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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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machen uns normalerweise keine Sorgen«, sagte Supermücke. Sie trug eine automatische Donnerkracher-Schrotflinte, die größer wirkte als die zierliche Legionärin. Sie grinste. »Aber bei unserer Ankunft hat jemand aus dem Hinterhalt auf unseren Hauptmann geschossen, und nun glaubt der Leutnant, dass man ihn gefangen hält. Deshalb könnten wir die Waffen noch brauchen, verstehen Sie? Wenn wir sie davon einsetzen müssen, legen Sie sich flach auf die Planken und bleiben aus dem Weg.«
    »Wenn uns der erste Schuss nicht zum Kentern bringt, werde ich Ihren Rat gern befolgen, glaube ich«, sagte Hansen. »Ihr seid mit diesen großen Gewehren besser vorsichtig - so ein Flachboot wie meins kentert sofort, wenn jemand anfängt, an Deck rumzuhüpfen. Das nur zur Warnung.«
    »Wir haben verstanden«, antwortete Armstrong. »Jeder achtet darauf, eine stabile Haltung einzunehmen, wenn wir das Feuer eröffnen müssen. Nähern uns dem Ziel.«
    Die Legionäre schwärmten an Deck des kleinen Bootes so weit aus, wie es ging, und versuchten, ihr Gewicht gleichmäßig zu verteilen. Die meisten gingen in die Hocke oder legten sich flach auf den Bauch, um einem feindlichen Schützen eine möglichst kleine Zielfläche zu bieten - und um den eigenen Körperschwerpunkt nicht versehentlich zu verlagern und das Boot dadurch zum Kentern zu bringen. Der Bootsführer nahm sich Mückes Rat zu Herzen und legte sich flach unter die Ruderpinne.
    Als das Boot einer Krümmung des Flussarms folgte, stand nur noch Armstrong aufrecht auf Deck. Und dann ging der Ärger los.
Tagebucheintrag # 412 Nachtrag
    Obwohl ihr Führer beteuert hatte, mit den Wasserstraßen im Sumpf vertraut zu sein, lief das Boot hinter der nächsten Flusskrümmung direkt auf eine Schlammbank, die von der Wasseroberfläche aus nicht zu sehen war. Armstrong, der aufrecht im Bug gestanden hatte, wurde über Bord geschleudert.
    Er landete hinter der Sandbank im Wasser, wo es so tief war, dass er vollständig unterging.
    Die meisten der anderen Legionäre gingen ebenfalls über Bord und purzelten ins flache Wasser direkt über der Schlammbank, die sich etwa einen halben Meter unter der Wasseroberfläche verbarg.
    Die Wassertiefe reichte aus, um ihren Sturz abzumildern, nur Schoppen-Hauer schlug noch hart genug auf, dass es ihm die Luft aus den Lungen presste. Die wenigen Legionäre, die sich auf Deck hatten halten können, wurden arg durchgeschüttelt.
    Durch schieres Glück hatte keiner von ihnen einen Schuss abgegeben. Ansonsten hätte der Unfall angesichts der Feuerkraft ihrer Waffen leicht in einem Desaster enden können. Selbst der Betäubungsstrahler hätte tödlich gewirkt, wenn sein Strahl einen Legionär getroffen hätte, der sich unter Wasser befand.
    Armstrong tauchte auf und blickte sich nach allen Seiten um, ehe er auf die Schlammbank zuschwamm, wo die Legionäre allmählich wieder auf die Beine kamen. »Was ist geschehen?«, fragte er, als er wieder Grund unter den Füßen spürte und weiterwaten konnte.
    »Haben 'ne Schlammbank gerammt«, sagte Hansen, der zum Bug geeilt war und sich über den Dollbord beugte, um nachzusehen, ob das Boot Schaden genommen hatte. Er funkelte Armstrong finster an. »Hätten Sie mir erlaubt, aufrecht stehen zu bleiben, hätte ich den Bastard gesehen. Hat beinah mein Boot umgebracht.«
    »Ihr Boot umgebracht? Sie haben beinahe meinen Trupp umgebracht!«, bellte Armstrong. Er richtete sich zur vollen Größe auf - was im schlüpfrigen Schlamm schwierig war - und befahl: »Okay, alle Mann zurück an Bord.«
    »Nicht so schnell«, wandte Hansen ein und hob die Hand. »Wir haben ein Leck abbekommen. Ich weiß nicht, ob mein Boot das ganze Gewicht tragen kann.«
    »Hier im Wasser können wir aber nicht bleiben«, sagte Armstrong. »Bringen Sie uns wenigstens ans Ufer?« Er deutete auf den Handelsposten, der etwa einen Kilometer entfernt war. Dort hatte sich eine kleine Gruppe Einheimischer am Ufer versammelt und gaffte das Boot und die strampelnden Legionäre an.
    »Das Wasser dringt ziemlich schnell ein«, sagte Hansen. »Wenn ich Sie alle an Bord nehme, sinkt mein Boot wahrscheinlich, bevor wir drüben ankommen. Ich könnte vielleicht einige von euch mitnehmen und dann die Jungs vom Handelsposten losschicken, um den Rest zu holen. Die haben dort nämlich ein paar Kanus. Oder Sie bleiben im Wasser und hängen sich an den Dollbord, um die Traglast zu reduzieren. Dann würden Sie zwar nass, kämen aber ein bisschen schneller zum Ufer.«
    Kaum

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