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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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in die Richtung des dunklen Lords laufen, das wäre zweifellos der Weg hinein in die Tiefen des Waldes. Also musste er die entgegengesetzte Richtung nehmen. Hinter ihm wurden Sträucher und Farne mit schrecklicher Gewalt umgerissen. Er hörte das Grollen und Knurren des Fenris. Zum Glück war die Bestie nicht sonderlich schnell, aber sie besaß einen ausgeprägten Geruchssinn. Das Unwetter konnte seine Sinne kaum trügen.
    Veyron erreichte den Rand der Lichtung, das verrieten ihm die letzten schwachen Blitze am Himmel. Schon sah er die Festung vor sich gegen die Dunkelheit aufragen. Der Regen hatte aufgehört, aber noch war das Unwetter nicht gänzlich vorbei. Veyron sprang auf den Wall und auf der anderen Seite sofort wieder herunter. Für die schwere Bestie mochte das für eine Weile ein kleines Hindernis sein. Eine Weile konnte ausreichen, um in die Sicherheit der Festung zu gelangen.
     
    Plötzlich traf ihn etwas Hartes auf der Brust, schickte ihn zu Boden. Ein greller Blitz enthüllte Said, der über ihm stand und das Schnellfeuergewehr auf sein Gesicht richtete. Der Araber sah wütend aus. Seit einer halben Stunde war er draußen herumgeirrt und hatte nach den beiden Flüchtigen gesucht.
    Einer Naturgewalt gleich brach der Fenris nun aus dem Unterholz, stürmte auf den Festungshof. Blattwerk und Zweige flogen in alle Richtungen davon, der Schlamm spritzte meterhoch auf. Said wirbelte herum, ging in die Knie und feuerte. Er entleerte das ganze Magazin auf den Fenris, der vor Schmerz laut heulte, sich aufbäumte und schließlich zusammenbrach. Als das Magazin leer war, zog Said seine Pistole, schoss der Bestie noch dreimal in den gewaltigen Schädel. Veyron sprang wie eine Feder hoch und trat an die Seite des Terroristen. Said zitterte am ganzen Körper, zielte noch immer auf das Untier.
    »Was ist das für ein Tier?« fragte er voller Furcht.
    »Der Fenris, der Monsterwolf der nordischen Sagen. Ich würde ihn jedoch eher der Gattung der Mesonychiden zurechnen, ausgestorbenen Raubtieren der Urzeit. Doch das muss erst genauer erforscht werden. Wir sollten verschwinden. Da draußen lauert ein noch viel gefährlicherer Feind als dieses Biest.«
    Veyron erbte ein paar ungläubige Blicke.
    »Und Fizzler? Wo ist der Kerl?«
    »Der Fenris hat ihn auf Befehl seines Herrn getötet. Wir müssen sofort zurück zur Stallung und die anderen warnen.«
    Said war einverstanden. Er drehte sich um - nur um im nächsten Augenblick hochgehoben und weggeschleudert zu werden. Veyron sprang zurück. Ein zweiter Fenris war in der Festung erschienen, hatte sich heimlich von hinten angeschlichen, während sie beide das tote Tier untersuchten. Jetzt stürzte sich das Ungeheuer auf Said und biss zu.
    Seine Pistole knallte ein paar Mal, der Fenris heulte vor Schmerz, doch vermochten die kleinen Pistolenkugeln nicht mehr als Fleischwunden anzurichten.
    »Laufen Sie um Ihr Leben«, brüllte Said. Das war das Letzte, was Veyron von ihm hörte. Ein dritter Fenris kam aus dem Wald gestürmt, sprang Said an und packte ihn mit seinem Maul. Die beiden Ungeheuer zerrten ihn hin und her, fetzten ihre Köpfe von einer Seite zur anderen. Jeder wollte das größere Stück der Beute für sich.
    Veyron rannte so schnell er konnte, Saids grauenvolles Ende in den Ohren. Die Stallung war nicht mehr weit. Er konnte ein paar undeutliche Gestalten davor ausmachen. Eine davon leuchtete mit einer Taschenlampe herum. Veyron winkte mit den Armen und schrie, doch das Donnern des Gewitters ließ seine Worte im Nichts vergehen. Schon hörte er das Gurgeln und Knurren der Fenrisse hinter sich. Ein ganzes Rudel dieser riesigen Ungeheuer kam jetzt von allen Seiten gleichzeitig auf ihn zu. Sie hatten das gleiche Ziel wie er: Das große Wirtschaftsgebäude.
    Veyron sah Xenia und Tamara mit erhobenen Waffen auf ihn zielen.
    »Hinein, hinein! Sofort hinein und verriegelt das Tor! Los doch, schnell«, brüllte er. Die beiden Terroristinnen sahen die Bestien und feuerten, doch dann wirbelten sie herum und rannten. Tamara packte Tom, der mit der Taschenlampe auf Veyron leuchtete und zerrte ihn gegen seinen Protest in den Stall. Xenia wartete, bis Veyron endlich da war, feuerte noch einmal auf die Monsterwölfe, gleich darauf hechtete sie ins Innere. Mit ihren ganzen Kräften zogen Veyron und sie das schwere Tor zu. Doch zu spät.
    Ein Jung-Fenris, groß wie ausgewachsener Schäferhund, wischte noch durch den schmalen Spalt herein, ehe das Tor ganz geschlossen war. Er sprang das

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