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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Wesentlichen konzipiert war, kehrte mein Dienstherr zur Legionsbasis zurück, um seinen Aufgabenteil beim Bau eines Vergnügungsparks für die Rebellen in Angriff zu nehmen. Zunächst sicherte er sich die Eigentumsrechte über ein großes Grundstück, das auf der gegenüberliegenden Straßenseite des staatlichen Parks lag. In die Besitzurkunde trug man die Namen der Rebellenanführer ein, die sich zu einer Körperschaft zusammengeschlossen hatten ein Status, der vielen von ihnen weitaus besser gefiel, als weiterhin im Dschungel zu kampieren.
    Da das landohranische Gesetz allen Fremdweltlern untersagte, Anteile an landohranischen Unternehmen zu besitzen, war mein Arbeitgeber dazu gezwungen, im Hintergrund zu agieren, indem er den neuen Parkbesitzern Darlehen gewährte und Experten nach Landohr einflog, die dem Unternehmen mit Rat und Tat zur Seite stehen sollten.
    Wie zu erwarten gewesen war, zeigte sich die Regierung wenig erfreut, als sie davon erfuhr.
     
    Narrisch trainierte am Rudergerät des Landohr-Plaza-Fitnessclubs und hatte gerade einen angenehmen Rhythmus gefunden, als sein Kommunikator summte. Der Kompaniechef war der Versuchung nahe, das Summen einfach zu ignorieren; während seines tagelangen Aufenthaltes im Rebellenlager hatte er sein Fitnessprogramm nicht absolvieren können, und daher war er nun in der Stimmung für einen schweißtreibenden Übungsblock. Doch auf dem Display seines Armbandkommunikators blinkte das Wort DRINGEND, was bedeutete, dass Mutter das Gespräch für wichtig genug hielt, ihn stören zu dürfen.
    »Joker hier«, sagte er und ließ ein Ruder los, um sich den Kommunikator vor den Mund halten zu können.
    »Ich störe Sie nur ungern, Liebster«, ertönte Mutters freche Stimme. »Ein paar ortsansässige Bonzen wollen Sie baldmöglichst sprechen. Da Sie ihre Namen auf die Durchlassen-Liste gesetzt haben, wollte ich Ihnen Bescheid geben. Den Herren schießen übrigens schon Dampffontänen aus den Ohren. Soll ich sie reinschicken oder wollen Sie sich erst umziehen?«
    »Das hängt davon ab, wer die Leute genau sind und was sie wollen«, sagte Narrisch. »Ich nehme an, Sie haben nachgefragt?«
    »Äh, exakt, Süßer«, antwortete Mutter. Eine kurze Gesprächspause trat ein, dann fuhr sie fort: »Der eklige Kerl heißt Oberst Mays und der hässliche Boris Eastman - sie behaupten, sie wären Ihnen bekannt. Was ihr Anliegen betrifft: Mays sagte was von Spionage, Anstiftung zum Aufruhr und Gewährung von Unterschlupf für Kriminelle. Waren Sie wieder böse?«
    »Nicht ganz«, erwiderte Narrisch. »Und ich wollte mich sowieso mal mit den beiden unterhalten. In fünf Minuten bin ich in meinem Büro.«
    »Ich sage ihnen Bescheid«, antwortete Mutter.
    Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: »Dann können Sie sich aber nicht duschen und umziehen. Sie wollen sich nicht für den Besuch umkleiden? Ts, ts.«
    »Wenn die beiden so versessen darauf sind, mich zu sprechen, sollte ich sie nicht warten lassen«, erklärte Narrisch. »Nebenbei, wenn ich ihnen in Unterwäsche gegenübertrete, zeigt das, dass ich sie ernst nehme. Es kann jedenfalls nicht schaden. Teilen Sie ihnen mit, ich sei unterwegs.« Er tupfte sich mit dem Handtuch die Schweißperlen von der Stirn und schritt durch die hinteren Korridore des Hotels zu seinem Büro.
    Mays und Eastman warteten im Vorzimmer.
    Während Eastman auf einem Stuhl saß und unruhig mit den Fingern trommelte, schritt Mays auf und ab wie ein nervöses Raubtier im Käfig. Als Narrisch forsch eintrat, drehten sich beide zu ihm um und funkelten ihn an. »Nun, Gentlemen, entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie warten ließ«, begann Narrisch. »Als Soldat muss man in Form bleiben, und in den vergangenen Tagen hatte ich bedauerlicherweise nicht genug Zeit für Sport. Was kann ich für Sie tun?« Er deutete einladend auf die offene Tür zu seinem Privatbüro.
    »Sie hatten aber genug Zeit, sich in unsere Angelegenheiten einzumischen«, fuhr Eastman ihn an. Er stand auf und ballte die Hände an den Seiten zu Fäusten.
    »Hängt ganz davon ab, was Sie mit >einmischen< meinen«, entgegnete Narrisch so ruhig er konnte. »Treten Sie ein, und wir können darüber reden.«
    Die beiden folgten ihm murrend in sein Büro, und Narrisch schloss die Tür hinter ihnen. Er bot ihnen das große Sofa an, setzte sich auf die Schreibtischkante und sagte: »Gentlemen, ich habe gute Neuigkeiten für Sie. Gerade bin ich von einer Mission zurückgekehrt, deren Ziel darin bestand, Le Duc

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