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Viel Laerm um Stratfield

Titel: Viel Laerm um Stratfield Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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einschüchternden Pose. Langsam ließ er seinen Blick über sie gleiten, als erforsche er jedes Detail ihrer Erscheinung bis hinunter zum Saum ihres gelben Abendkleides aus Musselin. Gefiel sie ihm? Offensichtlich, dem Glänzen seiner bleigrauen Augen nach zu schließen. Ihr wurde heiß, und ihr Atem ging schneller.
    „Was haben Sie so lange unten gemacht?", fragte er leise.
    Sie runzelte die Stirn. Es sah ihm ähnlich, tagelang zu verschwinden und gleichzeitig zu erwarten, dass sie hier saß und am Fenster Trübsal blas. „Mein Bruder Devon war hier, um sich zu verabschieden. Allem Anschein nach ist alles vergeben und vergessen, und er wurde nach London zurückbeordert. Sie können mir nicht mehr damit drohen, ihn auffliegen zu lassen."
    Er betrachtete ihr Gesicht. Zwischen ihnen standen nun keine Drohungen mehr, und das wussten sie beide. „War mein Onkel auch da?"
    Furchtlos erwiderte sie seinen Blick. Sie schenkte seiner Frage kaum Beachtung, sein Anblick ließ ihr Herz schneller schlagen. Plötzlich hatte sie Angst davor, was passieren könnte, wenn sie aufhörte, wütend auf ihn zu sein, davor, wie leicht er sie alles andere vergessen machen konnte. „Warum hätte Ihr Onkel dort sein sollen?"
    „Er hat das Haus früher am Abend verlassen. Alleine. Ich hatte Sorge, dass er Ihnen vielleicht einen Besuch abstatten will."
    Nun schien ihr Herz einen Moment lang stillzustehen. Hatte er sich Sorgen gemacht? War er eifersüchtig? Er, der von sich behauptete, keine anständigen Gefühle zu besitzen? Er war wie ihre Brüder, die es hassten, Schwäche zu zeigen. Aber ... war es möglich, dass sie zu seiner Schwäche geworden war?
    „Wir sind uns vor Kurzem auf der Straße begegnet. Er hat behauptet, dass er nach Ihrem Mörder sucht."
    „Ist er nicht der vollendete Kavalier?", fragte Dominic düster. „Ich will nicht, dass das Schwein sich irgendwo in der Nähe von Ihnen oder Ihrer Familie aufhält."
    „Ich bin selbst nicht besonders gerne in seiner Gesellschaft", erwiderte Chloe leise. Ihre Wut verdampfte langsam. Wie konnte sie auch länger wütend sein, wenn seine Gegenwart so viel aufregendere Dinge versprach? Sie wollte ihn berühren, ihren Kopf an seine Brust legen und seinen Duft einatmen, ihn dazu bewegen, bei ihr zu bleiben.
    Eine klagende Stimme, die von draußen zu ihrem Fenster hinaufdrang, rettete sie vor sich selbst. Chloe öffnete erschrocken den Mund. „Himmel, das hört sich an wie Justin."
    Dominic seufzte irritiert. „Das ist Justin."
    Sie rauschte an ihm vorbei in das Ankleidezimmer. „Was, glaubt er, tut er da?"
    Mit einem boshaften Grinsen auf dem Gesicht drehte Dominic sich langsam herum. „Der Trottel wollte mich im Nachthemd sehen."
    „Was?" Es dauerte einige Minuten, bis sie eins und eins zusammengezählt hatte. „Sie machen wirklich nur Schwierigkeiten, Dominic Breckland, vom Anfang bis zum Ende. Ich kann einfach nicht glauben, dass Sie so etwas tun würden. Was für ein Lump Sie doch sind! Ich meine das ernst."
    Sein teuflisches Lachen brannte in ihren Ohren, als sie zum Fenster eilte und wütend die Vorhänge aufriss. „Seien Sie doch ruhig da unten", flüsterte sie und spähte durch die Zweige.
    Mit offensichtlicher Enttäuschung blickte Lord St. John zu ihr hoch. „Ich dachte, Sie hätten Ihr Nachthemd angezogen, Chloe. Das sieht aus wie das Kleid, das Sie beim Essen getragen haben. Haben Sie mich die ganze Zeit nur geneckt?"
    „Sie geneckt?" Chloe drehte den Kopf, um Dominic einen bösen Blick zuzuwerfen. Der zuckte in gespielter Verwirrung mit den Schultern. „Offensichtlich, Justin. Jeder in London weiß, wie gerne ich Leute necke."
    Justin warf geschlagen die Hände hoch. „Sie können das so oft mit mir machen, wie Sie möchten, Chloe. Ich verstehe da sehr viel Spaß."
    Sie schüttelte den Kopf. Was sollte sie nur mit diesen zwei Männern anfangen? „Nicht um diese Uhrzeit, Justin", erklärte sie mit fester Stimme. „Ich schließe jetzt das Fenster. Bitte gehen Sie nach Hause."
    „Bravo!", verkündete Dominic hinter ihr und applaudierte lautlos. „Das ist die richtige Einstellung. Weisen Sie ihn in seine Schranken."
    „Eigentlich weise ich Sie in Ihre Schranken", entgegnete sie und wandte sich um, um ihn anzusehen.
    „Meine Güte", erwiderte er mit einem spöttischen Grinsen, bevor er sie in seine Arme zog. „Ich denke doch, dass es eher andersherum sein wird."
    Überrascht blickte sie zu ihm auf. Er hielt sie so fest, dass sie die Arme nicht heben konnte,

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