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Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Titel: Vic Daniel 1 - Down in the Valley Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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sagte sie. »Wir und die Kinder, und vielleicht noch ein bis zwei Leute.«
    Ich trank die Kool-Ade aus und stand etwas mühselig auf.
    »Sind Sie auch verletzt?« fragte sie. »Außer im Gesicht?«
    »Nicht sehr; ich hab Glück gehabt. Ich bin gerade hinten rausgerannt, als Timmy vorne reingekommen sein muß. Das war sehr tapfer.«
    »Nett, daß Sie das so sehen«, sagte sie müde. Sie brachte mich an die Tür. Wir gaben uns die Hand. Ich winkte den Kindern und dem Köter zum Abschied zu und fuhr weg.

Zwölftes Kapitel

    Das Autofahren tat meinen Beinen wohl nicht gerade gut, aber immerhin schaffte ich es. Als ich nach Hause kam, fuhr ich in die Einfahrt und parkte hinter dem Mietlieferwagen. Feeb — Hausbesitzerin, blaues Haar, Parterrewohnung — erwartete mich an der Tür.
    »Was ist passiert, was ist passiert?« wollte sie wissen.
    Ich wußte nicht, was ich ihr sagen sollte. Wenn sie uns rausschmeißen wollte, was dann? Ich konnte es ihr nicht verdenken; wer wußte denn, ob ihr Haus nicht als nächstes dran war und gebraten wurde... oder eins der Autos in der Einfahrt? Ich bekam jedoch eine Gnadenfrist; sie erwähnte das Feuer gar nicht.
    »Wo ist Lillian? Sollte sie nicht Sonntag kommen?«
    Lillian heißt meine Mutter; die beiden alten Mädchen kamen ziemlich gut miteinander aus. Feeb hat Mom mal zu einem Hockeyspiel der Kings ins Forum mitgenommen, aber in der 3. Runde gab es etwas Ärger, als die Kings mit 6:2 übel durchhingen und Mom es nicht rechtzeitig bis zur Toilette schaffte; deshalb sind sie nie wieder hingegangen. Feeb hatte Dauerkarten; ich glaube, sie kannte da jemanden.
    Ich erzählte ihr eine Geschichte; mein Bruder wollte später, wenn er Ferien hatte, eine Extra-Woche, und deshalb behielt er Lillian jetzt eine Extra-Woche lang. Gott weiß, was ich Feeb erzählen sollte, wenn sie die Zeitung gelesen hatte oder wenn einer ihrer freundlichen Nachbarn die Sache mit meinem Büro weitergetratscht hatte.
    »Herrje«, sagte sie. »Ich muß eilen, hab eine Makkaroni-Kass’ in der Mikrowelle. Möchten Sie was ab?«
    Ich sagte nein. Ich hasse Makkaroni, besonders in einer Kasserole mit Kartoffelchips und ganz besonders besonders in einer Kasserole mit Kartoffelchips und Champignoncremesuppe.
    Wir gingen unserer getrennten Wege. Ich konnte mein Telefon klingeln hören, als ich mich die Treppe hoch quälte, aber ich nahm mir Zeit, nur teilweise wegen meiner schlappen Beine; mir fiel einfach keine gute Nachricht ein, die sich hinter dem Klingeln verbergen mochte. Außer Miss Shirley, die sich fragte, wie es ihrem großen Jungen ging und auf deren Hintergartengrill ein zweipfündiges T-Bone-Steak brutzelte...Ich setzte meinen Arsch in Bewegung. Ist Liebe nicht etwas Wunderbares?
    Es war Mae. Bei ihr brutzelte kein überzähliges T-Bone auf dem Grill, bei ihr brutzelte es mit Macht im Kopf, und den Überdruck bekam ich voll zwischen die Augen.
    Wußte ich, welche Sorgen sie sich machte?
    Wußte ich.
    Wußte ich, wie dumm ich war?
    Wußte ich.
    Wußte ich, daß ich dabei hätte sterben können?
    Wußte ich.
    Warum hatte ich sie nicht angerufen, um Bescheid zu sagen, daß ich aus dem Krankenhaus entlassen werde?
    Das wußte ich nicht, d. h. vielleicht wußte ich es doch. Endlich legte sie auf, und ich konnte mir einen Drink mixen. Es ist schön, wenn sich jemand Sorgen macht, glaube ich; das bedeutet doch, daß sie einen mögen, glaube ich. Nörgeln ist eine Form von Mögen, glaube ich.
    Der Drink war köstlich. Schweigend prostete ich Mr. Papanikolas zu und fragte mich, was er ohne Timmy machen würde. Vielleicht setzte er einen aus seinem Klan auf den Heißen Stuhl, oder er bot allen potentiellen Bösewichtern eine Scheibe von Tante Stef’nies Halwah an.
    Später rief ich die Autovermietung an und sagte ihnen, daß ich ihren Lieferwagen nicht gestohlen hatte; ich würde ihn mañana zurückbringen, und eine Kreditkartennummer gab ich ihnen obendrein, um sie ruhigzustellen. Ich bemerkte, daß mein Glas schon wieder leer war — das ist in diesem Tal immer schon ein Problem; da können Sie jeden Obstfarmer fragen. Verdunstung. Also machte ich mir einen neuen Drink, mit diesem guten, etwas rauhen Christian Brothers- Brandy. Für manche kann Brandy mit Ginger ein ganz klein wenig zu süß sein und ein ganz klein wenig pukkah sahib für andere, aber ich hatte noch nie Schwierigkeiten damit. Mir fallen, offen gesagt, überhaupt nicht allzu viele Getränke ein, mit denen ich Schwierigkeiten hätte.
    Noch etwas

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