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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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immer es auch hergekommen war) grün aufleuchten. Im nächsten Moment wurden die Schrate von einer Explosion getroffen. Gut ein Dutzend der abscheulichen Kerle wirbelten durch die Luft, klatschten auf den Boden und erhoben sich nicht wieder. Der Angriff kam für einen Moment ins Stocken, ein paar weitere Schrate fielen durch die Waffen der Terroristen. Aber schon in der nächsten Sekunde stürmten sie wieder vorwärts, wütender und angriffslustiger als zuvor.
     
    Sie hatten das Hauptgebäude kaum passiert, als Jessica auf einmal links abbog. Sie versteckte sich hinter einem Mauervorsprung.
    »Was machen Sie da? Zum Turm geht’s da lang«, rief Tom entgeistert. Jessica sah ihn panisch an.
    »Wir hauen ab, Tom. Das ist die beste Gelegenheit«, sagte sie und zog ihn weiter. Er wand sich aus ihrem Griff.
    »Das können wir nicht! Was wird aus Nagamoto, Veyron und den anderen? Wir können sie nicht im Stich lassen! Sie brauchen uns«, meinte er verzweifelt. Jessica warf ihm einen eiskalten Blick zu.
    » Willst du bei diesen Terroristen bleiben?« fragte sie. Tom biss sich auf die Lippe. Nein, das wollte er natürlich nicht. Dieser Alec war ein Wahnsinniger, aber Nagamoto und Veyron befanden sich immer noch in seiner Gewalt. Und Tamara auch. Er würde sie bestimmt alle ermorden, wenn das hier überstanden wäre.
    »Ich kann nicht gehen«, erwiderte er und wich zurück. »Außerdem würden wir da draußen nicht lange überleben. Nemesis will uns alle töten, Jessica! Uns alle! Wir dürfen nicht gehen, wir müssen hierbleiben.«
    Der Lärm des Kampfes kam in ihre Richtung. Schüsse knallten, das Gejohle und Gebrüll der Schrate wurde lauter. Jessica, aufgekratzt vor Furcht und Wahnsinn, sah Tom noch einmal an. Ihr Blick wurde eisig. Er spürte, wie jegliche Menschlichkeit sie verließ.
    »Scheiße! Bleib hier und stirb mit den anderen«, giftete sie. Im nächsten Moment wirbelte sie herum und rannte davon. Tom setzte an, ihr nachzulaufen. Er wollte sie zurückholen, sie wieder zur Vernunft bringen. Aber wie sollte er das anstellen?
    »Kommen Sie wieder zurück! Jessica, bitte tun Sie das nicht!« rief er ihr hinterher, doch sie wollte nicht hören. Schließlich war sie zwischen den Sträuchern verschwunden. Tom war den Tränen nahe, wollte schreien und toben. Auf einmal sauste ein krummer Pfeil knapp an seinem Ohr vorbei. Erschrocken warf er sich zur Seite, entdeckte einige Schrate, die in seine Richtung stürmten, geifernd und fauchend wie ein Rudel tollwütiger Hunde. Tom sprang auf, humpelte so schnell er konnte auf den großen Festungsturm zu. Das war jetzt seine einzige Chance das Schlamassel irgendwie heil zu überstehen.
     
    Weit kam er jedenfalls nicht. Die Schrate hatten ihn blitzschnell eingeholt und brachten ihn durch einen groben Rempler zu Fall. Sie lachten schaurig, brüllten, fauchten und schlugen ihnen mit ihren Fäusten. Tom machte sich klein, versuchte hinter seinen Armen Deckung zu finden. Die Schrate johlten vor boshafter Begeisterung. Sie waren übersät mit Narben, Kratzern und schwarzen Blutergüssen, Ekzemen und Entzündungen. Sie rissen ihre abscheulichen, schiefen Münder auf, entblößten Reihen gelber und brauner Zahnruinen. Bei vielen waren die Nasen deformiert und alle hatten sie boshafte, leuchtende Augen. Das Haar hinter ihren langen, hässlichen, bisweilen zerfetzten Ohren war schwarz, fettig, zerzaust, bei manchen sogar büschelweise ausgerissen.
    Tom schrie verzweifelt um Hilfe. Er entdeckte Alec, der eben den Festungsturm erreichte. Der Anführer der Terroristen schaute in seine Richtung, ihre Augen trafen sich - in seiner Hand eine Pistole. Aber Alec kam ihm nicht zur Hilfe. Stattdessen verschwand er eilends im Inneren des Turms.
    Plötzlich ging eine Veränderung in Tom vor. Seine Angst wich einer heißen Wut. Er wurde sich auf einmal bewusst, wie sinnlos es war, weiter davonzulaufen. Nemesis würde keinen von ihnen entkommen lassen. Die Schrate würden ihn in Stücke hacken. Er konnte dies entweder zulassen oder aber sich bis zum letzten Blutstropfen wehren. Dann lieber kämpfen , entschied er.
    »Lasst mich gefälligst los, ihr stinkenden Strolche«, schrie er. Er riss sich aus dem Griff der Schrate, bückte sich, hob einen großen Stein vom Boden auf. Mit wildem Gebrüll schleuderte er ihn auf den nächstbesten Unhold. Wütend stürzte er sich auf das ganze Gesindel und holte gleich zwei von ihnen von den Füßen. Ohne auf die anderen zu achten, schlug er auf sie ein, bis das

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