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Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Titel: Vic Daniel 1 - Down in the Valley Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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Warenlieferung) darüberhinaus vom Staat abgedeckt und versichert ist. Eine infame Lüge, natürlich, aber es ruft nie jemand an, außer den Berufsparanoikern, und die kaufen sowieso nichts.
    Nicht, daß es das Ende der Welt gewesen wäre, wenn Bobby tatsächlich einen der beiden angerufen hätte; sobald sie nein gesagt hätten, nie von dem Typ gehört, hätte ich mich mit ihnen in Verbindung setzen und ihnen erklären müssen, warum ich nicht meinen eigenen Namen verwendet hatte und dann nochmal das Ganze für Bobby. Aber dazu hatte ich keine Lust. Erstens war es lästig. Zweitens, und das war wichtiger, ich hatte mir bei Dev große Mühe gegeben, meine Schuld an dem so überaus erfolgreichen Abriß von Art’s zu verbergen; ich kam nicht nur physisch gar nicht dafür in Frage, und außerdem hatte ich ihm gegenüber erwähnt, daß ich allein arbeite, ohne Partner. Jetzt war es Zeit für Mr. X, das Brandbombenschmeißerphantom, wieder zuzuschlagen, und ich hoffte, daß meine Schläue den doppelten Zweck erfüllen würde, nämlich mich, meinen Besitz und meine Freunde aus der Schußlinie zu halten, und außerdem den Eindruck entstehen zu lassen, es seien noch weitere gefährliche und aggressive Elemente am Werk.
    Und Bobby würde wahrscheinlich alles weitererzählen, unverzüglich, selbst wenn er einem FBI-Agenten mit sauberem Haarschnitt (mir) geschworen hatte, daß seine Lippen immerdar versiegelt blieben. Er war nur ein Mensch und plötzlich in wichtige und geheimnisvolle Vorfälle verstrickt, und D. Devlin war nicht nur der Vorsitzende seines wunderbaren Schützenvereins, sondern wahrscheinlich auch sein Idol. Wenn ich wirklich schlau war, und ich habe mich, aus Gründen, die sich meiner Kontrolle entziehen, unglücklicherweise auf diesem Gebiet bereits mehrmals selbst übertroffen, wenn ich also, was wir mal bescheiden annehmen wollen, wirklich schlau war, konnte ich sicherstellen, daß Bobby nicht nur alles an Dev weiterquatschte, sondern daß alles, was Bobby an Dev weiterquatschte, falsch weitergequatscht wurde. Manchmal ist es, glaube ich, der Öffentlichkeit gar nicht so recht bewußt, daß wir Detektive nicht nur über eine robuste Physis, sondern auch über eine lodernde Intelligenz verfügen müssen.
    Ich sagte also dem Kleinen, ich würde um genau 19:30h bei seinem Gebäude Vorfahren und dreimal kurz bei seiner Wohnung klingeln. Dann würde er herunterkommen, und wir würden eine kleine Ausfahrt unternehmen; dazu sollten fünfzehn Minuten genügen. Würden ihn seine Eltern vor die Tür lassen, wenn er am nächsten Morgen Schule hatte?
    »Sie machen wohl Witze?« sagte er. »Außerdem sind sie gar nicht zu Hause.«
    »War das Ihre Schwester, mit der ich gerade gesprochen habe?«
    »Eine von mehreren.«
    »Bitte kein Wort zu ihr oder zu irgendjemandem, bevor Sie von uns die Freigabe erhalten.« Ich legte auf, mehr als zufrieden mit meiner zurückhaltenden, aber eindringlichen Vorstellung.
    Ich mußte mir ein Auto leihen, da meins offensichtlich für die vor mir liegende Aufgabe ungeeignet war, also suchte und fand ich John D. ohne große Mühen; er war dort, wo ich zuerst gesucht hatte, an der Bar. Er nippte an einem Fruchtsaft und verströmte Charme über einen Tisch voll ausladender Bowlerinnen, die blau-silberne Bowlinghemden trugen, auf deren Rücken »The Overpass, Vallejo CA« stand, während auf der Brusttasche ein schwungvoller Namenszug angebracht war. Die Mädels empfanden keinen Schmerz; sie feierten offenbar ihren allerersten Sieg über die verhaßten Erzrivalinnen aus Darlene’s Hair Salon. Sie ließen John D. aus ihren Klauen, aber unter Schreien des Protests.
    »Manchen gefällt sowas ja«, sagte ich, sobald wir die relative Stille des Tresens erreicht hatten. »>John D., verlaß uns nicht!< >Meinst du, ich brauche eine schwerere Kugel, John D.?<« Ich schüttelte angewidert den Kopf.
    Er grinste. »Man schlägt sich so durch. Was zu trinken?«
    »Eine Coca«, sagte ich zu Phil, dem Barmann. »Ohne Maraschinokirsche. Übrigens, John D., du kennst nicht zufällig einen Mr. Lowenstein? Kommt mit seiner Familie her? Großer Typ? Graues Haar? Sowas wie ein Volksbildner?«
    Wieder grinste er.
    »Klingt, als hättet ihr euch gefunden. Wie heißt nochmal das Wort für Heiratsvermittler? Auf jiddisch?«
    »Schadchen«, sagte ich. »Ja, wir haben uns gefunden, und deshalb, aber das ist nur für deine Blumenkohlohren bestimmt, muß ich mir von dir dein Auto für etwa eine Stunde ausborgen.« Er fuhr

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