensiv für ihn. Einige Wochen später träumte sie wieder von Jochen. Nun war er wie verwandelt. Er wirkte gelöst und war in ein helles Licht gehüllt. Er hatte seinen Weg in die andere Welt gefunden und die besorgte Mutter ihren Frieden.«
Es gibt in der geistigen Welt keinen dunklen Ort, da dieser nur in uns selbst existiert. Geistige Hilfe ist immer da, und das gilt für jeden, unabhängig davon, wie schwer die Verfehlungen auch gewesen sein mögen. Jochen steckte so lange fest, bis er zu der Einsicht gelangte, nicht länger den Automatismus wiederholen zu wollen. Er suchte Hilfe und erschien daher seiner Mutter im Traum.
Jedes Gebet ist ein Lichtstrahl, welches selbst das Dunkelste zu erhellen vermag. Sobald ein Verstorbener erkennt, dass er gestorben ist und das Licht braucht, wird ihm geholfen. Niemand begibt sich nach einem Suizid automatisch an dunkle Orte. Ausschlaggebend sind das Leben, das ein Betroffener geführt hat, und sein individueller Bewusstseinszustand vor dem Tod. Davon ist abhängig, dass er erkennen kann, dass er sich in einer anderen Dimension des Seins befindet. Wer sich das Leben nimmt in der Hoffnung, in ein Nichts zu flüchten, wird eines Besseren belehrt.
Deswegen sollten wir uns stets darüber bewusst sein, dass wir zwar den Körper vernichten können, niemals jedoch unsere ewige individuelle Essenz. Niemand kann sich selbst töten, da wir Menschen ewige Wesen sind. Ausschlaggebend für einen gelingenden Übergang ist einzig die Motivation. Eine Frau berichtete mir Folgendes:
»Mein Sohn Dieter litt an einer unheilbaren Krebserkrankung. Er hatte unzählige Operation und Chemotherapien über sich ergehen lassen, doch nun hatten ihn die Ärzte aufgegeben und ihn nach Hause entlassen. Er erklärte der gesamten Familie, dass er sich entschlossen habe, sich das Leben zu nehmen, was er noch am selben Abend tat.
Wenige Tage später erschien mir Dieter im Traum. Vor seinem Tod war er völlig ausgezehrt, doch nun wirkte er gesund und wesentlich jünger. Er erklärte mir telepathisch, dass er die Schmerzen nicht mehr ertragen habe und dass alles in Ordnung sei. Wir sollten uns keine Gedanken machen. Er versicherte mir, dass alles gut wir. Dadurch konnte ich seinen Suizid annehmen und fühlte mich sehr getröstet.«
Offenbar gehen manche nach einer Selbsttötung direkt ins Licht. Sobald der Körper verlassen wird, fühlen sie sich frei und erlöst von Leid, Depressionen oder Schmerz. Keine Seele geht jemals verloren. Strafe und Verdammnis existieren nicht in der geistigen Welt.
Nicht die Todesart steht im Blickpunkt, sondern der ganze Mensch. Selbst wenn eine Seele jahrelang in ihrer Entwicklung stecken bleibt, ist es eine universale Wahrheit, dass jeder ins Licht eingehen wird. Wir erfahren Hilfe und Verständnis und vor allem Vergebung, um ganz und heil zu werden.
Wer schwere Krisen zu bewältigen hatte, erlebt liebevolles Mitgefühl, um die Ursache seines Todes verstehen zu können. Wir sollten uns daher hüten, einen Suizid mit Schuld, Sühne oder gar als Verbrechen gegen sich selbst gleichzusetzen. Der ewige Fortschritt bleibt keinem verwehrt.
Zuspruch und Trost aus dem Jenseits
Manche Menschen geraten durch schmerzliche Verlusterfahrungen in
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