Viel besser als fliegen - wahre Geschichten für Teens
Überzeugungen.“
Und als Mensch mit eigenen Überzeugungen werde ich weiterhin zu den Rhythmen meines Schlagzeugers tanzen und die Musik machen, die Gott mir aufs Herz gelegt hat.
Tekoa Miller
EINMALIGE INDIVIDUEN
Ich habe einen Freund namens Matt. Er ist anders als die meisten Leute. Er zieht gern ein rosa Hemd zu einer gelben Hose an. Er liebt es, die Regeln der Mode zu brechen und sich anders anzuziehen. Er trägt gern die unvorstellbarsten Kombinationen an Klamotten. Matt ist gern anders. Er macht die Sachen nicht so, wie die anderen Leute. Manche finden, Matt müsste mal Nachhilfestunden in Sachen Mode und Farben bekommen. Ich sehe in ihm jemanden, der sich nicht den Maßstäben der anderen Leute anpasst.
Die Regeln der Welt
Auf dieser Welt gibt es viele Regeln, die sich irgendjemand ausgedacht hat. Diese Regeln geben vor, was wir wann anziehen und welche Markennamen auf unseren Klamotten stehen sollten. Die Regeln vermitteln uns, dass wir wie alle anderen werden müssen, um cool zu sein.
Weißt du was? Das brauchen wir gar nicht!
Gott besitzt keinen Regelkatalog. Er wird dich nicht ausgrenzen, nur weil deine Kleidung aus einem Secondhandladen stammt oder weil du nicht das neueste Handy hast. Er berechnet deinen Wert nicht nach dem, was du besitzt. Er liebt dich einfach so, wie du bist.
Gruppenzwang führt dazu, dass wir meinen, diese Regeln seien die absolute Wahrheit. Wenn das beliebteste Mädel der Schule bestimmte Klamotten anhat, meinen wir, alle müssten diese Klamotten anziehen, um genauso cool zu sein wie sie.
Aber hey, das brauchen wir gar nicht!
Gottes Regeln
Weil Gott unseren Wert nicht an unseren Klamotten oder an der Anzahl unserer Freunde bei Facebook festmacht, stört es ihn nicht, wenn wir nicht so sind wie die anderen Leute. Ganz im Gegenteil: Gott findet es sogar schön, wenn wir verschieden sind. „Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an. Lasst euch vielmehr von Gott umwandeln, damit euer ganzes Denken erneuert wird. Dann könnt ihr euch ein sicheres Urteil bilden, welches Verhalten dem Willen Gottes entspricht, und wisst in jedem einzelnen Fall, was gut und gottgefällig und vollkommen ist“ (Römer 12,2).
Ja, es ist natürlich viel einfacher, in der Masse mitzuschwimmen, als sich von den anderen zu unterscheiden. Doch das Leben als Christ ist nur selten einfach. Aber es gibt eine gute Nachricht – er hat uns eine Belohnung versprochen: „Freuen darf sich, wer auf die Probe gestellt wird und sie besteht; denn Gott wird ihm den Siegeskranz geben, das ewige Leben, das er allen versprochen hat, die ihn lieben“ (Jakobus 1,12).
Ich denke, wir sollten unsere Entscheidungen nicht vor dem Hintergrund treffen, wie beliebt oder unbeliebt wir sein werden, wenn wir dieses oder jenes tun, sondern wir sollten uns überlegen, was Gott von uns möchte. Höchstwahrscheinlich ist sein Blick auf die Dinge anders als die Meinungen unserer Freunde. Aber wenn wir ihm vertrauen, können wir es schaffen, anders zu leben!
Brian Coates
DIE MUTPROBE
Zum Thema Gruppenzwang kommt mir immer ein alter Schulkamerad in den Sinn. Um seine Identität zu schützen, nenne ich ihn hier mal Arthur. Arthur war etwa ein Jahr älter als ich und wir beide spielten in der Blaskapelle unserer weiterführenden Schule Trompete. Dort lernten wir uns kennen. Doch obwohl unsere Freundschaft nie über das Musizieren hinausging, hinterließ er einen bleibenden Eindruck bei mir, der mir wohl nie verloren gehen wird. Die Geschichte fängt in den letzten Wochen der Sommerferien vor meinem zehnten Schuljahr an.
Blaskapellenprobe
Die Hauptsaison für die Blaskapelle hatte gerade wieder begonnen und wir probten täglich in der Schule. Nach etwa einer Woche solcher Proben packten wir alle den Koffer und bezogen Quartier in einer nahe gelegenen Hochschule, denn unsere Probenwoche stand an, in der wir von morgens bis abends übten. Jeden Tag wurden wir frühmorgens geweckt, ungefähr um 7 Uhr. Dann probten wir durchgehend elf Stunden am Tag, nur unterbrochen von kurzen Trinkpausen und den Mahlzeiten. Stundenlang standen wir auf einer Wiese mit verdorrtem Gras und aufgezeichneten Fußballmarkierungen; die glühend heiße Sonne brannte auf uns herab.
Entweder war Arthur ein dem Gruppenzwang ausgelieferter Feigling oder aber dies waren die perfekten Bedingungen, um den gesunden Menschenverstand auf das allerniedrigste Niveau absinken zu lassen, wodurch Arthur auf Dummheiten kam, die ihn normalerweise nicht interessiert
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