Viel besser als fliegen - wahre Geschichten für Teens
Teams hilft mit, eine Backsteinmauer um ein Bürogebäude herum aufzubauen, um es sicherer zu machen. Die andere Hälfte (meine Hälfte!) ist mit Putz- und Malerprojekten beschäftigt. Gestern haben wir Stühle und verschiedene Teile der Kirche geputzt. Heute streichen wir! Wir verpassen den langweiligen grauen Schreibtischen einen neuen Anstrich in den schönen Farben der ecuadorianischen Flagge: rot, blau und gelb. Obwohl meine Hand schon davon wehtut, drei Schichten Farbe auf jeden Schreibtisch zu pinseln, motiviert mich der Gedanke, dass die Kinder sich darüber freuen werden.
Freitag, 15. Juli
Mein absolutes Highlight dieser Reise war bisher das Treffen mit den Kindern von Compassion International . Durch die sprachliche Kluft war es schwer, sich mit ihnen zu verständigen. Könnte ich doch bloß besser Spanisch! Sie zeigten auf mich und sagten etwas, aber ich wusste nicht, was sie wollten. Ich sang einfach „Backe, backe Kuchen“ und spielte ein paar Kreisspiele mit ihnen. Sie sind so süß und liebenswert! Es macht mich total traurig zu wissen, wie arm ihre Familien sind. Ich werde ganz sicher noch lange an diese Kinder zurückdenken. Der Abschied wird mir schwerfallen.
Wir sind schon fast am Ende unserer Reise und ich habe gemerkt, dass ich gar nicht die Ängste hatte, mit denen ich gerechnet hatte! Gott ist auf dieser Reise bei mir gewesen. Wir haben unsere Sketche aufgeführt, mit Menschen gebetet, mit Leuten gesprochen und unsere Arbeit getan … all das ohne Angst! Es ist wahr, dass Angst nichts weiter ist als eine Sache, die unwirklich ist, aber uns aktuell real erscheint. Und zu meinem Zeugnis: Ich brauchte es am Ende gar nicht zu erzählen. Das war eine Erleichterung für mich. Aber ich wäre bereit gewesen, es zu erzählen, und werde es auch zu jeder Zeit tun, wenn Gott es möchte. Gott hat meine Gedanken von den Sorgen weggelenkt. Er hat mir gezeigt, dass die Sachen nicht immer so schlecht werden, wie ich sie mir ausmale und dass ich keine Angst zu haben brauche.
Sonntag, 17. Juli
Diese letzten zehn Tage sind echt wie im Flug vergangen. Wir sind schon auf dem Rückweg. Ich vermisse die Kinder! Ich werde alles an Ecuador vermissen. (Na ja, alles bis aufs Essen.) Die Zeit in Ecuador war so schön und aufregend. Ich bin Gott auf dieser Reise viel näher gekommen, weil er für alle der Mittelpunkt war. Darum war es auch leicht, ihn besser kennenzulernen, ohne die normalen Ablenkungen des Lebens. Und ich bin eigentlich auch froh, dass ich die einzige Jugendliche im Team war. Ich glaube, wenn mehr Jugendliche mitgeflogen wären, wäre es zwar cool gewesen, aber es hätte mich abgelenkt. Auf diese Weise ist mein Blick mehr an Gott hängen geblieben.
Noch eine schöne Sache war, das Zeugnis unserer Missionarin Yolanda zu hören. Yolanda hat nicht immer ein christliches Leben geführt – vor allem in ihrer Kindheit und Jugend. Daran habe ich erkannt, dass Gott nicht nur die Menschen gebraucht, die in der Vergangenheit ein perfektes Leben geführt haben.
In den vergangenen zehn Tagen habe ich mich nicht als Missionarin gefühlt, doch ich weiß, dass wir in gewisser Weise trotzdem wie Missionare waren. Obwohl wir nicht die Sprache gesprochen und hier auch nicht viel Zeit verbracht haben, konnten wir den Menschen in Ecuador dennoch die Liebe Jesu zeigen. Das war das Allerwichtigste. Wir verkörperten Jesus durch unsere Taten und durch die Liebe, die wir ihnen nahebrachten.
Ich bin bereit für den nächsten Missionseinsatz. Ich würde es genial finden, wieder nach Ecuador zu fliegen! Doch ich bin auch bereit für jedes andere Land. Wobei – eins muss ich klarstellen: für fast jedes andere Land. Ich glaube, wenn ich für einen Missionseinsatz in den Irak fliegen sollte, würde ich heulen. Aber selbst wenn ich es tun würde: Gott wäre bei mir und würde mir all meine Ängste nehmen.
ERFÜLLT
Meine Augen sind geschlossen,
mein Herz ist schwer.
In meinem Kopf toben Schmerz und Verwirrung.
Meine Lippen bewegen sich, doch es kommt kein Wort heraus.
Tränen kullern über mein angeschlagenes Gesicht.
Nun bekomme ich Mut und Kraft,
aus meinem Wimmern werden Worte.
Und ich spreche:
„Du, Herr, kennst mein Herz,
Bitte nimm diese schwere Last,
Ich kann sie nicht allein tragen.
Bitte erfüll mich mit deiner Kraft und Wärme.“
von Samantha Locke (verfasst mit 15 Jahren)
Tekoa Miller
WUNDERBARER RATGEBER
Es war im Dezember meines letzten Schuljahres vor dem Abitur. Jeder fragte mich, was ich
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