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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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Gedanken darum gemacht, doch jetzt fiel es ihm wieder ein. Er zog sofort neue Schlussfolgerungen.
    »Professor Daring war also auch ein Simanui, sehr wahrscheinlich Ihr Meister – zumindest deutet das Verhältnis zwischen Ihnen beiden darauf hin«, meinte er. Nagamoto sah ihn aus großen Augen an.
    »Sie kennen den Professor?« fragte er, Misstrauen in der Stimme.
    »Nur flüchtig. Diese Bekanntschaft hat uns gewissermaßen erst hierher gebracht, Tom und mich. Aber den Rest erzähle ich Ihnen besser später.«
    Sie erreichten das andere Ende des Festungshofes, wo sie stehen blieben. Das Gewitter verzog sich, hinter den Bäumen schickte die Sonne ihre ersten hellen Strahlen über die Welt. Mit jeder Minute die verging, wurde es heller, doch der Wald vor ihnen war noch immer eine dunkle, schwarze Wand. Knurrende und grunzende Geräusche kamen ihnen daraus entgegen.
    »Da vorne im Gebüsch tut sich etwas. Aber es sind keine Fenrisse«, bemerkte Veyron und deutete nach vorn. Tatsächlich bewegten sich die Sträucher. Mehrere menschenähnliche Kreaturen kamen hervor. Es waren Schrate, krummbeinig, mit langen Armen und entstellten Gesichtern. Ihre Haut war bei manchen aschegrau, bei anderen fleckig oder ungesund schwefelgelb.
    »Seien Sie auf alles gefasst. Schrate sind stärker als Kobolde - und auch schlauer«, murmelte Nagamoto. Veyron nickte wissend. Die Schrate näherten sich schnell, rauften darum, wer als erster bei ihnen sein würde. Sie zischten und grunzten, geiferten und quietschten. Sie hielten lange, krumme Schwerter in ihren Händen, schartig und rostig. Wild fuchtelten sie damit herum.
     
    Plötzlich knallten Schüsse, Gebrüll wurde laut. Die Schrate blieben stehen, starrten an Nagamoto und Veyron vorbei, hinüber zur Stallung. Die beiden Männer wirbelten herum, trauten ihren Augen kaum. Carlos stürmte den Schraten entgegen, in den Händen eine Pistole. Er feuerte um sich, ungezielt in den Himmel oder in die Richtung der Schrate. Furchtlos, mit dem Wahnsinn des nahen Todes in den Augen, rannte er auf sie zu.
    »Laufen Sie! Retten Sie sich!« schrie er. Er hatte alle seine verblieben Kräfte zusammengenommen und war nach draußen gestürmt, entgegen Alecs Befehlen. Aber die waren ihm längst egal. Er würde sterben, er wusste es. Wenn sein Tod jedoch anderen das Leben retten konnte, dann wäre er wenigstens nicht umsonst.
    Ganz seinem Wesen entsprechend, eilte ihm Nagamoto hinterher, anstatt zu fliehen. Veyron folgte ihm. Sie riefen Carlos zu, sofort mit dem Wahnsinn aufzuhören, es war jedoch bereits zu spät.
    Aus dem Dickicht sausten Pfeile heran, gleich drei trafen Carlos in die Brust. Mit einem letzten Lachen spuckte er Blut und kippte vornüber. Nagamoto blieb stehen, hob sein Schwert. Schneller als es je ein gewöhnlicher Mensch vermocht hätte, schlug er mehrere Pfeile aus der Luft. Er wich zurück, gerade noch rechtzeitig.
    Mit einem gewaltigen Sprung setzte plötzlich ein Fenris über den Wall und schnappte nach dem Simanui. Das Ungeheuer bekam den magischen Stahl Nagamotos zu spüren. Mit nur einem einzigen Hieb wurde der Bestie der gewaltige Schädel vom Hals getrennt.
    »Sofort zur Festung«, rief Nagamoto. Veyron und er machten auf dem Absatz kehrt.
    Hinter ihnen brach eine kleine Armee tobend aus dem Unterholz hervor. Noch mehr Fenrisse kamen und scharenweise Schrate, johlend und fauchend, bewaffnet mit Schwertern, Speeren und Pfeil und Bogen. Von der anderen Seite schlugen ihnen Pistolenschüsse entgegen. Die letzten Mitglieder des Roten Sommers folgten Alecs perfiden Plan, stürmten aus der Stallung, feuerten auf die Ungeheuer. Sie rannten in Richtung Festungsturm, Alec vorneweg. Ihm folgte Xenia, die Dimtri mit sich zog. Als letztes kamen Tom und Jessica aus dem Stall und beeilten sich, zu den Terroristen aufzuschließen. Tamara gab ihnen Deckung.
    Tom konnte jedoch nur humpeln und Jessica schleifte ihn schreiend hinter sich her. Sie kreischte ihn pausenlos an, er solle sich endlich beeilen, vollkommen vergessend, dass er verwundet war und jeder Schritt unheimlich schmerzte. Vor ihnen entfaltete sich die grausige Schlacht bei der Festung. Schrate gingen unter den Schüssen der Terroristen zu Boden, doch immer neue Scharen der Unholde sprangen aus dem Wald. Sie kletterten von allen Seiten über den Wall, feuerten Pfeile ab, schleuderten ihre Speere. Nagamoto und Veyron wurden vor ihnen hergetrieben. Plötzlich drehte sich der Simanui zu den Schraten um. Tom sah Nagamotos Schwert (wo

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