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Viel besser als fliegen - wahre Geschichten für Teens

Viel besser als fliegen - wahre Geschichten für Teens

Titel: Viel besser als fliegen - wahre Geschichten für Teens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kelly Carr
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das Gefühl, dass mich jemand ausgesucht hatte. Zum ersten Mal spürte ich die Liebe eines Vaters, nach der ich mich mein Leben lang gesehnt hatte. Endlich fühlte ich mich angenommen – und wusste, dass ich nie wieder in meinen alten Lebensstil zurückfallen werde.

DER ALBTRAUM VOR MEINER TAUFE
    Die Dunkelheit der schaurigen Nacht drückt mir schwer aufs Gemüt. Die Luft ist dick und stinkt nach fauligem Abfall. Mein Körper fällt auf den feuchten Boden, meine Gedanken geraten in Verwirrung. Ich kann mich weder bewegen noch sprechen. Die Angst vor dem Tod übermannt mich allmählich. In der Ferne höre ich Stimmen, doch der Schrei bleibt mir im Halse stecken. Irrsinn macht sich breit, die Realität verlässt mich.
    Plötzlich höre ich eine sanfte, klare Stimme sprechen: „Bist du bereit?“ Ich gerate in Panik, denn mein Bewusstsein fängt an zu schwinden. Eine kleine Träne kullert mir über die Wange, als mir das Wort „Hilfe“ in einem fast unhörbaren Flüstern über die Lippen kommt.
    Mit einem Ruck erwache ich und sitze aufrecht in meinem Bett, in Sicherheit. „Ein Albtraum“, sage ich erleichtert. Mein Puls rast und ich versuche, über den Traum nachzudenken. Mit scharfem Nachsinnen erinnere ich mich an alles.
    Mir wird klar, dass ich noch nicht für den Tod bereit bin und dass ich es ohne Christus niemals sein werde. Die Worte „Bist du bereit?“ hallen in meinen Gedanken nach. Nur Christus kann mich vorm Tod retten.
    Ich lege mich wieder hin mit der Entscheidung, mein Leben ganz und gar Jesus Christus zu schenken. In jener Nacht traf ich den Entschluss, mich taufen zu lassen, denn Gott hatte durch einen absolut realistischen Albtraum zu mir gesprochen.
    von Kristy M. Rotramel (verfasst mit 17 Jahren)

Lacquen Davis
    MEINER ANGST TROTZEN
    Donnerstag, 7. Juli
    Heute ist der letzte Abend vor meinem ersten Missionseinsatz. Ich kann es nicht fassen! Ich fliege mit meinem Vater und sieben anderen Leuten aus unserer Gemeinde nach Ecuador. Ich bin die einzige Jugendliche, alle anderen sind Erwachsene.

    Ecuador!! Ich kann noch nicht einmal die Sprache, habe weder Ahnung von der Kultur noch von den Leuten. Ich fürchte mich ein bisschen davor, in ein fremdes Land zu reisen. Aber was mir noch viel mehr Angst macht, ist, ein „Zeugnis“ von mir zu geben. Vor ein paar Wochen haben wir in der Gemeinde geübt, zu erzählen, wie wir Gott in einer bestimmten Situation erlebt haben – aber ich mag einfach nicht erzählen. Wenn ich an die Vergangenheit denke, kommt wieder der ganze Schmerz hoch und dann muss ich beinahe weinen. Warum soll ich mich in Ecuador vor die Leute hinstellen und das erzählen?
    Schon ein ganzes Jahr lang haben wir diesen Missionseinsatz geplant. Jetzt weiß ich nicht, ob ich wirklich mitwill. Ich habe heute mitbekommen, dass meine Schwester krank ist. Wenn ich weg bin, werde ich nicht erfahren, ob es ihr besser oder schlechter geht. Zehn Tage lang werde ich in einem komplett anderen Land sein! Ist es das wert? Ist es wert, den Kontakt zu meiner Schwester zu unterbrechen? Ist es wert, all diesen Ängsten zu trotzen? Ich könnte einen Rückzieher machen und einfach zu Hause bleiben. Macht es überhaupt was aus, ob ich mitfliege oder nicht? Ich bin ja bloß eine Jugendliche – was kann ich schon bewirken?
    Aber etwas in mir sagt mir ganz sicher, dass ich gehen soll. Vor einem Jahr habe ich mich dafür gemeldet. Ich habe das Geld dafür in Spendenaktionen zusammenbekommen. Ich weiß: Gott will, dass ich mitfliege. Ich muss nur all meine Ängste und Sorgen besiegen.
    Dienstag, 12. Juli
    Ich hab’s geschafft! Wir sind jetzt in Carpuela in Ecuador, mit unserer Missionarin Yolanda. Es ist überhaupt nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich dachte, die Häuser hier wären wie Pappkartons. Stattdessen gibt es hier Städte und Dörfer wie bei uns.
    Gestern haben wir eine Rundfahrt gemacht und ich bekam viel vom Dorfleben hier zu sehen. Der Lebensstil unterscheidet sich extrem von unserem. Bei uns gibt es Arbeitsstellen und wir verdienen an einem Tag mehr Geld als die Menschen hier vielleicht in einem Monat oder einem ganzen Jahr verdienen! Die Kinder tun mir so leid. Sie laufen in zerlumpten Klamotten rum und haben nicht viel Geld. Alle Häuser sind so klein und viele haben weder Strom noch fließendes Wasser. Das ist einfach eine andere Welt.
    Zu unseren Aufgaben hier gehört, dass wir das christliche Zentrum Freedom Valley bei ein paar Arbeitsprojekten unterstützen. Die Hälfte unseres

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